Wesentlich leben und im Vertrauen wachsen
Die Fastenzeit ist eine Einladung zur Hinwendung auf das für dich und mich Wesentliche. Eine Zeit des freiwilligen Verzichts, aber auch eine Zeit der Bewusstwerdung, was du denn wirklich brauchst für dein Leben.
Zur Spendung des Aschenkreuzes, das den Eingang in diese geprägte Zeit markiert, hören wir Zusage: "Kehr um und glaube an das Evangelium."
Wer sich für diese Haltung entscheidet, wählt eine Türe, die einen heilvollen Weg bereit hält. Die persönliche Aufmerksamkeit auf das Wesentliche und das Vertrauen auf die Botschaft Jesu schenken Segen in Fülle.
Die eigene Spur vertiefen
Die Fastenzeit kann eine Zeit der nochmaligen Überprüfung deiner Neujahrsvorsätze sein, wenn du dir welche gemacht hast. Auch ist sie eine gute Gelegenheit der reflexiven und bewussten Schärfung jenes Wortes, das Gott über dich ausgesprochen hat und auf dessen Spur du dich seit der letzten SonnenSeite bewegst.
Die Fastenzeit ist die 40tägige Vorbereitungszeit auf Ostern, dem Fest der Auferstehung, der Auferstehung Jesu Christi, der lebt und der auch mit dir diesen Weg durch die Fastenzeit gehen will. Es darf auch für dich eine Zeit der Vorbereitung sein für dein ganz persönliches Auferstehen in jenes Bild, das Gott sich einst von dir gemacht hat.
Verwurzelung in dem, was in mir grundgelegt ist
Ihre Wurzeln hat die Fastenzeit im Leben Jesu. Vor dem Beginn seines öffentlichen Wirkens war Jesus 40 Tage in der Wüste. Er brauchte diese Zeit und nahm sie sich bewusst:
Alles, was in Jesus von Beginn an grundgelegt war, erfuhr in diesen 40 Tagen nochmal eine besondere Schärfung und Fokussierung, ein noch mehr an Qualität und Lebendigkeit:
Seine Gottesbeziehung, seine Aufmerksamkeit, sein Gerechtigkeitssinn, seine Hinwendung zum Nächsten, v.a. zu den Ausgegrenzten und Schwachen, seine radikale Lebensumkehr und seine Verkündigung und Botschaft.
Jesus als verlässlicher Begleiter
Jesu Erfahrungen im bewussten Rückzug wollen Ermutigung sein für dich: in all deinen Themen und Fragen will Jesus auch dich in deiner persönlichen Fastenzeit begleiten. Er ist dafür der allerbeste Begleiter, weil er jeden dieser Schritte selbst gegangen ist.
Einen reich gesegneten Weg in der Erfahrung des Behütet, Begleitet und Geliebt-Seins wünsche ich allen Leserinnen und Lesern in der Vertiefung der folgenden Impulse.