Freitag 29. März 2024
Erstkommunion

Eucharistie

Artikel aus dem Pfarrblatt 2018/1

Eucharistie

Das Sakrament der Eucharistie zählt neben Taufe und Firmung zu den Sakramenten der Aufnahme in die Glaubensgemeinschaft, den sogenannten Initiationssakramenten.

 

„Die übrigen Sakramente und alle kirchlichen Werke des Apostolats hängen nämlich mit der heiligsten Eucharistie zusammen und sind auf sie hingeordnet.“ (laut Kirchenrecht CIC 897).

Der Begriff „Eucharistie“ hat eine zweifache Bedeutung: Er kann einerseits als Heilige Kommunion und andererseits als Eucharistiefeier verstanden werden. Das Sakrament der Eucharistie ist mit der Eucharistiefeier verwoben. Eucharistie ist sozusagen der Fachbegriff für Messe, Messopfer, Kommunion und Abendmahl.
Obwohl das Sakrament der Eucharistie zu den Initiationssakramenten gehört, unterscheidet es sich grundlegend von den anderen: Die Eucharistie empfängt man nämlich nicht nur einmal.
Jesus selbst ist es, der sich in der Gestalt von Brot und Wein uns nähert. In jeder Heiligen Messe will Er sich uns erneut schenken. Deshalb kann die Eucharistie immer wieder bei jeder Heiligen Messe empfangen werden.

Ursprung

Jesus feierte mit seinen Jüngern das Letzte Abendmahl vor seinem Tod. Er schenkte sich selbst seinen Jüngern in den Zeichen von Brot und Wein und forderte sie auf, von nun an und über seinen Tod hinaus Eucharistie zu feiern. „Tut dies zu meinem Gedächtnis.“ Im Neuen Testament finden wir einige Stellen, die uns genau diese Abendmahlszene und den Auftrag an seine Jünger vor Augen führen (Mk 14,22-24; Mt 26, 26-28; Lk 22, 15-20 und 1Kor 11,23-25.).

 

Bedeutung

Der Ausdruck „Eucharistie“ kommt aus der altgriechischen Sprache und kennt zwei Bedeutungen: 
Erstens als „gute Gabe“ (griech. „eu charis“) und meint den Leib und das Blut Christi.
Zweitens als „Danksagung“ (griech. „eucharistein“) und bezeichnet das Opfer Jesu Christi, für das der Priester und die Gläubigen dem himmlischen Vater danken. 

Es gibt auch andere Bezeichnungen für Eucharistie, nämlich Abendmahl oder Herrenmahl, Heilige Kommunion, Altarsakrament und Allerheiligstes Sakrament. Das Wort „Kommunion“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Gemeinschaft“.

Jesus starb für uns am Kreuz und brachte uns die Rettung. Dieses Kreuzopfer Jesu Christi wird in jeder Eucharistiefeier auf unblutige und verborgene Weise gegenwärtig. Während der Wandlung (Konsekration oder Transsubstantiation), wenn der Priester die Wandlungsworte über Brot und Wein spricht, verwandelt sich das Brot in den Leib Christi und der Wein in das Blut Christi. Jeder, der von diesem verwandelten Leib Jesu und verwandelten Blut Jesu nimmt, vereinigt sich auf innigste Weise mit Ihm. „So werden wir zu dem einen Leib Christi, der Kirche, verbunden.“ 

Die Eucharistie ist somit „Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens“. (Lumen Gentium 11, II. Vaticanum)
Der würdige Kommunionsempfang setzt erstens voraus, dass der Empfänger frei von schweren Sünden ist. Sodann zweitens das Bewusstsein, dass Christus nach der Wandlung in Brot und Wein gegenwärtig ist. Und drittens den Verzicht auf Essen und Trinken eine Stunde vor dem Empfang der Heiligen Kommunion.


P. Praveen Raj Antony

 

Verwendete Quellen: 

Codex Iuris Canonici (CIC), lateinisch für Kodex des kanonischen Rechtes, das Gesetzbuch des Kirchenrechts der römisch-katholischen Kirche
Youcat: Jugendkatechismus der katholischen Kirche. 
Katechismus der katholischen Kirche (KKK)
Schumacher Thomas, Die Feier der Eucharistie (2009)
ADAM Adolf, Grundriss Liturgie (2014)

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