Termine statt.
Termine statt.
Der Text aus der Apostelgeschichte (Apg 1,4-14) stand am Beginn und am Ende der gemeinsamen Beratungen am 18. September 2015 in der Aula der Akademie der Wissenschaften. Die Empfehlungen der Teilnehmenden zu den Themen Mission und Jüngerschaft.
Das Feierheft bot eine modellhafte Auseinandersetzung mit dem Wort Gottes im Rahmen von Treffen und Sitzungen und kann dafür auch im APG-Büro bestellt werden.
Die eindrucksvollen Bilder haben die Veranstaltung fotografisch festgehalten.
Statement von Erzbischof Christoph Kardinal Schönborn
Antwort auf die Fragen: Was ist Jüngerschaft? Mission? Gemeinsames Priestertum?
Impulse von Christian Hennecke aus dem Bistum Hildesheim
Über die Chancen der Kirche vor Ort.
Über die Spannung der Kirche zwischen Dienstleisterin und Glaubensgemeinschaft.
Statement des Generalvikars und Projektleiters Nikolaus Krasa
Einleitung |
Die Herausforderung dieser Tage von denen Rainald Tippow eben berichtet hat zeigen uns, wie sich Gesellschaft verändert. Das verändert auch das Profil unserer Kirche. Diesen Veränderungsprozess zu fördern, mitzugestalten ist Aufgabe des Diözesanen Entwicklungsprozesses APG 2.1.
Als Projektleiter des Diözesanen Entwicklungprozesses APG 2.1 freut es mich, dass sie der Einladung zu diesem Tag gefolgt sind. Ich möchte in den kommenden 15 Minuten im Namen der gesamten Steuerungsgruppe dieses Prozesses über unseren Weg seit dem letzten Tag der Räte (2012) berichten. Gestatten Sie mir davor zwei persönliche Bemerkungen.
Ich bin zuerst stolz, wenn ich sehe, wie sich unser Prozess seit der dritten Diözesanversammlung 2010 und dem Rätetag 2012 entwickelt hat. Ich bin beeindruckt, wie viele Menschen sich in diesen Jahren im Prozess engagiert haben. Ich bin beeindruckt, in wieviele Themen- und Arbeitsfelder sich der Prozess ausgefaltet hat und freue mich über die zahlreichen konkreten Ergebnisse. Ich bedanke mich bei allen, die mit viel Einsatz mitdenken und mitarbeiten.
Ich erlebe auch die Konflikte, die um diesen Prozess entstehen. Mich tröstet, dass Konflikte Zeichen dafür sind, dass unser Prozess lebt. Ich weiß: Auseinandersetzung gehört zu Entwicklung. Konflikte sind mühsam, führen oft zu Verletzungen. Dennoch hoffe ich, dass es uns gelingt, in den meisten Fällen, die Energie, die sich in diesen Konflikten zeigt, kreativ zu nutzen.
Was also ist seit dem Rätetag 2012 geschehen? |
Die ersten „Pfarren Neu“ wurden gebildet. |
1.1. Und zwar mit 1. Juni die „Pfarre Zum Göttlichen Wort“ und mit 1. September „Christus am Wienerberg“, beide im 10. Bezirk. Am 1. November entsteht (ebenso im 10. Bezirk) die Pfarre „Göttliche Barmherzigkeit“ und am 1. Jänner 2016 „Franz von Sales“ im 19. Bezirk. Danke für die Pionierarbeit, die hier geleistet wurde und wird.
1.2. Mittlerweile sind Abläufe zur Abwicklung dieses komplexen Vorgangs in den Pfarren und Dienststellen weitgehend geklärt.
1.3. Verschiedene Ordensgemeinschaften spielen in den ersten neuen Pfarren eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus ist durch die Herausforderungen des Prozesses ein intensiveres Miteinander zwischen Orden und Diözese gewachsen für das ich sehr dankbar bin.
1.4. Eine adaptierte Pfarrgemeinderatsordnung für Pfarren mit mehreren Gemeinden ist 2014 nach einer intensiven partizipativen Konsultationsphase in Kraft gesetzt worden. |
Im November 2015 wird eine neue territoriale Ordnung unserer Diözese in Kraft gesetzt. |
2.1. Aus der Dechantenwoche 2013 entstanden Arbeitsaufträge der Vikariate. Ihr Ziel war auch im strukturellen Bereich, Einheiten zu finden, die den Kriterien der Leitlinien entsprechen, also etwa, dass 3-5 Priester in diesen Einheiten tätig sein werden.
2.2. Danach wurde auf vielen Ebenen in den Vikariaten gearbeitet. Pfarrgemeinderäte, Vikariatsräte, Pfarrer und Dechanten haben in für mich beeindruckender Art in vielen Sitzungen Vorschläge erarbeitet.
2.3. Es hat auf diesem Weg Spannungen und Konflikte gegeben – ich habe davon schon gesprochen. Nicht allen war (und ist vielleicht bis heute) klar, warum wir uns als Diözese überhaupt auf den Weg machen sollen. Nicht alle Wünsche konnten erfüllt werden, nicht alle Ideen ließen sich realisieren.
2.4. Seit der Dechantenwoche 2015 werden diese größeren Einheiten „Entwicklungsräume“ genannt. Entwicklungsräume beschreiben Regionen, in denen Pfarren in unterschiedlicher Form nach den Grundlagen des Entwicklungsprozesses zusammenarbeiten. Entwicklungsräume können aus Einzelpfarren, Pfarrverbänden, Seelsorgeräumen oder Pfarren Neu bestehen. In den Gemeinden wird Kirche vor Ort erlebbar. Die Pfarren stärken einander durch intensivere und verbindlichere Zusammenarbeit. Diese Entwicklungsräume haben keinen rechtlichen Status. Sie bieten den Rahmen für die weitere Entwicklung. Aus ihnen werden in unterschiedlicher Geschwindigkeit und mit den möglichen Zwischenschritten Seelsorgeraum bzw. Pfarrverband Pfarren Neu entstehen.
2.5. Mit Ende des Kirchenjahres – im November 2015 – wird es damit eine territoriale Neuordnung der Erzdiözese in rund 140 Entwicklungsräume geben. Bereits jetzt haben 45 Dekanate [Nord/Stadt/Süd] diesen Prozess abgeschlossen und wurden im Bischofsrat besprochen. Der Priesterrat hat sich mit der ersten Hälfte der Entwicklungsräume im Juni beschäftigt und wird die zweite Hälfte im Oktober besprechen. Vielfach bauen die Ergebnisse auf den PPPs, den Pastoralen Personalplänen, vergangener Jahre auf.
2.6. Die Entwicklungsräume sind Ergebnisse eines intensiven Prozesses mit der Beteiligung der Pfarren, Dekanate, Vikariate und Ordensgemeinschaften. Nochmals Danke für alle Mühe, die da hineinfloss! 2/3 der Vorschläge der Dekanate und Pfarren wurden unverändert übernommen.
2.7. Es gab aber auch Entwicklungsräume, die zu klein konzipiert waren. Hier wurde im Gespräch zwischen Bischofsvikar, Dekanat und Pfarre erweitert. Und es gibt Entwicklungsräume, die nicht den Rückhalt bei allen Pfarren haben. Manchen ist die Zeit zu knapp geworden.
2.8. Im Südvikariat wurden bereits 20 Seelsorgeräume errichtet.
2.9. Für die Seelsorgeräume gilt bis 2017 die „Rahmenordnung für Seelsorgeräume“. Für die neuen Pfarrverbände liegt dem Bischofsrat bereits eine Ordnung vor. Eine Projektgruppe unter Beteiligung des Vikariates Nord hat sie erarbeitet. |
Wir haben den Zeitplan konkretisiert. |
3.1. Bei der Dechantenwoche 2015 haben wir einen Zeitplan vereinbart, um die Vorgabe der Leitlinien von 2012 (80% der Pfarren Neu sollen bis 2022 gegründet sein) umzusetzen. Wir haben erkannt, dass unser Weg mehr Zeit braucht. Entsprechend dem Wunsch der Vikariate wird daher der Entwicklung Richtung Pfarre Neu bis 2019 freier Raum gelassen, 2019 wird diese Entwicklung ausgewertet werden. Dann werden weitere Schritte zur Erreichung der Leitlinien vereinbart. Die Entwicklungen in den Dekanaten und die Rückmeldungen aus den Vikariatsprozessen machen Mut. Viele Pfarren haben die Chance erkannt, die in echten Kooperationen steckt. Netzwerke, die durch den diözesanen Prozess entstanden sind, helfen gerade jetzt Notquartiere für Flüchtlinge pfarrübergreifend zu organisieren.
3.2. Nach der Frage „Wer mit wem?“ der vergangenen Jahre folgt ab diesem Herbst die Frage „Wie geschieht in diesem Gebiet Mission?“. Die Entwicklungsräume sollen „Räume der Mission“ sein.
3.3. In den Entwicklungsräumen geht die strukturelle Entwicklung weiter. Seelsorgeräume, Pfarrverbände Neu und Pfarren Neu werden entstehen. Insbesondere für letztere stellt die Diözese intensive Begleitung und Ressourcen zur Verfügung. Ich hoffe darauf, dass sich jährlich 15 Entwicklungsräume für einen Projektauftrag zur Bildung einer Pfarre Neu melden werden.
3.4. Zur Vorbereitung auf die Pfarrgemeinderatswahl 2017 erarbeitet eine Projektgruppe eine neue Pfarrgemeinderatsordnung. Sie wird die einzelnen Ordnungen für Pfarren, Seelsorgeräume, Pfarrverbände und Pfarren Neu zusammenführen und zwischen einem Pastoral- und einem Vermögensverwaltungsrat trennen. |
Wir fangen an, eine gute Personalentwicklung vor Ort zu gestalten. |
4.1. Die Grundorientierungen unseres Diözesanprozesses – Charismenorientierung, gemeinsame Leitung, gemeinsames Priestertum – verändern bereits jetzt das Profil unserer ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und werden es in Zukunft noch stärker tun. Daher wurde an die drei Berufsgruppen PastoralassistentInnen, Diakone und Priester jeweils der Auftrag erteilt, ein Perspektivenpapier zu erstellen. Die veränderte Arbeitssituation – größere Einheiten, Teamarbeit – der jeweiligen Berufsgruppe wird beschrieben, Konsequenzen für Einsatzplanung und Begleitung gezogen. Das Perspektivenpapier der PastoralassistenInnen ist fertig, die der anderen Berufsgruppen sind im Fertigwerden.
4.2. Die Arbeit am Perspektivenpapier Priester hat gezeigt, dass unser Priesterdienstrecht einer dringenden Revision bedarf. Ein Vorschlag dazu wurde bereits im Priesterrat diskutiert.
4.3. Zwei Kernthemen des Prozesses - gemeinsames Priestertum und Rolle der Priester - hat Kardinal Schönborn bei den Priestertagen 2013 und 2015 mit allen Priestern diskutiert. Der Einkehrtag der Priester am Montag der Karwoche 2014 stand unter dem Thema „gemeinsames Priestertum – Weihepriestertum“. Eine Arbeitsunterlage zu diesem Thema ist mittlerweile auf Anregung des Priesterrates bereits in der zweiten Auflage erschienen. Sie liegt auch hier zum Mitnehmen auf.
4.4. Die Entwicklungsräume sind ab jetzt der Orientierungsrahmen für die Personalbesetzungen. |
Wir sehen, dass „Pfarre Neu“ nicht automatisch „neu Pfarre sein“ bedeutet. |
5.1. Durch den starken Fokus auf strukturelle Veränderung haben wir vielerorts den wichtigeren inhaltlichen Veränderungsprozess aus dem Blick verloren. Pfarre Neu, Pfarrverband Neu oder Seelsorgeraum heißt noch nicht „neu Kirche sein“. Somit bleibt auch eine Pfarre Neu in pastoraler Hinsicht ein Entwicklungsraum.
5.2. Wir haben uns deshalb auf der Dechantenwoche 2015 auch mit Evangelii Gaudium auseinandergesetzt. Eine Kirche, die hinausgeht, eine Kirche im Aufbruch, eine Gemeinschaft missionarischer JüngerInnen, diese großen Themen von Papst Franziskus sind auch die Themen unseres Prozesses. Ein Dechant hat das vor vier Jahren in Passau so formuliert: bis jetzt war unser Motto: „von einer versorgten zu einer mitsorgenden Gemeinde“, jetzt ist das Motto: „eine sorgende Gemeinde“. Laienchristen sind nicht Helfer der Priester. Im Gegenteil: Priester unterstützen die Christen und Christinnen in ihren Aufgaben, in ihrer Mission durch Sakramente und Hirtensorge.
5.3. In der „Vision neuer Pfarren“, der programmatischen Einleitung der PGR-Ordnung für Pfarren Neu, haben wir diese Themen beschrieben.
5.4. Viele Diözesen im deutschsprachigen Raum beneiden uns um die klare inhaltliche Ausrichtung unseres Prozesses. Ich habe den Eindruck, dass uns diese inhaltliche Ausrichtung intern oft aus dem Blick gerät. |
Die Verwaltungsentlastung ist noch nicht angekommen. |
6.1. Beim Tag der Räte 2012 und in den Leitlinien wurde von Verwaltungsentlastung für die Pastoral gesprochen. Viele Priester weisen mich in den Gesprächen darauf hin. Die oft geäußerte Sorge vieler Pfarrer, noch mehr mit Verwaltung zu tun zu haben, ist nicht unberechtigt: In der Umstellungsphase und in der Einführung der neuen Buchhaltungssoftware ist von Verwaltungsentlastung noch wenig spürbar.
6.2. Wir haben mehrmals das Thema „Ökonom“ bzw. „Verwaltungszentren“ angesprochen. Hier könnten wir von der Diözese Graz Seckau lernen oder von den Klosterneuburger Stiftspfarren, wo jeweils eine zentrale Buchhaltung die Pfarren spürbar entlastet. Das würde Geld kosten. Viele Pfarrer fürchten dabei auch einen Machtverlust. |
Wir sind in der Dienststellenreform vorangekommen. |
7.1. Die pastoralen Dienststellen (Pastoralamt, Erwachsenenbildung, Kategoriale Seelsorge und Katholische Aktion) haben den Auftrag erhalten, bis 2025 30% einzusparen und parallel dazu ihre inhaltliche Ausrichtung zu präzisieren. Eine erste Rückmelderunde an die Diözesanleitung hat stattgefunden.
7.2. Zur Schaffung von Synergien wurden Dienststellen gebündelt: Berufungspastoral und Weltanschauungsreferat sind Teil des Pastoralamtes geworden, die beiden
7.3. Personalentwicklungsabteilungen wurden zusammengefasst.
7.4. Um einen Akzent im Bereich Kinder- und Jugendpastoral zu setzen, bilden die Fachbereiche Katholische Jugend, Katholische Jungschar und Ministrantenseelsorge ab 1. Jänner 2016 die Dienststelle „Junge Kirche“. So soll die kirchliche Kinder- und Jugendarbeit gestärkt werden.
7.5. Die Verwaltungsdienststellen wurden extern durch die Beratungsfirma Deloitte geprüft, um in diesem Bereich Verbesserungs- und Einsparungspotential zu erkennen. Eine sehr verkürzte Zusammenfassung: Es wird mit großem Einsatz (oft am Limit), aber zu wenig miteinander gearbeitet. Als erste Konsequenz dieser Prüfung haben einige DienststellenleiterInnen in drei Workshops Vor-schläge zu einer strafferen diözesanen Organisation und Gremienstruktur vorgelegt. |
Wir arbeiten an den Themen Qualitätsentwicklung und Liturgie. |
8.1. Qualität und Liturgie waren Thema beim letzten Tag der Räte 2012 und die Thesen dazu wurden durch die Leitlinien im Wesentlichen bestätigt.
8.2. Im Bereich Liturgie wurden eine Umfrage und Interviews zur Sonntagskultur gemacht. Eine, die Ergebnisse zusammenfassende, Broschüre wird mit der nächsten Pfarraussendung an alle Pfarren verschickt. Sie erhalten Sie auch heute. Es folgen nun Studientage zu diesem Thema.
8.3. Die Liturgische Kommission erarbeitet eine Rahmenordnung für die Liturgie in den neuen Pfarren. Der Teil „Sonntagskultur“ ist bereits für die ersten Pfarren Neu in Kraft gesetzt. An weiteren Teilen (etwa zum Triduum oder zu den Sakramenten) wird noch gearbeitet.
8.4. Die Arbeitsgruppe Qualität setzt auf drei Ebenen an: Breite Beschäftigung mit Qualität auf allen Ebenen, modernes Anliegenmanagement und ein neues Konzept für bischöfliche Visitationen. Die Pinnwand hier im Saal informiert über diese Arbeit. Außerdem wurden Arbeitsunterlagen erstellt, die mitgenommen werden können. |
Wir haben Akzente beim Thema Jüngerschaft gesetzt. |
9.1. Im Hirtenbrief (2011) wurden Kriterien für Jüngerschaftsschulen in Aussicht gestellt. Sie wurden auf der Homepage des Prozesses, www.apg21.at, veröffentlicht: Es geht um einen persönlichen und gemeinschaftlichen Austausch in einer Atmosphäre der Gastfreundschaft, der Herz, Hirn und Hand gleichermaßen betrifft.
9.2. Diese Kriterien sind als Anstoß zur Selbstreflexion gedacht, aber auch als Anregung, Neues zu versuchen. Oft habe ich aber gehört „War das, was wir bis jetzt gemacht haben schlecht? Schätzt die Diözesanleitung unsere bisherige Arbeit nicht?“ Oder „Das machen wir doch ohnehin schon seit Jahren“. Es geht aber nicht um Bewertung bisheriger Arbeit. Es geht darum, neue Wege für das Kirche Sein in unserer sich so schnell verändernden Zeit zu finden.
9.3. Wir sind im Oktober 2013 zur vierten Diözesanversammlung zusammengekommen und haben im Frühjahr 2014 eine Diözesanwallfahrt auf den Spuren des Heiligen Paulus unternommen.
9.4. Unser Erzbischof hat sich in einer Katechesenreihe, die bereits als Buch erschienen ist, mit dem Thema Jüngerschaft befasst. Ein Logbuch für den persönlichen Gebrauch ist entstanden
9.5. Neben Bewährtem wurden neue Formen der Jüngerschaftsschulen ausprobiert: Beispielsweise eine Jüngerschaftsschule im 23. Bezirk, ein Glaubenskurs in Cyrill und Method, sowie eine zweijährige Schulung mit Namen „Heiliger Lukas“. Die Katholische Männerbewegung hat sich in einer Akademie mit den Themen des Prozesses auseinandergesetzt.
9.6. Im Vikariat Nord haben sich die Pfarrgemeinderäte zum BibelTeilen im Pfarrgemeinderat getroffen. Wir haben diese Methode auch bei der Diözesanversammlung gemeinsam erlebt. Wir beginnen viele Sitzungen und Klausuren der Steuerungsgruppe mit BibelTeilen und machen gute Erfahrungen damit.
9.7. Erfreulich sind auch die ersten Alphakurse als Frucht der Trainingstage, die wir als Diözese unter-stützt haben. Die Alphakurse sind weltweit eine etablierte Form eines Glaubenskurses, der auf Jüngerschaft und Mission abzielt. |
Wir suchen PionierInnen für Gemeindegründungen. |
10.1. Für eine milieusensible Pastoral hat das Pastoralamt die Milieudaten der Sinus Studie für die Erzdiözese Wien gekauft: Diese Daten bieten einen objektiven Blick auf die verschiedenen Milieus in Pfarren und machen bewusst, welche Teile der Bevölkerung wir mit welchen Themen erreichen. Die Daten und das Know How sie zu lesen und zu verstehen liefert das Pastoralamt.
10.2. Die Sinus Milieus zeigen, dass wir einen erheblichen Teil der Bevölkerung mit unseren Themen und mit unseren Gemeinden nicht erreichen. Wie kann es gelingen, gerade in diesen Milieus Menschen anzusprechen und neue Gemeinden zu gründen? Das ist ja ein zentrales Anliegen des Diözesanprozesses: Kirche darf nicht den Anschluss an die Gesellschaft verlieren. Ich hoffe, dass uns das in der nächsten Prozessphase gelingen wird. |
Zusammengefasst: |
Wir haben viel erreicht – und bei allen Schwierigkeiten, die wir auf dem Weg erlebt haben, dürfen wir darauf stolz sein! Ich erinnere mich an die drei Punkte, die Kardinal Schönborn als Wegmarken für den Prozess nach der dritten Diözesanversammlung, genannt hat: Mission first, Jüngerschaftsschulung, Strukturreform.
Mein Resümee: Wir sind im Strukturbereich ein gutes Stück weiter gekommen. Ich glaube, jetzt braucht es ein verstärktes Engagement in den Bereichen „mission first“ und „Jüngerschaftsschulung“. Für mich ist in den beiden vergangenen Jahren das letzte Wort Jesu im Matthäusevangelium wichtig geworden „Siehe ich bin bei euch, alle Tage“. Ich bin daher zuversichtlich, dass uns auch die nächsten Schritte auf unserem Weg gelingen werden. |