Schock und Trauer bei unserer Pfarrfamilie

In diesen Tagen fällt es schwer, die Weihnachtsfreude so unbeschwert wie sonst zu erleben. Zu schwer wiegen die Verluste, die unsere Pfarrgemeinde in den letzten Wochen zu verkraften hatte.

Bereits Anfang des Monats verstarb unser langjähriger Mesner und Chef-Handwerker Hans Mayer. Obwohl er sich krankheitsbedingt nur mehr sehr schlecht fortbewegen konnte, schaffte er es bis zuletzt, Sonntag für Sonntag unter großen Anstrengungen in die Kirche zu kommen.

Daniel Düsentrieb aus Unterheiligenstadt

Ob Lampenwechsel in lichter Höhe, Kerzen anzünden vor der Messe oder Reparatur der Sternsingerkassen: Hans Mayer scheute keinen Aufwand für "seine" Kirche und fand für jedes Problem eine Lösung - zum Beispiel für die Fixierung des "Himmels" beim Fronleichnamsfest. Damit dieser während des Gottesdienstes von alleine stehen konnte, konstruierte unser Unterheiligenstädter „Daniel Düsentrieb” zwei mobile Halterungen zur Befestigung an der Parkbank – Problem gelöst! Auch für den mitunter recht schwierigen Zusammenbau unserer Weihnachtskrippe erwies sich Hans Mayer als kompetentes "Mastermind". Mit seiner Hilfe und dank seines Know-hows war die Arbeit zumeist in Rekordzeit erledigt.

Im Anschluss an den Erntedank-Gottesdienst 2020 wurde Hans Mayer mit einem Gedicht und Geschenken für seinen jahrzehntelangen Einsatz als "Handwerker im Dienste Gottes" geehrt. Den von Anne Marie Strauß verfassten Text können Sie hier nachlesen.

Tragischer Tod in Prag

Die Nachricht vom Amoklauf in Prag, bei dem 14 Menschen auf tragische Weise ums Leben kamen, ging am Donnerstag rund um die Welt. Dass sich unter den Opfern auch der Unterheiligenstädter Oberministrant Adam Jurák befand, löste in unserer Pfarre eine regelrechte Schockwelle und große Bestürzung aus.

Adam war nicht nur mit Leib und Seele Ministrant, sondern auch hilfsbereiter Stimmungsmacher, unkomplizierter Anpacker - und vor allem ein guter Freund.

• Kein Festgottesdienst, bei dem er nicht mit seiner Albe, der kurzen indischen Stola und dem tief sitzenden Zingulum das Weihrauchfass geschwungen hätte oder mit dem Kreuz vorangegangen wäre.
• Keine Festivität, bei der er nicht gemeinsam mit seinem Vater mit tschechischem Bier oder selbstgemachtem Punsch für fröhliche Stimmung gesorgt hätte.
• Keine Bitte um Mithilfe, die er abgelehnt hätte.

Wir können es nicht glauben, dass Adam zur falschen Zeit am falschen Ort war und viel zu früh von uns gehen musste. Die Parte von Adam Jurák finden Sie hier.

Gott schenke beiden die Erfüllung aller Sehnsüchte, die wir hier auf Erden im Herzen tragen!