Montag 13. Mai 2024
Kolumne: Antworten

Edith Stein

"Antworten" von Kardinal Christoph Schönborn, in der Zeitung "Heute", am Freitag, 9. August 2019.

Heute jährt sich der Todestag von Edith Stein. Sie gehört zu den großen Frauengestalten des 20. Jahrhunderts. Ihr Tod erinnert an die schlimmsten Schrecken der Nazizeit. Sie starb am 9. August 1942 in den Gaskammern von Auschwitz. Ihr „Verbrechen“? Sie war Jüdin!

 

Edith Stein stammt aus einem gläubigen jüdischen Elternhaus. Mit 14 wendet sie sich vom Glauben ab. Sie wird, wie sie selber sagt, Atheistin. Sie studiert Philosophie, wird eine brillante Philosophin. Vor allem aber ist sie eine leidenschaftlich Suchende. Ihr Ziel findet sie schließlich im Glauben an Gott, an Jesus Christus. Sie lässt sich taufen und tritt in den Orden der Karmelitinnen in Köln ein. Als die Nazis 1933 die Macht ergreifen, bittet sie dringend Papst Pius XI., öffentlich gegen die Judenverfolgung zu protestieren. Als Jüdin und Ordensfrau wird sie selber Opfer des Judenhasses.

 

Auch heute braucht es mutige Frauen und Männer wie Edith Stein, die Unrecht beim Namen nennen und sich für Versöhnung und Frieden einsetzen. Die heilige Edith Stein – ein Vorbild für Europa!

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