Samstag 11. Mai 2024
Inspiration

Von der heilsamen Kraft der Treue

Menschliches Leben ist auch geprägt von Schicksalsschlägen, Leid, Tod und Trauer.
Es ist geprägt von Kreuzwegen. 

Durch die Fastenzeit werden in unseren Kirchen Kreuzwegandachten gefeiert. Sie sind ein Gedenken und Erinnern jenes Weges, den Jesus gegangen ist. Unerträglich und doch hat er durchgehalten und ist treu geblieben. Die Treue Jesu im Leid ist zugleich eine berührende Erinnerung an die Treue Jesu mit dir und deinem Leben. Er, der bis ins Letzte, in die äußerste Todesangst und in den Tod hinein treu geblieben ist, und auferstanden ist und lebt. Er ist auch dir treu in jeder Sekunde in jeder Erfahrung deines Lebens.

 

Ein Kreuzweg ist also auch ein heilsames Hineinwenden in die Treue Jesu.

 

Wege im und durch das Leid

Der Kreuzweg erinnert uns auch an die viele Kreuzwege des eigenen Lebens und die Kreuzwege der Welt. Gerade in dieser Zeit sind diese so augenscheinlich: die vielen Kriege, Geiselnahmen, Terror, Hunger, Not, Gewalttaten, auch hier bei uns in unserem Land, schwere Krankheiten, Schicksalsschläge, die wir im Fernen, im Nahen und im eigenen Leben kennen. Gottes Erlösungstat – und das ist sehr wichtig und eine Auszeichnung des Christentums – ist nicht das Wegwischen oder Abwenden von Leid. Gottes Erlösungstat ist die Auferweckung im Tod. Deswegen ist das Kreuz das Zeichen des Christentums. Wenn wir das Kreuz sehen, dann sehen wir Christus, der gelitten hat, der sogar in den Tod gegangen ist und der im Tod auferweckt wurde. Das heißt, ans Kreuz genagelt wurde der Tod und was bleibt, ist das Leben. Und das Leben findet statt. Auch im Leid. Auch im Leid sind wir lebendig- auch im Leid sind wir nicht alleine, sondern Christus ist mit uns.

Darüber hinaus sind kostbare Menschen mit uns, die uns begleiten, für uns beten, uns unterstützen, die für uns Engel sind. Vielleicht möchtest du konkreten Menschen bewusst Danke sagen.

Der christliche Lebensweg ist ein Weg mitten in der Welt, ein Weg, der das Leid wahrnimmt, der das Leid nicht negiert, vielmehr ein Weg, der mit dem Leid lebt und der das Leid durchlebt.

 

Vom Vertrauen zum Leben

Christliches Leben bedeutet auch im Leid, in der Treue zu bleiben und an der Treue festzuhalten. Im Leid Vertrauen dürfen, dass Gott mit uns ist und Jesus ein erfahrener Begleiter. Christliches Leben bedeutet auch die Perspektive wahrnehmen, dass der Tod nicht das Ende ist, sondern  ein Hinübergang: in die Auferweckung, das Auferstehen in ein Leben das kein Ende kennt und ein Leben, das auch kein Leid mehr kennt.

 

Wenden wir uns also in dieser Osterzeit bewusst dem Leben Jesu zu und tauchen wir ein in seine Treue, die auch uns gilt, dir und mir. Jesus ist unser Wegbegleiter. Nichts Menschliches ist ihm fremd. Er geht mit und in jedem Augenblick, wo du dich ihm zuwendest, fließen Segen, Trost und Liebe in deinen konkreten Lebensalltag.

 

Pastoral in familiären Lebensrealitäten
Pastoral in familiären Lebensrealitäten
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1010 Wien

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