Mittwoch 24. April 2024
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Christkönigskirche

Pietà

Die Pietà aus Bronze, das vielleicht beste Werk des Bildbauers Franz Barwig jun. in unserer Christkönigskirche, war ursprünglich für die Krypta geschaffen, die nicht mehr verwendet wird.

Nun hängt dieses eindrucksvolle Kunstwerk in dem wenig benützten linken Seiteneingang. Am Karsamstag jedoch wird dieser Ort als "Heiliges Grab" zur Stätte des Gebetes und der Besinnung.Eigentlich ist die dargestellte Szene nicht biblisch. Die Hl. Schrift erzählt nur von der Kreuzabnahme durch Josef von Arimathea, Nikodemus, Maria von Magdala und noch einigen Frauen.

Aber schon sehr früh drücken die Bilder von der Kreuzabnahme aus, dass es dabei nicht nur um Ehrfurcht vor dem gekreuzigten Christus geht, sondern vielmehr um die gläubige Annahme des Gekreuzigten als Erlöser.

 

An die Stelle aller handelnden Personen tritt Maria, die Mutter Jesu. Sie nimmt nicht einen Gescheiterten und einen zu Unrecht Getöteten in ihre Arme. Sie umfängt glaubend den, der durch den Tod am Kreuz seine unzerstörbare Liebe zu den Menschen besiegelt hat. Maria hat "Ja" gesagt, als das Heil seinen Anfang nahm. Sie bleibt bei ihrem Wort, als sie vom Kreuz herab das Wort ihres Sohnes hört, dieses Wort der Liebe: "Es ist vollbracht!" Diese Liebe nimmt sie wieder in ihren Schoß auf und gewinnt damit neues Leben, weil Gott diesen Jesus aus dem Tod zum Leben auferweckt.

 

Hier wird Maria zum Bild auch für einen jeden von uns, der in der Aufnahme des Gekreuzigten zur Teilnahme an Tod und Auferstehung Jesu Christi geführt wird. Hier steht Maria für jeden, der den Tod eines geliebten Menschen annimmt, im Vertrauen auf die Worte, die Jesus zur Schwester des Lazarus spricht: "Dein Bruder wird auferstehen!" (Joh 11, 23). Hier ist Maria Urbild der Kirche, die aus diesem Glauben und aus dieser Liebe lebt und mit der Verkündigung dieser Liebe neues Leben weiter schenken darf - vor allem im Sakrament der Taufe und Buße.

 

Matthias Winna

Teilgemeinde Pötzleinsdorf
Gentzg. 142
1180 Wien

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