Blitzlicht, 1. Adventsonntag, Lesejahr A, 30.November 2025
Am Ende der Tage wird es geschehen …
Jesaja hat eine Vision vom Ende der Welt. Aber er sieht keine Schrecknisse, sondern die Völkerwallfahrt zum Zion, der in dieser Vision alle anderen Berge überragt. „Denn der Herr hat Zion erwählt, er hat sie zu seiner Wohnung begehrt und gesprochen: ‚Dies ist meine Ruhestätte für immer und ewig; hier will ich mich auf den Thron setzen …“ (Ps 132)
Wieso hat er sie erwählt? Gott liebt sein Volk Israel. Dieses ist von der Grammatik her männlich, von ihm und zu ihm wird mit maskulinen Fürwörtern gesprochen. (Hebräisch unterscheidet auch in der 2. Person zwischen männlich und weiblich.) Er liebt aber ganz besonders Jerusalem und den Berg Zion. Wenn er zu ihnen und von ihnen spricht, werden die weiblichen Fürwörter verwendet.
Und dorthin strömen alle Nationen. Der Aufwärtsbewegung der Völker zum Berg Gottes folgt der Gipfelpunkt und darauf die abwärts gerichtete Bewegung Gottes zu den Völkern. Wichtig ist, dass die erste Bewegung von den Völkern ausgeht. Nur wenn sie selbst den ersten Schritt tun, also von sich aus zu Gott kommen und auf seinen Wegen gehen wollen, handelt Gott heilvoll an ihnen.
Das wunderschöne Bild von den Pflugscharen und Winzermessern, die aus Schwertern und Lanzen geschmiedet werden, verweist darauf, wie sehr der Krieg Ressourcen vernichtet, die dem Leben dienen könnten. (Zu diesem Thema hat auch der verstorbene Papst Johannes Paul II klare Worte gefunden.)
Die Jesaja-Vision vermittelt die Botschaft, dass wir der Zukunft nicht hilflos ausgeliefert sind. Wir können und sollen etwas tun: wachsam sein, Gottes Zeichen erkennen und vertrauen, dass durch ihn am Ende alles gut wird.
(Noch viel mehr Informationen finden Sie in Elisabeth Birnbaums Kommentar zu der Lesung für das Katholische Bibelwerk.)
Eva R.
Hinweis: Lesungen und Evangelium finden Sie gemeinsamit mit Tagesgebet und Psamlen über https://www.vaticannews.va/de/tagesevangelium-und-tagesliturgie/2025/03/23.html









