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Entwicklungsräume

Missionarische Dimension der Pfarrgemeinden verstärken: Erzbischof Kardinal Schönborn teilt die 653 Pfarren der Erzdiözese Wien in 140 Entwicklungsräume ein, die „Räume der Mission“ sein sollen.

 

PEW (25. 11. 2015) Mit der Einteilung in Entwicklungsräume tritt die Erzdiözese Wien (1,24 Millionen Katholiken) in eine neue Phase ihres Entwicklungsprozesses APG2.1, der 2008 von Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn begonnen wurde. Die 140 Entwicklungsräume sind keine neuen Verwaltungsstrukturen und berühren auch die Selbstständigkeit der 653 Pfarren vorerst nicht. Sie sollen aber die Pfarrgemeinden dazu führen, gemeinsam die Mission der Kirche in ihrem Raum neu in den Blick zu nehmen. Die Entwicklungsräume werden vom Erzbischof per 29. November 2015 festgelegt.

In einem Hirtenbrief schreibt Kardinal Schönborn: „Mich bewegt die Hoffnung, dass wir nun in der inneren Erneuerung als Kirche von missionarischen Jüngerinnen und Jüngern einen guten Schritt weiterkommen. Die Entwicklungsräume sind Räume der Mission: voll von Menschen, zu denen wir gesandt sind. Die zentrale Frage der Zukunft ist:

 

Wie geschieht in diesem Gebiet Mission?“

Dazu legt der Kardinal den Pfarren ein Arbeitsprogramm bis zu den nächsten Pfarrgemeinderatswahlen 2017 vor. Es enthält neben der Ausrichtung der Pfarren auf missionarisches Tun (bei dem es immer „um das Heil-Werden aller Menschen“ gehe) auch Freiräume für neue Initiativen, Wachstum „in die Breite und die Tiefe“, gemeinsame Versammlungen und gemeinsames Bibelteilen vorsieht.

Generalvikar Nikolaus Krasa, der dem Leitungsteam des Entwicklungsprozesses vorsteht: "Mit der Festlegung der Entwicklungsräume ist dank des großen Einsatzes vieler Haupt- und Ehrenamtlicher eine erste Etappe unseres Prozesses zu einem guten Ende gekommen. Jetzt geht es darum, dass die Entwicklungsräume zu Räumen gemeinsamer Seelsorge, zu Missionsräumen werden.“ Daher stehe in den Entwicklungsräumen die inhaltliche Arbeit im Vordergrund: „Ziel ist es, in intensiver Vernetzung über Pfarrgrenzen hinaus unsere Mission neu zu entdecken“.

In den kommenden Monaten sollen die Gemeinden jedes Entwicklungsraumes aber auch eine Perspektive entwickeln, wie sie strukturell weiter zusammenwachsen können. Neben der Fusion mehrerer Pfarren („Pfarre Neu“) kämen dafür als Übergangslösung auch losere Formen der Zusammenarbeit (Pfarrverband, Seelsorgeraum) in Frage. 

Seelsorgliches und strukturelles Zielbild bleibt laut Krasa die „Pfarre Neu“, in der Priester nicht als Einzelkämpfer, sondern als Team wirken und Teilgemeinden auch von Laienteams geleitet werden können. Krasa: „Es geht dabei auch um Verwaltungsvereinfachung, Synergien und Abbau von Barrieren zwischen den Gemeinden. Aber in erster Linie muss die Struktur nicht nur Einsparungen und höherer Effizienz dienen, sondern dem, was Papst Franziskus eine, unaufschiebbare kirchliche Erneuerung genannt hat.“

Papst Franziskus in „Evangelii Gaudium“, Kap. 27f.:Eine unaufschiebbare kirchliche Erneuerung: Ich träume von einer missionarischen Entscheidung, die fähig ist, alles zu verwandeln, damit die Gewohnheiten, die Stile, die Zeitpläne, der Sprachgebrauch und jede kirchliche Struktur ein Kanal werden, der mehr der Evangelisierung der heutigen Welt als der Selbstbewahrung dient. Die Reform der Strukturen, die für die pastorale Neuausrichtung erforderlich ist, kann nur in diesem Sinn verstanden werden: dafür zu sorgen, dass sie alle missionarischer werden, dass die gewöhnliche Seelsorge in all ihren Bereichen expansiver und offener ist, dass sie die in der Seelsorge Tätigen in eine ständige Haltung des „Aufbruchs“ versetzt und so die positive Antwort all derer begünstigt, denen Jesus seine Freundschaft anbietet…. Die Pfarrei ist keine hinfällige Struktur; gerade weil sie eine große Formbarkeit besitzt, kann sie ganz verschiedene Formen annehmen, die die innere Beweglichkeit und die missionarische Kreativität des Pfarrers und der Gemeinde erfordern.“

 

Entwicklungsräume ab
1. Adventsonntag

Eine neue Etappe des Diözesanen Entwicklungsprozesses APG 2.1 beginnt: Nach langer, intensiver Diskussion um künftige Strukturen liegt nun der Schwerpunkt auf der inhaltlichen Erneuerung der Kirche, der die Struktur zu dienen hat.

Kardinal Christoph Schönborn hat dazu 140 Entwicklungsräume in der Erzdiözese Wien festgelegt, in denen es um ein gemeinsames Neuentdecken der Mission der Pfarren bzw. Gemeinden geht – dem Heil-Werden aller Menschen eines Raumes zu dienen. Entwicklungsräume sollen also Räume der Mission sein. Dies schreibt Kardinal Schönborn in seinem Hirtenbrief.

HIRTENBRIEF

 

Entwicklungsräume im Vikariat

Der Entwicklungsraum ist ein Raum der Mission: Er soll den Gläubigen helfen, neue missionarische Initiativen zu setzen und gemeinsam zu entdecken, was Jüngerschaft und Nachfolge Jesu in unserer Zeit heißt. Daher steht im Entwicklungsraum unsere gemeinsame Sendung als Christen zum Dienst an den Menschen im Vordergrund.

In den kommenden Monaten und Jahren erhält jeder Entwicklungsraum eine verbindliche Form der Zusammenarbeit (Seelsorgeraum, Pfarrverband und Pfarre Neu), die dieser Sendung dient.

 

Was ist ein Entwicklungsraum? Und was ist er nicht?

Entwicklungsräume sind definierte pastorale Einheiten aus mehreren Pfarren, die in Zukunft enger zusammenarbeiten werden. Welche Pfarren sich in einem Entwicklungsraum zusammenfinden, wurde von den Pfarren im Dekanat und im Dialog mit den zuständigen Bischofsvikaren erarbeitet.

Der Entwicklungsraum ist ein Gebiet, in dem die Gemeinden sich gemeinsam die Frage stellen: Wie können wir uns als Kirche in diesem Raum weiterentwickeln im Dienst an Gott und den Menschen? Wozu sendet uns Christus hier? Wie leben wir Mission in diesem Gebiet? Die konkreten Formen und Entwicklungsschritte für die Zusammenarbeit werden gemeinsam gefunden als Antworten auf die konkreten Herausforderungen am Ort.

Ein Entwicklungsraum hat als solcher keine verbindliche Rechtsform, ist also kein Pfarrverband oder Ähnliches. Er beschreibt einen geographischen Raum. Jeder Entwicklungsraum wird aber – in unterschiedlichem Tempo – künftig auch neue Rechtsstrukturen bekommen. Dafür stehen zunächst der Seelsorgeraum, der Pfarrverband oder die Form der einen gemeinsamen Pfarre mit mehreren Gemeinden (die so genannte „Pfarre Neu“) zur Verfügung.

Kriterium für die Größe der Entwicklungsräume war vor allem, dass sie groß genug sind, dass künftig 3-5 Priester in diesem Raum tätig sein werden. Diese sollen in Zukunft verstärkt miteinander arbeiten, selbstverständlich gemeinsam mit den PastoralassistentInnen und Diakonen (wo es solche in den Pfarren gibt).

Mit Ende November 2015 sind alle Pfarren Teil eines Entwicklungsraumes.

 

Was sind Subeinheiten eines Entwicklungsraumes?

Entwicklungsräume können in Subeinheiten unterteilt sein, die zunächst in dieser Untereinheit ihre Zusammenarbeit entwickeln, langfristig aber eine gemeinsame größere Einheit bilden werden.

 

Ab wann gibt es Entwicklungsräume? Und wie lange wird es sie geben?

Der Erzbischof hat im November 2015 die Entwicklungsräume endgültig festgelegt und im Diözesanblatt veröffentlicht. Sie können ab sofort damit beginnen, ihre Zusammenarbeit auszubauen und ihr gemeinsames Gebiet als Missionsraum zu begreifen.

Die strukturelle Entwicklung wird mit der Bildung einer „Pfarre Neu“ abgeschlossen. Wie schnell dieser Prozess in den einzelnen Entwicklungsräumen vorangeht, wird unterschiedlich sein.

 

Gibt es Unterschiede zwischen Entwicklungsräumen in den drei Vikariaten oder gilt für alle dasselbe?

Für alle Räume in allen drei Vikariaten gilt derselbe Auftrag zur Mission und zur Zusammenarbeit. Aber es gibt in den Vikariaten unterschiedliche Tendenzen bezüglich der verbindlichen Strukturen: Im Vikariat Nord werden als Übergangslösung Pfarrverbände propagiert und im Vikariat Süd die Seelsorgeräume. Für alle gilt, dass die Bildung einer „Pfarre Neu“ das strukturelle Ziel ist.

 

Was ändert sich für die Menschen, Pfarrgemeinderäte, Priester durch den Entwicklungsraum?

Im ersten Moment wahrscheinlich wenig: Alles läuft in seinen gewohnten Bahnen. Der Auftrag des Erzbischofs, verstärkt ein missionarisches Bewusstsein zu entwickeln und zusammenzuarbeiten, wird sich nach und nach auswirken. Die wachsende Zusammenarbeit der Pfarren wird Erleichterungen bringen und die gemeinsame Beschäftigung mit der Mission im Entwicklungsraum neue freudvolle Projekte hervorbringen.

 

Was ist der Nutzen der Entwicklungsräume?

Im Zuge der anstehenden Veränderungen der Pfarrstrukturen wurde zunächst gefragt: „Wer mit wem?“ Welche Pfarren können eine sinnvolle pastorale Einheit bilden? Die Beschäftigung mit dieser Frage hat viel Kraft und Zeit gekostet. Mit der Festlegung der Entwicklungsräume ist nun für alle Pfarren Klarheit geschaffen, in welchem Raum sie künftig mit welchen anderen Pfarren zusammenarbeiten werden.

Nun können die weiteren Schritte gesetzt werden in Richtung Mission, Jüngerschaft und Strukturen im Entwicklungsraum und in den Gemeinden am Ort. Dem entspricht auch die Erfahrung aus den Pilotprojekten in den Stadtdekanaten 10 und 15: Wenn die Strukturen geklärt sind, kann inhaltlich weitergearbeitet werden.

Ab Herbst 2015 werden bei Personalbesetzungen und Ressourcenzuteilungen (z.B. Bauprojekten) die Entwicklungsräume berücksichtigt und darauf geachtet, dass in diesen Räumen arbeitsfähige Teams von Hauptamtlichen entstehen.

 

Kann man den Entwicklungsraum noch wechseln?

Eine Pfarre kann an den Bischofsvikar herantreten mit der Bitte, den Entwicklungsraum zu wechseln. In begründeten Fällen wird dies gestattet werden.

 

Gibt es einen Auftrag für die Entwicklungsräume?

Ja, der Erzbischof wird den Entwicklungsräumen im Herbst einen konkreten Auftrag mitgeben. Die diözesanen Dienststellen werden die Entwicklungsräume auf dem Weg mit diesem Auftrag bestmöglich unterstützen.

 

Was sind die Unterschiede zwischen einem Seelsorgeraum, einem Pfarrverband und einer Pfarre Neu?

  • Eine Pfarre Neu besteht aus mehreren Gemeinden (v.a. ehemaligen Pfarren), und in ihr sind 3-5 Priester tätig. Für sie gilt die „Vision neuer Pfarren und Ordnung für Pfarrgemeinderäte mit Gemeindeausschüssen“ (2014 (ad experimentum) in: Wiener Diözesanblatt, November 2014)
  • Ein Pfarrverband besteht aus mehreren selbständigen Pfarren, die einen gemeinsamen Pfarrer haben. In Zukunft werden mit dem Pfarrer im Regelfall 2-4 Pfarrvikare (Priester in einem Team) bzw. Kapläne (i.d.R. neugeweihte Priester) arbeiten. Es gilt noch die Ordnung für Pfarrgemeinderäte von 2006; an einer neuen Ordnung für Pfarrverbände wird derzeit gearbeitet.
  • Ein Seelsorgeraum besteht aus mehreren selbständigen Pfarren, die einen gemeinsamen pastoralen Raum bilden. Es gilt die Rahmenordnung für Seelsorgeräume, 2012.

Welchen kirchenrechtlichen Status hat der Entwicklungsraum und wer leitet ihn?

Der Entwicklungsraum hat keinen rechtlichen Status. Er bezeichnet eine noch nicht weiter strukturierte Zusammenfassung von Pfarren. Es gibt daher auch keine Leitung des Entwicklungsraumes; sinnvollerweise wird aber im Entwicklungsraum eine passende Form der Koordination gefunden. Eine formelle Leitung hat nur ein Seelsorgeraum, ein Pfarrverband oder eine „Pfarre Neu“, wenn diese im Entwicklungsraum errichtet worden sind.

 

Was muss ein Entwicklungsraum tun, um „Pfarre Neu“ zu werden?

Die Pfarren beschließen in ihren Pfarrgemeinderäten, dass und bis wann sie eine gemeinsame Pfarre bilden wollen, und bitten ihren Bischofsvikar um einen entsprechenden Projektauftrag. Bei der Konkretisierung des Projektauftrags und bei jedem weiteren Schritt auf dem Weg zur „Pfarre Neu“ werden sie von diözesanen Dienststellen begleitet.

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