Vor drei Jahren wurde in der St. Elisabeth-Stiftung das Projekt „Mamas Werkstatt“ ins Leben gerufen. In der Nähwerkstatt erhalten Alleinerzieherinnen in Notlagen für 6-12 Monate einen Arbeitsplatz. Dabei stellen die Frauen Produkte wie Handpuppen und Täschchen her, reparieren Kleidungsstücke und übernehmen Auftragsarbeiten wie z.B. Gastgeschenke für Hochzeiten.
Vermittelt wird den Frauen aber auch das „Drumherum“ eines Arbeitsplatzes. Sie lernen, dass man sich krank melden muss, wie man eine Pflegefreistellung erhält, und pünktlich und verlässlich zu sein. Denn für viele ist es ihr erster Arbeitsplatz (seit Langem).
Alleinerzieherinnen wieder in das Berufsleben bringen
Seit Mai 2021 konnten 8 Mütter eine Anstellung durchlaufen. Insgesamt gibt es vier Arbeitsplätze, die derzeit alle besetzt sind und es gibt viele Mütter, die auf einen Arbeitsplatz in der Werkstatt warten.
„Unsere Werkstatt hat das Ziel, Alleinerzieherinnen durch gezielte, individuelle Förderung in die Eigenständigkeit zu begleiten, denn erst, wenn der Arbeitsplatz gesichert ist, kann eine Mutter ihrem Kind ein geborgenes Zuhause bieten. Wir sind sehr stolz und glücklich, dass wir bereits so vielen Frauen mit unserem Angebot unter die Arme greifen konnten, “ freut sich Nicole Meissner, Geschäftsführerin der St. Elisabeth-Stiftung.
Auch die Weiterentwicklung von Mamas Werkstatt schreitet mit großen Schritten voran. Das Schulungsprogramm für die Mütter wurde optimiert und um weitere Angebote wie die Teilnahme an Bewerbungs-Workshops und Sprachcafés ergänzt. Modernere Maschinen konnten angeschafft werden, die Arbeitsabläufe vereinfachen sowie neue Produktlinien und einen breiteren Kundenstock zur Folge hatten. Neben der bewährten Produktherstellung durch Upcycling sowie der Durchführung von Auftrags- und Änderungsarbeiten wurde 2023 auch mit der Anfertigung von Textilien für den liturgischen Gebrauch (Alben, Altartücher, Ministranten- und Sternsingergewänder usw.) begonnen. Nicht zuletzt geht mit dem Umzug in die neuen Werkstatträumlichkeiten im Zwettlerhof am Stephansplatz der Traum von einer Schauwerkstatt mit eigener Produktausstellungs- und Verkaufsfläche für „Mamas Werkstatt“ in Erfüllung.
„Veränderungen und Krisen der letzten Jahre haben einen Trend eingeleitet, der sozial benachteiligte Gruppen zunehmend in die Marginalität drängt. Besonders sichtbar ist es bei den Frauen aus den Mutter-Kind-Einrichtungen und Klientinnen unserer Beratungsstelle. Mit Mamas Werkstatt versuchen wir dem entgegenzuwirken. Da die Werkstatt jetzt einen prominenten Platz bekommen hat, hoffen wir, dass unsere 'Message' noch weitere Kreise erreicht und wir noch mehr Alleinerzieherinnen unter die Arme greifen können,“ so Meissner.
Waltraud Kaufmann, Leiterin von „Mamas Werkstatt“, freut sich: „Wir sind knapp zwei Monate da und merken schon jetzt an den Zahlen, dass wir immer mehr interessierte Kundinnen und Kunden bekommen, die unsere Produkte vor Ort erwerben, Auftragsarbeiten an uns vergeben, sich bei uns ehrenamtlich engagieren möchten oder uns weiterempfehlen.“
Öffnungszeiten
„Mamas Werkstatt“ Stephansplatz 6 (im Hof), 1010 Wien.
Mo bis Do, 09:00 bis 15:00 Uhr, und Fr, 09:00 bis 14:00 Uhr
Bei Interesse an einer Reportage in "Mamas Werkstatt" begleiten wir Sie gerne.
Pressefotos
Bilder zu "Mamas Werkstatt" finden Sie hier.
Rückfragehinweis
Mag. Katharina Mayr
Presseteam
Amt für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation der Erzdiözese Wien
Stephansplatz 4, 1010 Wien
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