Durch die 1931 und 1937 getätigten Grundankäufe waren bereits die Grundvoraussetzungen für einen späteren Kirchenbau gegeben. Das 1945 schon 2.452 m2 große Grundstück wechselte später den Eigentümer und wurde 1950 um 1,517 m2, 1954 abermals um 2.500 m2 vergrößert, so dass der schlussendliche Kirchenbauplatz 5.066 m2 Baufläche und 1.420 m2 Verkehrsfläche umfasste. Die Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria hatten durch die laufenden Neuerwerbungen an Baugrund maßgeblichen Anteil daran, dass schlussendlich genügend Fläche für den Kirchenbau zur Verfügung stand.

Baubeginn im Jahr 1965
Über Vorschlag der Oblaten-Patres wurde das Büro der beiden Architekten C.A. Müller
und Dipl. Ing. W. Müller aus Offenbach am Main damit beauftragt einen geeigneten Plan für einen Kirchen-Neubau zu entwerfen. In Zusammenarbeit mit dem Baubeirat und dem Bauamt der Erzdiözese entschied man sich schließlich, als Form des Neubaus ein gleichseitiges Dreieck mit abgerundetem Chorraum zu wählen. Der Kirchenbau sollte einen geplanten Fassungsraum von 800 Personen, davon 400 Sitzplätze, aufweisen und Zugänge von drei Seiten haben. Auch der Anschluss eines Pfarrheimes mit Kindergarten und Werktagskapelle waren vorgesehen. Von der staatlichen Behörde wurde das Projekt am 17. April 1964 genehmigt, die kirchliche Genehmigung erfolgte am 30. Juli 1965.

Schon bald stand der Rohbau des neuen Gotteshauses.
Gesellschaftliche Entwicklungen und einander abwechselnde politische Verhältnisse
hatten insgesamt drei Kirchenprovisorien entstehen lassen, bevor ein definitives
Bauwerk errichtet werden konnte. Die feierliche „Kirchweihe“ erfolgte am 8. Dezember 1967 durch Erzbischof-Koadiutor Dr. Franz Jachym. Seit diesem Tag haben schon zahlreiche Menschen in Unterheiligenstadt Gottes Nähe in dieser Kirche erfahren. Auch die vor der Mutter-Gottes-Statue an der Heiligenstädter Straße brennenden Kerzen machen deutlich, wie sehr die Unterheiligenstädter mit „ihrer“ Kirche verwurzelt sind.

Kirchweihe durch Erzbischof-Koadiutor Dr. Franz Jachym
Nach der Fertigstellung der Pfarrkirche im Jahr 1967 widmete man sich schlussendlich noch der Erweiterung um notwendige Räumlichkeiten, die der pfarrlichen Seelsorge dienen sollten. Vor deren Erbauung galt es jedoch offene Fragen zwischen der Erzdiözese und der Kongregation der Oblaten der Unbefleckten Jungfrau Maria zu klären, da das Pfarrhaus zugleich Provinzhaus sein sollte. Eine einvernehmliche Lösung, die sowohl die Eigentumsrechte als auch die Finanzierung umfasste, kam mit Vertrag vom 5. März 1970 zustande.
Nach feierlicher Segnung durch Erzbischof-Koadiutor Dr. Franz Jachym wurden der neue Pfarrhof und der moderne Kindergarten am 1. Oktober 1972 der Pfarrgemeinde zur pastoralen und sozialen Nutzung übergeben.