Die Umsetzung der Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils und eine Verlebendigung der Gemeinden waren das Ziel der Wiener Diözesansynode (1969 - 1971). Die Anteilnahme der kirchlichen "Basis" an diesem diözesanen Prozess war bemerkenswert. Die Zusammensetzung der Wiener Diözesansynode war kirchenrechtlich etwas völlig Neues war. Sollte eine Synode nach dem Kirchenrecht nur von Klerikern bestimmt sein, vereinbarte Kardinal König mit Rom telefonisch (!), dass Priester, Ordensleute und Laien zu dieser Synode berufen werden konnten. Zudem wurden die vorbereiteten Dokumente auf breitester Basis - in den Pfarren, den Dekanaten, aber z. B. auch bei den THEOLOGISCHEN KURSEN - besprochen und Eingaben, Änderungs- und Verbesserungsvorschläge eingebracht, mit denen sich die Kommissionen der Synode befassen musste.
Ist das Ausbuchstabieren der Konzilsbeschlüsse auf die Ebene der Diözese damals gelungen? Welche Beschlüsse der Wiener Diözesansynode wurden in der Folge umgesetzt? Was ist noch uneingelöst? Welche Impulse geben die Ergebnisse der Wiener Diözesansynode für den von Papst Franziskus angestoßenen gesamtkirchlichen Synodalen Prozess (2021-2023)?