Gemeinsam Innehalten und Danken
Die Sommerferien sind zu Ende und der Herbst hält mit seinen bunten Farben Einzug. Wie schön waren die freie Zeit, die Leichtigkeit und Freude. Oft denke ich mir: so sollte das Leben im Grunde immer sein.
Nicht, dass wir aufhören zu lernen, in die Schule zu gehen oder Verpflichtungen nicht mehr ernst nehmen. Wohl aber, dass alles, was uns wirklich wichtig ist und aufleben lässt, genügend Zeit und Aufmerksamkeit erhält. Und dass wir uns unseres Wertes bewusst sind: jede/r von uns ist unendlich kostbar und wertvoll - vor aller Leistung und letztlich unabhängig davon.
Das soll uns in Erinnerung bleiben, auch jetzt, wo die Schule wieder beginnt, manch stressige Wochen, Leistungsdruck, vielleicht auch Sorge und Angst.
In der Begegnung mit Jesus dürfen wir aussteigen aus diesem Getriebe. Im Gebet dürfen wir Jesus als Freund erfahren, der uns annimmt wie wir sind und der uns erinnert: Du bist wundervoll - so wie du bist!
Im Gebet können wir auch Kraft finden für den Alltag.
Ein schönes kurzes Gebet, auch zwischendurch, kann sein:
Jesus.
(ein Atemzug Pause)
Ich bin da.
(ein Atemzug Pause)
Du bist da.
(ein Atemzug Pause)
Alles ist gut.
(ein Atemzug Pause. Ein Lächeln)

Für Kinder ist der Herbst auch eine besondere Zeit: Kastanien sammeln und bunte Blätter, basteln, singen. In den Schulen, Pfarren und Gemeinden wird Erntedank gefeiert.
Bei uns im Kindergarten wurde das Lied gesungen mit dem Refrain: "Der Herbst, der Herbst, er zieht durchs Land und schenkt uns viele Gaben. Der Herbst, der Herbst, ist jene Zeit, in der wir Danke sagen."
Nun wissen wir, dass die vielen Gaben nicht der Herbst schenkt, sondern Gott und dass wir ihm danken wollen.
Das innehaltende Staunen und das aufmerksame Danken wollen euch als Familie durch diese Zeit begleiten.

Nehmt euch auch weiterhin Zeit fürs gemeinsame Gebet.
Als Familie zu beten ist eines der größten Geschenke und schenkt einen unerschöpflichen Reichtum an Segen und Verbundenheit. Viel gute Inspiration dazu findet ihr auf den bisherigen SonnenSeiten.

Die Kraft der kleinen Zeichen
Ganz neu ermutige ich euch zu den sogenannten kleinen Zeichen, die euch mitten im Familienalltag einen Augenblick des Innehaltens schenken und ein Aufatmen in der Kraft der Verbundenheit mit Jesus und untereinander.
Bewusst.Essen
Kultiviert jedes Essen als Festmahl der Verbundenheit. Jede Mahlzeit, die in Gemeinschaft eingenommen wird, darf in Jesu Namen gefeiert werden.
Ein Kreuzzeichen zu Beginn.
Ein kurzer Segenstext oder ein freies Gebet mittendrin oder am Ende.
Ein Wort des Dankes oder der Bitte für Andere.
Ein bewusstes Brot-Brechen und dabei erinnern: Christus ist mit uns.
Ein schönes Gebet, das jedes Essen begleiten kann ist:
V: Jesus ist bei uns.
A: Ja, er ist in unserer Mitte.
V: Jesus hat uns lieb.
A: In seinen Augen sind wir unendlich kostbar.
Dann könnt ihr eine (LED)-Kerze anmachen/entzünden.
So wird jedes Essen zu einem besonderen Ereignis
in einer anderen Zeit-Qualität.
Es wird ein heraustreten aus dem Getriebe der Zeit
und ein Hineinwenden in die Ruhe und segnende Kraft Gottes.

Nutzt den Herbst
für viele kleine Zeichen, Aufmerksamkeiten und Überraschungen, in dem ihr einander etwas Gutes tut, ein gutes Wort zusagt, einander helft und unterstützt oder kleine Geschenke - einfach so - verteilt.
So wird diese Zeit zu einer ganz besonderen Zeit und ihr werdet als Familie spüren, wie Gottes Gegenwart und vor allem Jesus selbst hier ganz sichtbar wirksam und erfahrbar werden kann.
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