
Fünf Ideen für schöpfungs-sensibles Fasten
In der Fastenzeit bereiten wir uns auf die Feier des Todes und der Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus vor. Die Fastenzeit ist eine Einladung, unsere Beziehung zu erneuern: zu Gott, den Menschen, zu mir selbst, zur Schöpfung.
„Geht hinaus in die ganze Welt und
verkündet das Evangelium allen Geschöpfen“,
lesen mir im Markus-Evangelium (Mk 16,15). Nicht nur der Mensch ist der Adressat des Evangeliums, sondern die ganze Schöpfung, auch die unbelebte Natur. Nicht nur der Mensch ist erlöst. Auch die ganze Schöpfung hat Teil an der Erlösung und hat ein Recht darauf, dass der Mensch diese Schöpfung bewahrt.
Hier finden Sie ein paar Fasten-Ideen, die unsere Beziehung zur Schöpfung in den Blick nehmen:
1. Konsum-Fasten
40 Tage nichts Neues kaufen. Stattdessen tauschen, teilen, reparieren und entspannen. Und sehen was passiert. Spüren wie es mir damit geht und was der Konsumverzicht mit mir macht.
2. Fleisch- und oder Milchprodukte-Fasten
Die Produktion tierischer Lebensmittel wie Fleisch und Milch erzeugt Treibhausgase und verschlingt Unmengen an Wasser und wertvollen Ressourcen. Wie wäre es also mit einem kompletten Verzicht auf Fleisch während der Fastenzeit? Und/oder dem Verzicht auf Milch und Milchprodukte?
3. Discounter-Fasten
Muss immer alles billig sein? Geht der Preis auf Kosten menschenwürdiger Arbeitsbedingungen, verantworteter Tierhaltung, Schutz unserer Ackerflächen, Umweltkosten durch Transporte um den halben Erdball? Deshalb: 40 Tage so weit wie möglich bio, fair, saisonal und regional einkaufen.
Gedanken zu „bio, saisonal, regional“
4. Auto-Fasten
Wer in der Fastenzeit mehr zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, tut nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern spart zudem einiges an Geld und kommt auf eine regelmäßige Portion gesunde Bewegung.
Die Aktion Autofasten ist eine Initiative der Umweltbeauftragten der Katholischen und Evangelischen Kirche Österreichs, die dazu aufruft, in der Fastenzeit das eigene Mobilitätsverhalten in Richtung Nachhaltigkeit zu gestalten, um auch den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Zukunft zu erhalten.
www.autofasten.at/site/mitmachen
5. Plastik-Fasten
Plastikabfälle, die in die Natur gelangen, sind gefährlich für die Tierwelt und letztendlich auch für uns Menschen. Sie verschmutzen die Gewässer, und winzige Plastikteilchen wurden sogar in der Antarktis gefunden. Deshalb: 40 Tage lang so gut wie möglich Plastik vermeiden.
Gedanken zur Plastikvermeidung
Nach den 40 Tagen ...
... zurückblicken und spüren, wie es mir ergangen ist. Was möchte ich beibehalten?