Monsignore
Dr. Ewald Huscava
Pfarrvikar der Gemeinde
Donaucitykirche
".....er streckte die Hand aus, berührte ihn und sagte....."
Was geschah zuerst: Das Tun oder das Sagen?
Und was war all dem vorausgegangen?
"Wenn du willst, kannst du....".
Nun, im konkreten Fall handelt es sich nicht um die Bitte eines an irgendeiner Krankheit Leidenden. Es ist die Bitte eines Aussätzigen. Eines Menschen, der aus der menschlichen Gemeinschaft ausgeschlossen, weil ansteckend ist. Eines Menschen, der den unglaublichen Mut hat, seine Isolation zu durchbrechen und ungeachtet aller Vorschriften und verachtenden Blicke und erschreckten Zurufe der Umstehenden auf Jesus zuzulaufen.
Was für ein langer Leidensdruck, was für ein großer Glaube muss dieser Tat vorangegangen sein.
Wieder begegnen wir in Jesus einem, der Begegnungen zulässt, der menschliche Gefühle kennt und zeigt und der konkrete Taten setzt.
Auch wenn es sich um eine gefährliche Begegnung-in diesem Fall um eine ansteckende Krankheit-handelt.
"Jesus hatte Mitleid mit ihm...."
Mitleid-das Wort ist uns allen geläufig.
Nach dem Hören oder Lesen des heutigen Evangeliums drängen sich uns Fragen auf wie:
Wann und mit wem empfinden wir Mitleid , und was sind die Folgen?
Gehören wir zu jenen Menschen, die man um Hilfe bittet, weil man ihnen vertraut?
Josepha St.
Hinweis: Lesungen und Evangelium finden Sie gemeinsamit mit Tagesgebet und Psamlen über den "Schott-Tagesliturgie" Knopf auf https://erzabtei-beuron.de/index.html.