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Ästhetische Interventionen

Als "kreativen Beitrag zur Kirchenentwicklung" beschreibt die Zeitschrift "Gottesdienst" unser Leihservice. Martin Sindelar hat für diese Zeitschrift einen Artikel geschrieben.

Der Artikel ist erschienen in Gottesdienst 6/7.

 

schwarzer Osterornat

 

Kirchengemeinden, Fachstellen und Liturgische Kommissionen leben in einer gewissen natürlichen Spannung zwischen Theorie und Praxis oder zwischen Anspruch und Möglichkeiten. Auf der einen Seite die Möglichkeiten und Ressourcen der Kirchengemeinden in sich stetig wandelnden pastoralen Strukturen und Herausforderungen. Auf der anderen Seite der generelle Anspruch aus SC 34: „Glanz edler Einfachheit“ und die wohl berechtigten, lauter werdenden Rufe nach Qualität und Zeitgemäßheit in der Performanz unserer Gottesdienste am Übergang einer sakramentalisierenden zu einer evangelisierenden Kirche. Dienststellen in der Erzdiözese Wien aufgerufen diese Transformation in den Pfarren und anderen „kirchlichen Orten“ subsidiär und serviceorientiert zu unterstützen. Soweit so gut; niemand wird dem widersprechen. Aber wie wird das konkret? Das in 15 Jahren gewachsene Leihservice ist ein Beispiel, wie zwischen Anspruch und Möglichkeit nachhaltig vermittelt wird und dabei Kulturveränderungen über den Weg kleiner aber beständiger ästhetischer Interventionen angestoßenen werden kann.

 

 

Vom Gewand über die Hostienschale zur "Mobilen Kirche"

 

Über www.liturgie.wien/leihservice  ist das Angebot des Leihservice allen zugänglich mit  allen Informationen, Bilder und Tutorial-Videos: Das Angebot umfasst zeitgenössische Ornate (Prinzipalkasel, Konzelebranten, Diakone) in allen liturgischen Farben. Liturgischen Geräte vom Prozessionskreuz über Weihrauchschale bis zum Kerzenleuchter, von gleichen Kelchen bis Hostienschalen mit transparentem Deckel. Dazu gehört auch die „Mobile Kirche“: eine komplett faltbare und leicht transportable Kirchen- und Eventausstattung, die von kleinen Interventionen im öffentlichen Raum bis zur kirchlichen Großveranstaltung in jedem Rahmen gute Figur macht. Alle Leihgegenstände werden ausnahmslos in passenden und sicheren Transportlösungen verliehen. Auf www.liturgie.wien finden sich Antworten zu allen FAQs die sich für Reservierung und Abholung ergeben.  Standardisierte Web-Formulare erleichtern die Buchungsanfragen. Das Service steht alle Einrichtungen der Erzdiözese offen, aber vieles hat auch schon Reisen durch ganz Österreich und Bayern hinter sich.

 

Das Leihservice ist serviceorientiert, weil es Pfarren und diözesane Einrichtungen eine kostenlose Dienstleistung anbietet. Es ist subsidiär, weil es Kosten im Ganzen der Diözese mittelfristig reduziert und einen Beitrag zur Qualität leistet, mit dem die einzelne Pfarre rasch überfordert wären. Es wird dort genutzt wo festliche Anlässe oder besondere Gottesdienste eine Anzahl an Paramenten und Vasa sacra erfordern, die nicht in jeder Pfarre zur Verfügung stehen müssen und sollen, weil sie zu selten zu Einsatz kommen würden. Wir nutzen das Leihservice auch für evangelisierende und kirchenentwicklerische Projekte und haben eine verlässliche und stilsichere Lösung für diözesane Veranstaltungen von der Klausur bis zur Diözesanwallfahrt nach Ephesus und Korinth. Es ist strategisch und entwickelt Liturgie und Kirche weiter, weil das Leihservice bewirk, dass über 100 mal pro Jahr, vom Dom bis in die kleinste Gemeinde Paramente und liturgische Geräte verwendet werden, die stilbildend sein können und inspirieren. Eine Maßnahme gegen den Griff zur Massenware aus Katalogen.

 

schwarzer Osterornat

 

Das schwarze Osterornat

 

Exemplarisch sei das schwarze Osterornat vorgestellt, das die Idee des Messbuches aufgreift, die liturgische Farbe für die Funeralien durch die zivile Trauerfarbe bestimmen zu lassen: Da Schwarz die traditionelle Farbe der Trauer in unserem Lebensraum ist, drückt sich in der Farbwahl die Solidarität und das Mitgefühls der kirchlichen Gemeinschaft mit den Trauernden aus. Aber das traditionelle Schwarz hat in sich eine weiße Struktur: das Dunkel kann diese weiße Grundstruktur nicht überdecken. Schließlich wird das Schwarz auch durch kraftvolle, lichtfarbene Balken in Gelb aufgebrochen, um dem Weiß noch mehr Raum zu verschaffen: Das Licht unserer Taufkerze bricht das Dunkel unserer Gräber auf und gibt dem Weiß – Farbe des Lebens und der Freude - Raum. Erst beim Ausbreiten der Hände zum Gebet zeigen die Gewänder der Vorsteher ihre Stufenförmigkeit, die das Hinabsteigen Christi zu den Toten und das Hinaufsteigen der Toten aus ihren Gräbern versinnbildlicht: In unserer Taufe sind wir mit Christus diesen Weg gegangen. Ein österlicher Ornat in drei Farben für das Begräbnis, der die Tragik des Sterbens eines geliebten Menschen nicht mit dem Verweis auf die Auferstehung leichtfertig bei Seite schiebt. Das Schwarz unserer Trauer trägt in sich schon das Weiß unserer Taufkleider wie eine unauslöschliche Grundschwingung. Das Gelb der Osterkerze teilt kraftvoll das Schwarz und macht den Weg frei aus allem was uns gefangen halten will.

 

Die graphischen Entwürfe für den Textildruck stammen von Sr. Christiane Winkler OSB aus der Abtei St. Gertrud in Alexanderdorf. Ausfertigung und Schnitt: Sr. Imelda Ruf OSB aus dem Kloster in Steinerkirchen, Konzept und Idee: Martin Sindelar. Als Material wurde eine hochwertige Kunstfaser gewählt, um strapazierbare Paramente, die Feuchtigkeit überstehen, zu schaffen.  

Der Schwarze Ornat ist die letzte Arbeit des Paramentik-Ateliers der Erzdiözese Wien, das über ein Jahrzehnt hinweg Impulse für zeitgemäße Paramentik mit realistischer Kostenstruktur setzten wollte.

 

 

Vielfach nachgefragt

 

Das Leihservice arbeitet seit 15 Jahren und wickelt etwa 100 Verleihvorgänge im Jahr ab. Die organisatorische und logistische Herausforderung wird durch eine abteilungsübergreifende Kooperation zwischen diözesaner Wirtschaftsstelle-Behelfsdienst und Fachbereich Bibel-Liturgie-Kirchenraum gemeistert. Teile der Mobilen Kirche gibt es mittlerweile im ganzen deutschensprachigen Raum zu finden: www.mobilechurch.at. Das jüngste Kind sind hygienische Gefäße für das Chrisamöl für die beauftragen Firmspender und 50 Prozessionskerzen für Ministranten, die in zwei Taschen passen.

 

 

 

 

 

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