READER von Mag.a Margit Appel und Mag.a Elisabeth Ohnemus im Rahmen der Online-Veranstaltung „Erfolgreich argumentieren für Care-Gerechtigkeit“.
Bericht aus dem kfb-Diözesanbüro
Im September 2023 wurde ich einstimmig zur Diözesanvorsitzenden gewählt, noch ohne Stellvertreterinnen. Meine Vorgängerin, Franziska Berdich, war schon im Mai 2022 zurückgetreten. So war die kfb der Erzdiözese Wien fast eineinhalb Jahre ohne Vorsitzende.
Einen Monat nach meiner Wahl, im Oktober 2023, kam die erste große Herausforderung für mich als Vorsitzende: In der KA-Diözesankonferenz wurde der Beschluss des Bischofsrats mitgeteilt, dass innerhalb der Katholischen Aktion ab 1. 1. 2025 20 % eingespart werden müssen. Das macht für die kfb 15,4 Wochenstunden aus oder € 23.870,-- als Äquivalent.
Die zweite große Herausforderung war bald darauf eine, von der Kontrollstelle der Erzdiözese Wien angeordnete, Revision der Katholischen Frauenbewegung im März 2024. Als dringlichste Aufgabe wurde die Überarbeitung der Statuten aus dem Jahr 1989 vorgegeben. Die Geschäftsordnung, die 2019 „beschlossen“ wurde, war nicht rechtsgültig, weil sie den Statuten widersprach. Deshalb sind die Statuten 1989 nach wie vor gültig.
Statuten bilden die Struktur der kfb ab. Wenn sich diese Struktur ändert, müssen auch die Stauten angepasst werden, was einen intensiven Überarbeitungsprozess erforderte. Es mussten die Arbeitskreise und die Diözesanmitglieder implementiert werden, um in Zukunft wahl- und stimmberechtigt zu sein.
Die überarbeiteten Statuten konnten bei der Diözesankonferenz im September 2024 nicht beschlossen werden, weil sich der Bischofsrat zuvor noch nicht damit befasst hatte und das ist die Voraussetzung, damit ein gültiger Beschluss gefasst werden kann.
Drei der fünf hauptamtlichen Büromitarbeiterinnen konnten sich mit den Finanzierungs-Vorgaben des Bischofsrates und den Statuten-Anpassungen nicht identifizieren. Sie haben deshalb die Konsequenzen gezogen und die kfb verlassen. Mitglieder des EZA-Arbeitskreises traten bei der Diözesankonferenz aus Solidarität geschlossen zurück.
Für 21.2.2025 war eine Statutenkonferenz mit den stimmberechtigten Dekanatsleiterinnen und der Diözesanleitung geplant, um über die überarbeiteten Statuten abzustimmen. Da es derzeit keinen Erzbischof gibt, kann über diese Statuten nicht entschieden werden. Die Statutenkonferenz musste deshalb auf unbestimmte Zeit verschoben werden.
Da die Statuten bis zur Bestellung eines neuen Erzbischofs in einer „Warteschleife“ hängen, wird in der Diözesanleitung die Gelegenheit wahrgenommen, den Prozess gut zu organisieren. Es muss die Möglichkeit geschaffen werden, dass die Diözesanmitglieder ihre eigenen Vertreterinnen nach einem Verteilungs-Schlüssel neben den Dekanatsleiterinnen ihre Vertreterinnen wählen können. Dazu werden Vikariatsveranstaltungen notwendig sein. Die bei der im Jänner 2025 durchgeführten online-Befragung erhaltenen Informationen werden selbstverständlich berücksichtigt. Es muss ein gerechtes Verhältnis zwischen Dekanatsleiterinnen und Diözesanmitgliedern gefunden werden.
Die Revision ist noch nicht abgeschlossen, da noch nicht alle Vorgaben erfüllt sind.
Am 13. 9. 2024 wurden meine beiden Stellvertreterinnen, Elfi Stagel aus dem Vikariat Nord, und Maria Ferstl, aus dem Vikariat Süd, auf der Diözesankonferenz gewählt. Bei der Konstituierenden Sitzung am 13.11.2024 wurden zwei kooptierte Mitglieder gewählt: Hermi Müller für die Finanzen und Christine Saliger für den Weltgebetstag. Barbara Kampf steht uns weiterhin als Geistliche Assistentin zur Seite. Seit 15. 1. 2025 haben wir mit Olha Uhryn eine neue Büroleiterin. Somit ist unsere Diözesanleitung komplett.
In diesen letzten Monaten war unser Büro zeitweise nur mit 26 Stunden/Woche statt 77 Stunden/Woche besetzt. Durch Rosi Gmeiners Loyalität zur kfb konnte der Bürobetrieb unter den schwierigen Bedingungen aufrecht erhalten werden. Ihr zur Seite standen Johanna Sofaly für unsere Mitgliederzeitung, Homepage und Newsletter sowie Ursula Kleibel mit einer geringfügigen Anstellung. Interimistisch war auch der Generalsekretär der KA, Christoph Watz, und die Organisationsreferentin der KA, Renate Neuberger, im Team.
Ich bin meinem neuen Team sehr dankbar, dass wir diese schwierige Zeit gut überbrücken konnten. Dieses engagierte Miteinander zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen ermöglicht eine tragfähige Zukunft in Frieden, Freude und Gerechtigkeit in diesen herausfordernden Zeiten. Am Freitag, 21. November 2025, wird unsere jährliche Diözesankonferenz stattfinden.
Am Freitag, 26. September, feiern wir im Stephansdom, unser 80jähriges Jubiläum der Katholischen Frauenbewegung der Erzdiözese Wien mit sehr viel Zuversicht und Dankbarkeit. Wir freuen uns auf ein Fest der Begegnung, der Lebensfreude und der Frauenpower!