Pfarrchronik
1925 wird unter Professor Alois Hackenberg, der als Religionsprofessor in der Schule in der Josef Gall-Gasse tätig ist, ein Kirchenbauverein im Wohnviertel „Am Schüttel“ gegründet.
1926 erreicht Prof. Hackenberg die Überführung eines Holzkirchleins aus dem Barackenlager für Kriegsverwundete im 10. Bezirk, bei der „Spinnerin am Kreuz“. Der Holzbau wird kostenlos überlassen und in der Rustenschacherallee auf einem Betonfundament aufgebaut. Kardinal Dr. Piffl weiht am 26. November diese Notkirche zum „Allerheiligsten Erlöser". Pfarrkirche bleibt St. Johann Nepomuk auf der Praterstraße.
1936 wird die seelsorgliche Betreuung dem Trinitarier-Orden übertragen.
1945 Die Kampfhandlungen des Zweiten Weltkrieges hinterlassen im heutigen Pfarrgebiet Zerstörung, Schrecken, Hunger und viele Tote. Auch das Holzkirchlein bekommt viele Granateinschläge ab.
1946 Am 1. Jänner wird das Gebiet laut Urkunde von Kardinal Dr. Innitzer zur eigenen Pfarrgemeinde „Am Schüttel“ erhoben.
Im März wird Provisor GR Raimund Matl zum ersten Pfarrer ernannt. Sowohl die Wohnung des Pfarrers, wie auch die Kirchenbeitragsstelle und die Pfarrkanzlei befinden sich im Haus Böcklinstraße 44.
Im Oktober wird Dr. Wilhelm Hochbichler zum Kaplan bestellt.
1948 Dr. Franz Puffer kommt als Kaplan in die Pfarre Am Schüttel.
1949 Kaplan Dr. Hochbichler wird in den Schuldienst bestellt und verlässt die Pfarre.
Kaplan Dr. Franz Puffer wird als Kaplan nach Wien-Oberlaa berufen.
1950 P. Paul Mondkowski wird neuer Kaplan, ebenso OSSt Martin Probson.
1954 erkrankt Pfarrer Raimund Matl, er wird zum Konsistorialrat ernannt und geht in Pension. An seiner Stelle wird Dr. Franz Rothstern im Juli zum Pfarrer bestellt.
Er erreicht zwar den Ankauf eines Bauplatzes für einen Kirchenneubau, jedoch wird die Durchführung vom erzbischöflichen Ordinariat zurückgestellt. Deshalb werden an der Holzkirche die Kriegsschäden beseitigt. Es müssen Reparaturen im Altarraum, an der Orgel und in der Sakristei durchgeführt werden. Die Piusglocke wird angeschafft.
1955 Es erscheint das erste Pfarrblatt.
1959 Die Kapläne Mondkowski und Probson werden aus der Pfarre abberufen.
1960 Im Juni stirbt nach schwerer Krankheit Pfarrer Dr. Rothstern. Kardinal Dr. Franz König setzt Edmund Decrinis - der bisher als Studienpräfekt tätig war - zum dritten Pfarrer ein.
Im Oktober beginnt der Bau der neuen Erlöserkirche nach den Plänen von Prof. Lorenz und Dipl.-Ing. Orba.
1961 Im Jänner kann das Fundament fertiggestellt werden. Im Februar erfolgt die Grundsteinlegung durch Erzbischof Dr. Jachym und im Dezember wird Dachgleiche gefeiert. Im Haus Böcklinstraße 35 wird für Kinder- und Jugendseelsorge und sonstige pfarrliche Bedürfnisse eine Eigentumswohnung angekauft und im Februar durch Dechant Msgr. Dr. Poch eingeweiht.
1962 ist für die Pfarre Am Schüttel ein „Weihejahr“. Im April wird das Turmkreuz - bereits im neuen Kirchenraum - geweiht. Im September erfolgt durch Weihbischof Dr. Weinbacher die Weihe der neu angeschafften Josefsglocke. Die Glocken finden ihren Platz in der Glockenstube des heutigen Turmes. Am 9. Dezember feiert Koadjutor Erzbischof Dr. Jachym mit der Pfarrgemeinde die Einweihung der neuen Erlöserkirche.
1963 erfolgt der Abbruch des alten Holzkirchleins, wobei ungeahnte Schäden offenbar werden. Auf dem durch den Abbruch freigewordenen Grundstück wird mit dem Bau des Pfarrhauses begonnen.
Prof. Dr. Otto Albrecht und Dr. Ladislaus Kocsis sind bis 1964 als Kapläne hier tätig.
1965 Im Juni kann das neue Pfarrhaus bezogen werden. Erzbischof Dr. Jachym weiht es im Oktober.
Ein neuer Pfarr-Caritas-Kindergarten wird eröffnet und geweiht.
1966 Der Apostolische Nuntius Erzbischof Dr. Opilio Rossi zelebriert am 9. November aus Anlass der 40-Jahr-Feier der Pfarre Am Schüttel eine Festmesse.
1967 wird Kaplan Walter Mück in die Pfarre Wien-Penzing berufen. An seiner Stelle kommt Kaplan Roman Lemberger.
1968 Am 8. September wird Dr. Gerhard Holotik aus unserer Pfarre zum Priester geweiht und feiert hier seine Primiz.
1969 Die Pfarre erhält Nachricht, dass Dr. Wilhelm Hochbichler - Kaplan am Schüttel von 1946 bis 1949 am 10. Juni verstorben ist.
1970 Der erst 27 Jahre alte Kaplan Roman Lemberger stirbt. Dr. Karl Petenyi - ehemals Pfarrer in Ungarn - wird neuer Kaplan.
1972 Es werden erstmals Pfarrgemeinderatswahlen durchgeführt.
1973 Am 20. Juni wird die neue Pfeifenorgel durch Weihbischof DDr. Jakob Weinbacher geweiht. Damit ist die Ausgestaltung der Kirche abgeschlossen.
Im Mai erfolgt eine Pfarrgebietsvergrößerung.
1974 Gründung der ersten Familienrunden.
1975 Ernst Bohac aus der Pfarre wird im November in der Pfarrkirche Penzing zum Diakon geweiht.
1977 Pfarrer Edmund Decrinis wird zum Dechant der Leopoldstadt gewählt und zum erzbischöflichen Konsistorialrat ernannt.
Kaplan Dr. Karl Petényi scheidet aus dem Seelsorgedienst der Erzdiözese Wien aus.
Dr. Leopold Mathias wird neuer Kaplan.
1981 Am 31. Mai wird die in der Kirche neu eingerichtete Josefskapelle geweiht.
Im August findet eine Pilgerfahrt nach Israel unter der Leitung von Kaplan Mathias statt.
Die Pfarrjugend beschließt die Herausgabe einer eigenen Jugendzeitschrift „JAS AKTIV“.
1982 Im September wird Kaplan Leopold Mathias zum Pfarrer in Wien-Favoriten bestellt.
Kardinal Dr. König zelebriert eine Festmesse zum Jubiläum „20 Jahre neue Erlöserkirche“.
Nach fünfjähriger Amtsperiode wird KR Pfarrer Edmund Decrinis von Pfarrer Gerhard Volk als Dechant der Leopoldstadt abgelöst.
1984 Im Mai führt eine von Pfarrer Decrinis geleitete Pilgerflugreise nach Lourdes.
Die Pfarre wird vom Ableben von GR Prof. Dr. Otto Albrecht, der von 1963 bis 1964 als Kaplan hier wirkte, verständigt.
1985 Am 28. Februar stirbt Dr. Karl Petény, der von 1970 bis 1977 in der Pfarre als Kaplan tätig war.
Lucjan Bielas, ein junger Priester aus Polen, der in Wien seine Studien weiterführt, wird für ein Jahr zum Aushilfskaplan bestellt.
Es wird mit dem Pfarrsaalumbau begonnen: Fußboden, Zwischendecke und Beleuchtung werden erneuert.
1986 Die Renovierung des Pfarrsaales wird mit dem Ausbau des Bühnenbereiches abgeschlossen.
Nach einer zweiten Hüftgelenksoperation und darauffolgenden Komplikationen muss Pfarrer KR Edmund Decrinis die Arbeit in der Pfarre mit Ende August zurücklegen.
Mag. Ing. Wolfgang Kaes übernimmt als Moderator die Pfarre und wird am 14. Dezember von Bischofsvikar P. Josef Zeininger als neuer Pfarrer in sein Amt eingeführt.
1987 25 Jahre neue Erlöserkirche - die Festmesse am 8. Dezember feiert Bischofsvikar Pater Zeininger in Konzelebration mit Pfarrer Kaes, Altpfarrer Decrinis, Dechant Volk und den ehemaligen Kaplänen Mück und Bielas.
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1988 Für die Josefskapelle wird ein von Hermine Aichenegg-Rieger gestalteter Wandbehang mit Bildern aus dem Leben des Heiligen Josef angeschafft.
Das Kommuniongitter in der Kirche wird entfernt.
1989 Am 29. Juni wird Michael Wagner aus unserer Pfarre zum Priester geweiht.
Für das Schuljahr 1989/90 kommt Diakon Michael Scharf als Praktikant in unsere Pfarre.
1990 Der Pfarrkindergarten feiert mit einem großen Erntedankfest am 7. Oktober sein 25-Jahr-Jubiläum.
Am 4. Dezember stirbt Magda Tuschanek im 76. Lebensjahr. Sie war von 1956 bis 1986 als Pfarrschwester und in der Pfarrkanzlei tätig.
1991 Altpfarrer KR Edmund Decrinis feiert mit der Schüttler Pfarrgemeinde sein 40-jähriges Priesterjubiläum.
Ernst Steindl kommt für ein Jahr als Praktikant in die Pfarre.
Franz Birnbaum ist seit 50 Jahren Organist am Schüttel.
1992 Am 8. November wird die vierte Glocke - die „Effataglocke“ - durch Bischof Schönborn geweiht.
1993 Am 6. November wird der neue Pfarrkindergarten in der Schüttelstraße 73 eröffnet.
Wolfgang Geiger wird Organist.
1994 Im Jänner muss das Turmkreuz abgetragen werden, da es dringend renovierungsbedürftig ist. Am 27. Februar wird das neue Turmkreuz gesegnet und am nächsten Tag am Turm befestigt. Dabei wird festgestellt, dass der ganze Turm renoviert werden muss. Nach der Vorbereitung und einer lebendigen Diskussion in der Pfarre werden die Arbeiten eingeleitet.
Wolfgang Lassl absolviert sein pastorales Praxisjahr in unserer Pfarre.
1996 Während dieses Jahres werden die Räume des alten Kindergartens in der Sellenygasse umgebaut und als Begegnungszentrum der Pfarre zur Verfügung gestellt. Die Eröffnung und Segnung erfolgt am 10. November im Rahmen des Patroziniums.
Pfarrer Wolfgang Kaes wird zum Pfarrer in St. Benedikt am Leberberg (Wien 11) bestellt. Bis zur Fertigstellung der dortigen Kirche bleibt er noch Pfarrer am Schüttel.
Am 3. Dezember stirbt Altpfarrer Edmund Decrinis.
1997 Am 22. Juni wird Pfarrer Kaes verabschiedet. Am 1. September übernimmt Mag. Anton Mayrhofer die Pfarre.
Der Oktober bringt eine wichtige technische Neuerung: Wir sind im Internet und haben eine eigene Homepage.
Vom 2. bis 9. November unternimmt eine Gruppe aus 26 Teilnehmern eine Reise ins Heilige Land.
1998 Der Erzbischof von Wien, Kardinal Schönborn, visitiert unsere Pfarre. Als Höhepunkt wird am 8. März ein feierlicher Gottesdienst gefeiert.
Mit Ende August resigniert Pfarrer Mayrhofer auf die Pfarre und wird mit 1. September Pfarrer in Großmugl/NÖ.
Am 1. September übernimmt Mag. Michael Ciurej als Moderator unsere Pfarre.
Nach 35 Jahren im kirchlichen Dienst tritt Mesner Leopold Franer in den Ruhestand. Den Mesnerdienst übernehmen ehrenamtliche MitarbeiterInnen aus der Pfarre.
Am 20. Oktober wird das erste Pfarrforum abgehalten. Der Ist-Zustand der Pfarre wird analysiert und es werden Pläne für die Zukunft gemacht.
1999 Im September nimmt die bisherige Sekretärin Gertraud Lettmüller Abschied von der Pfarre. Die Kanzleistunden werden aus Ersparnisgründen reduziert. Neue Pfarrsekretärin wird Gerda Moser.
Im September wird die Fußwallfahrt nach Mariazell unter der Leitung von DI Architekt Werner Nuhsbaumer wiederbelebt.
Im Oktober beginnt der Umbau des Pfarrhauses. Das ganze Haus bekommt neue Fenster. Im ersten Stock entstehen eine Gäste- und eine Studentenwohnung sowie ein Caritas-Zimmer, und im zweiten Stock wird eine neue Wohnung für den Pfarrer und eine Mietwohnung errichtet.
2000 Im Mai beginnt in unserer Pfarre die Hausbesuchsaktion „Grüß Gott 2000“. Der Pfarrer und eine Gruppe von MitarbeiterInnen gehen von Tür zu Tür und begrüßen alle Pfarrbewohner. Ungefähr 70 Prozent der Besuchten öffnen die Tür und dabei kommt es nicht selten zu interessanten Gesprächen.
Im Sommer pilgert unsere Pfarre auf den Spuren des Volkes Gottes durch Ägypten, Jordanien und Israel.
Mit Ende dieses Jahres haben wir die Schulden für die Turmsanierung vollständig zurückbezahlt.
2001 Das Pfarrforum wird zum erweiterten Pastoralausschuss umgestaltet.
Im Mai beginnen die Überlegungen über die Notwendigkeit der Kirchenrenovierung und eines Umbaus des Presbyteriums. Am 27. Mai findet die erste symbolische Sammlung statt.
Drei verdiente Pfarrmitarbeiter - Brigitte Dörner, Béatrice Dorffner und Herbert Würz - erhalten aus den Händen von Generalvikar Schuster den Stephanusorden in Bronze verliehen.
Im Oktober führt eine Buswallfahrt eine Gruppe von 20 Pfarrmitgliedern zu heiligen Stätten in Frankreich: Ars, Lourdes, Nevers und in Paris die Kapelle der Wundertätigen Medaille und das Sanktuarium des Hl. Vinzenz von Paul.
Im November wird der Umbau des Erdgeschosses des Pfarrhauses begonnen. Zwei Windfänge aus Glas werden eingebaut und die Stiege auf der Gartenseite wird neu gestaltet. Das Pfarrhaus bekommt auch eine Wärmedämmung.
2002 Ein Höhepunkt im Pfarrleben ist der Besuch des Pariser Erzbischofs, Kardinal Jean-Marie Lustiger. Im Rahmen des Startfestes zur Stadtmission 2003 feiert er zusammen mit der französischen Delegation am 4. Mai in unserer Kirche eine Heilige Messe.
Zum Ende des Arbeitsjahres wird der Umbau des Pfarrhauses abgeschlossen.
Durch das Jahrhundert-Hochwasser dieses Sommers wird auch die Pfarre in Mitleidenschaft gezogen. Im Keller des Pfarrhauses steigt das Grundwasser auf 80 Zentimeter Höhe und richtet großen Schaden an, vor allem an der Heizung. Die schweren Regenfälle zeigen auch, dass Dach und Isolierung der Kirche sanierungsbedürftig sind.
Ab September übernimmt Michaela Schwarz die Leitung unseres Pfarrkindergartens.
Eine Pilgergruppe folgt in der Westtürkei den Spuren der Apokalypse.
Ab Oktober übernimmt Pfarrer Michael Ciurej eine Lehrtätigkeit an der Päpstlichen Akademie in Krakau, für die er einmal im Monat für einige Tage nach Polen fährt. Zu seiner Unterstützung kommt ein Aushilfskaplan in die Pfarre: Guidelbertus Tanga aus Indonesien, der im Rahmen eines pastoralen Studienprogramms für einige Jahre nach Österreich gekommen ist.
2003 Wien ist die erste Stadt, die am Projekt „Öffnet die Türen für Christus - Stadtmission und Internationaler Kongress“ teilnimmt. Vom 23. Mai bis 1. Juni gibt es zahlreiche Aktivitäten. Die Pfarre nimmt beim Ideenforum im Ordinariat mit einer Posterpräsentation der „Grüß-Gott-Aktion“ teil, und fungiert als Gastgeber des „Zentrums für Ehe und Familie“, in dessen Rahmen die Schönstatt-Bewegung jeden Abend Vorträge anbietet.
Im Frühjahr entstehen die „Schüttelfanten“, das Fußballteam der Pfarrkinder, die am 17. Juni das erste Match gegen die Ministranten von St. Rochus bestreiten.
Die diesjährige Pilger- und Studienreise führt im September auf den Spuren des heiligen Paulus durch Griechenland.
Am 1. Oktober findet ein überraschender Besuch von Erzbischof Longinus da Cunha aus Ende, der Heimatdiözese unseres Kaplans, statt.
Das Jahr der Bibel 2003 wird Am Schüttel mit der Ökumenischen Bibelausstellung des Dekanats abgeschlossen. Über 1.000 Besucher im Bundesblindeninstitut zeugen vom Interesse an der mit allen Sinnen erlebten Bibel.
2004 Im Sommer beginnen die Renovierungsarbeiten an der Außenfassade der Kirche. Die Betonteile werden sandgestrahlt, die beschädigten Glasbausteine ausgetauscht und eine feste Verbindung zwischen Dach und Seitenwänden wird hergestellt. Außerdem wird die Fußbodenheizung unter den Bänken komplett erneuert.
Eine kleine Singgruppe unter der Leitung von Erich Schmid entsteht und unterstützt erstmals beim Patrozinium die Gemeinde mit mehrstimmigem Gesang.
2005 Im Jänner beginnt das große Projekt der Innenreinigung der Kirche mittels Sandstrahlung. Während mehrerer Wochen ist die Kirche eine unbetretbare Baustelle. Die Gottesdienste werden im Pfarrsaal und in der Kapelle gefeiert.
Am 23. Februar kann die Heilige Messe wieder in der Kirche gefeiert werden, allerdings zu einem traurigen Anlass: Es ist die Seelenmesse für den am 9. Februar verstorbenen Pfarrmitarbeiter Mag. Fritjof Eisenzopf.
Die zu neuem Glanz renovierte Erlöserkirche erhält im Rahmen der in der Erzdiözese Wien erstmals veranstalteten „Langen Nacht der Kirchen“ am 10. Juni ein Stück aus ihrer Vergangenheit zurück. Das Altarbild „Christus salvator mundi“ von Bertold Löffler aus der alten Holzkirche wurde nach Jahrzehnten auf dem Dachboden der Pfarrhauses wiederentdeckt, restauriert, und frei unter der Decke der Kirche hängend wieder angebracht. Kardinal Christoph Schönborn segnet das Bild.
Auch die längst fällige Erneuerung der akustischen Anlage wird durchgeführt.
Ende Juni verabschieden wir uns von unserem langjährigen Organisten Wolfgang Geiger. Seine Stelle nimmt Peter Frisée aus Graz ein.
Im Herbst folgt wieder eine Reisegruppe den Spuren des Heiligen Paulus, diesmal in Syrien und in der Türkei. Leider erreichen uns während dieser Reise zwei Todesnachrichten: Pfarrgemeinderat Erwin Landgraf verstirbt plötzlich und Diakon Ernst Bohac erliegt am 21. Oktober seinem langen Leiden.
Beim Patrozinium am 6. November kommt die Messe „Zum Himmel, himmelhoch“ zur Aufführung, für die Erich Schmid Musik nach Texten von Robert Eder komponiert hat.
2006 Ein Jubiläumsjahr für unsere Pfarre, die seit 1. Jänner 1946 besteht. Im Mai erscheint eine Festschrift mit Beiträgen (fast) aller, die auf ihrem persönlichen geistlichen Weg der Pfarre verbunden waren oder sind. Ein Festkonzert und am folgenden Tag eine Messe von Valentin Rathgeber (mit der sich die Singgruppe zum Chor profiliert) runden die Feiern ab.
Am 12. November feiern wir das Patrozinium mit Kardinal Schönborn. Der Festgottesdienst beginnt mit der Weihe des neuen Kreuzes vor der Kirche in der Böcklinstraße. Als Konzelebranten kommen Wolfgang Kaes, Leopold Mathias und Markus Beranek. Unter den Ehrengästen sind Sr. Hildegard Teuschl und Sr. Maria Theresia Puchinger, deren Berufung aus der Pfarre hervorging. Zwei verdiente Mitarbeiter der Pfarre, Helmut Puchinger und Walter Veinfurter, erhalten bei diesem Anlass den Stephanusorden in Bronze für ihre langjährige Tätigkeit als ehrenamtliche Mesner und viele andere Dienste. Zum Abschluss der Feier segnet Kardinal Schönborn eine Gedenktafel im Presbyterium, die alle Pfarrer vom Schüttel erwähnt.
2007 Kindergarten und Hort der Pfarre bekommen eine neue Leiterin, Brigitte Weiss. Neu hinzu kommt in den folgenden Jahren eine Kinderkrippengruppe.
Ein vom neugewählten Pfarrgemeinderat initiiertes Projekt unterstützt den Bau von Schulen und damit den Zugang zu Bildung für Kinder in Bangladesch.
Der schlechte bauliche und klangliche Zustand der Kirchenorgel macht Überlegungen zu einem neuen, eventuell gebrauchten Instrument notwendig. Bundesdenkmalamt und Referat für Kirchenmusik genehmigen den Abbruch der Novak-Orgel, die Diözese sagt finanzielle Unterstützung zu. In den kommenden Jahren sollen entsprechende Eigenmittel angespart werden.
2008 Im Sommer wird das Begegnungszentrum in der Sellenygasse renoviert und lädt zu pastoralen Veranstaltungen ein. Es bietet nun aber auch für private Feiern, Seminare etc. einen schönen Rahmen.
Am 5. Oktober überträgt der ORF den Gottesdienst aus unserer Kirche bundesweit. Fast zwei Stunden lang werden nach der Messe am Telefon viele positive Anrufe zu Liturgie und musikalischer Gestaltung entgegengenommen.
2009 Im Jänner nehmen wir Abschied von Kaplan Guidelbertus. Nach erfolgreich abgeschlossenem Theologiestudium kehrt er in seine Heimat Indonesien zurück, wo er am Priesterseminar von Maumere unterrichten wird. Damit er seine pastorale Tätigkeit auch in den entlegenen Dörfern ausüben kann, schenkt ihm die Pfarre ein Motorrad.
Im April kommt unser neuer Kaplan, Bikash Hubert Rebeiro aus Bangladesch nach Wien. Er widmet sich zunächst dem Erlernen der deutschen Sprache und beginnt sein Theologiestudium an der Universität Wien im Herbst 2010.
Der Frühsommer sieht zwei neue Initiativen: Die „Glaubenswege“ bieten alle zwei Monate ein Treffen mit Gelegenheit zum gemeinsamen Gebet und zum Austausch zu verschiedenen religiösen Themen.
Zur Unterstützung des Orgelprojektes wird die Konzertserie „Barock im Prater“ ins Leben gerufen, die so hochrangige Ensembles wie das Concilium musicum Wien in die Erlöserkirche bringt.
2010 Im diözesanen Prozess „Apostelgeschichte 2010“ bringt sich auch die Pfarre durch die Teilnahme an Arbeitsgruppen ein.
Eine „Mission von Herz zu Herz“ bringt im Mai Psalmenbilder und Meditationen der Malerin Johanna Schinko.
Die Renovierung des Pfarrsaales beginnt mit der aufwändigen Sanierung der WC-Anlagen.
Bereits zum zweiten Mal (nach 2008) kommen die Senioren aus dem Josef-Macho-Haus in einer Wallfahrt in die Pfarre um sich in Gottesdienst und Agape an Seele und Leib zu stärken.
Mitte Oktober besucht Bischof Gervas Rozario aus der Heimatdiözese unseres Kaplans Bikash die Pfarre.
2011 Die Suche nach einer neuen Orgel geht weiter, mit einer Bausteinaktion werden finanzielle Mittel gesammelt.
Der Kircheneingang wird neugestaltet und erhält eine Rampe, sodass die Kirche nun barrierefrei zugänglich ist.
Im Juni stimmt der Pfarrgemeinderat dem Kauf der Schuke-Orgel aus Essen zu. Neue, zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten, wie die Aktion „Ein Schnitzel für die Orgel“ werden ins Leben gerufen. Die Konzertserie „Barock im Prater“ wird fortgesetzt.
Nach fast zwölf Jahren beendet Frau Moser ihre Tätigkeit als Pfarrsekretärin.
2012 Im März werden die ersten Bestandteile der neuen Orgel geliefert. Beim Aufbau kommt es allerdings zu Verzögerungen, sodass die Orgelweihe von Juni auf November verschoben werden muss. Im Herbst besucht eine Gruppe aus der Pfarre die alte Orgel, die nach Machovec im nördlichen Kroatien verkauft wurde. Dort wurden defekte Teile ersetzt und die Orgel neu aufgebaut. Am 18. November wird schließlich die Paulus-Orgel von Domdekan Karl Rühringer geweiht, danach findet ein großes Fest mit verschiedensten Darbietungen auf der Orgel statt.
2013 Eine Gruppe von Pfarrangehörigen macht sich auf den Weg, um die Menschen am Schüttel in ihrem Zuhause zu besuchen und das Wort Gottes zu verkünden.
Im Herbst heißt es Abschied nehmen von Kaplan Bikash, als Geschenk erhält er symbolisch ein Motorrad für seine Arbeit in der Heimat. Sein Nachfolger Kaplan Biswanath Marandy, ebenfalls aus Bangladesch, ist bereits in der Pfarre eingelangt.
2014 Am 29. Juni feiert Dr. Michael Wagner, ein "Kind" des Schüttels, sein Silbernes Priesterjubiläum in unserer Pfarrkirche, wo vor 25 Jahren auch seine Primiz gefeiert wurde.
2015 Im Pfarrsaal wird die erste Etappe der Renovierung mit neuer Decke, neuen Türen sowie Erneuerung der Elektroinstallationen abgeschlossen.
Im Pfarrgarten müssen einige Bäume gefällt und die Pergola repariert werden. Ersatzpflanzungen und Sonnensegel sorgen nun für Schatten.
Der alte Brauch der Pfarrwallfahrten wird von Maria Schreiber wiederbelebt. Am 3. Oktober fahren 41 Pfarrmitgliedern nach Maria Taferl. Am Nachmittag besucht die Gruppe Schloss Artstetten.
2016 Anlässlich des vom Papst ausgerufenen "Jahrs der Barmherzigkeit" wird über dem Tabernakel das Bild von Jesus als Barmherzigen Heiland nach einer Vision der heiligen Maria Faustyna Kowalska aufgehängt. Zusätzlich findet ab nun jeden ersten Freitag im Monat ab 15 Uhr die Zeit der Barmherzigkeit statt.
Am 15. Jänner wird in der Pfarre Neuerdberg der Startgottesdienst für den neuen Entwicklungsraum "Am Donaukanal" gefeiert, es finden auch die ersten Treffen der Pfarrgemeinderäte und Arbeitsgruppen statt. Zum Entwicklungsraum gehören die Pfarren Am Schüttel, Neuerdberg, Erdberg und St. Othmar. Die Pfarre Am Schüttel wird dem Dekanat 3 zugeteilt.
Mit 1. September wird Kaplan Biswanath Marandy nach St. Othmar in Mödling versetzt. Die Pfarre verabschiedet sich mit einem Geldgeschenk.
Ende November kommt Biju Thomas aus Indien in die Pfarre. Er wird in Wien Fundamentaltheologie und Christologie studieren und seine Doktorarbeit verfassen. In dieser Zeit wirkt er als Kaplan in der Pfarre.
Zum 200-Jahr-Jubiläum des Textes von "Stille Nacht" verhüllt der Künstler Horst Ganitzer im Advent die Vorderseite der Kirche mit einem großen Transparent, auf dem die erste Strophe des Liedes in Blindenschrift gedruckt ist. So wollte er zum Nachdenken über Barrieren anregen.
2017 Bereits zum fünften Mal findet - diesmal im Oktober und kombiniert mit dem Erntedankfest - das Orgelfest statt. 82 Prozent der Gesamtkosten der neuen Paulus-Orgel konnten dank großzügigen Unterstützung der Pfarrgemeinde bisher bereits zurückgezahlt werden.
2018 Zu Fronleichnam (am 31. Mai) wird gleich dreifach gefeiert: Nicht nur das Fronleichnamsfest, sondern auch das 30-jährige Priesterjubiläum von Pfarrer Michael Ciurej und das "Schnitzelessen für die Orgel" samt kurzer Orgelmatinee.
Am 22. September wird Alois Moick aus der Pfarre im Stephansdom von Kardinal Christoph Schönborn zum Diakon geweiht.
2019 Im Juni wird die letzte Rate des Orgeldarlehens überwiesen. Die Finanzierung der Paulus-Orgel ist damit nach sieben Jahren abgeschlossen. Das wird mit einem Orgelfest samt Schnitzelessen am 30. Mai, zu Christi Himmelfahrt, gefeiert.
2020 Wegen der Corona-Pandemie dürfen von Mitte März bis Mitte Mai keine Gottesdienste und Veranstaltungen in den Pfarren stattfinden. An den Kartagen und zu Ostern dürfen maximal fünf Personen gemeinsam feiern.
Im Mai und Juni wird im und vor dem Pfarrhaus gearbeitet: Der Vorgarten in der Böcklinstraße wird begrünt und mit einer Lavendelhecke bepflanzt. Im Pfarrsaal werden Decke, Wände und Boden saniert sowie eine neue Küche eingebaut. Am 6. September segnet Pfarrer Michael Ciurej die sanierten Räumlichkeiten.
Per 1. September wird im Rahmen der Strukturreform der Erzdiözese Wien der Seelsorgeraum Am Donaukanal, bestehend aus den Pfarren Am Schüttel, Neuerdberg, Erdberg und St. Othmar, konstituiert.
Ab Oktober feiert Pfarrer Michael Ciurej jeden Sonntag zusätzlich um 11 Uhr eine Messe in Polnisch.
2021 Um auch allen, die nicht in die Kirche kommen wollen oder können, eine Teilnahme an den Gottesdiensten zu ermöglichen, werden ab März die Eucharistiefeiern an Sonn- und Feiertagen im Livestream übertragen.
Am 20. August stirbt Bikash Rebeiro, der von 2009 bis 2013 Aushilfskaplan in der Pfarre war, in seiner Heimat Bangladesch.
2022 Am 28. August nimmt die Pfarrgemeinde Abschied von Kaplan Biju Thomas, der in eine Pfarre in Niederösterreich berufen wurde. Per 1. September wird Gasper Ibe als Aushilfskaplan für die Pfarre ernannt. Er stammt aus Nigeria und wird in Wien Moraltheologie studieren.
2023 Im Oktober kommt Romaric Bonou als neuer Aushilfskaplan in die Pfarre. Er stammt aus dem westafrikanischen Land Benin und wird in Wien Ethik studieren. Nach einem Jahr wird er im Oktober 2024 in eine Pfarre in Favoriten berufen.
2024 Die schweren Regenfälle Mitte September richten auch in unserer Pfarre großen Schaden an: In der Kirche dringt an mehreren Stellen Wasser von oben durch das Dach ein, im Pfarrsaal kommt es von unten über den Kanal. Die Feuerwehr pumpt das Wasser ab. Fleißige Helferinnen und Helfer bringen vieles in Sicherheit und helfen bei der Entsorgung kaputter Gegenstände. Doch es sind beträchtliche Schäden entstanden.