* um 1010 in Altsteußlingen bei Ehingen in Baden-Württemberg
† 4. Dezember 1075 in Siegburg in Nordrhein-Westfalen
Anno II. war 1056 - 1075 Erzbischof von Köln. Er stammte aus dem schwäbischen Land (aus Pfullingen), seine Ausbildung erhielt er in Bamberg. Als Erzbischof von Köln benützte er seinen Einfluss auf die Regierung des Reiches, um die Simonie (Kauf geistlicher Ämter) und die Habgier des Klerus zu bekämpfen. Er selbst lebte und starb in großer Armut. Er gründete mehrere Klöster, darunter die Abtei Siegburg, wo er auch begraben wurde.
http://www.erzabtei-beuron.de/schott/proprium/Dezember05.htm, www.heiligenlexikon.de
* in der Gascogne in Frankreich
† 15. Dezember 1109 in Bornos in Spanien
Gerald war Mönch im Benediktinerkloster Moissac, das sich der Reform von Clyúny angeschlossen hatte. Erzbischof Berhard von Toledo rief ihn nach Spanien an die Kathedrale von Toledo. 1096 wurde er zum Erzbischof von Braga ernannt; er reformierte seine Diözese im Geist von Cluny, führte die Liturgie von Cluny ein und kämpfte gegen die Laieninvestitur (Verleihung geistlicher Ämter durch Laien, d.h. weltliche Herrscher, die oft damit Politik betrieben). 1103 verlieh ihm Papst Pschalis II. das Pallium und ernannte ihn zum Metropoliten. Gerald ist in Bornos begraben.
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* um 690 im Elsass in Frankreich
† 3. Dezember 741 in Straßburg in Frankreich
Attala war die Tochter des elsässischen Herzogs Adalbert und seiner Frau Gerlind. Von ihrer Tante Odilia wurde sie in deren Kloster erzogen. Um 720 wurde sie erste Äbtissin des von ihrem Vater gestifteten Frauenklosters St. Stephan in Straßburg. Sie war ein Vorbild an Frömmigkeit und Nächstenliebe.
Attalas Reliquien in der Klosterkirche verschwanden in der Französischen Revolution.
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† 5. Dezember (?) 1023
Hartwig aus dem Geschlecht der Grafen von Sponheim, Sohn des bayerischen Pfalzgrafen Hartwig I., wurde 991 der 21. Erzbischof von Salzburg. Er begleitete König Otto III. 996 bei dessen erstem Feldzug nach Rom und erhielt vom ihm dann das Markt- und Münzrecht. Von Ottos Nachfolger Heinrich II. erhielt Hartwig reichen Besitz im Lungau, im oberösterreichischen Kremstal und im steirischen Ennstal.
Hartwig war neben seiner politischen Wirksamkeit ein großer Seelenführer und mildtätig. Er setzte sich entschieden für die Klosterreformen ein und wirkte an der Gründung der Klöster St. Georgen am Längsee in Kärnten, Seeon und Baumburg in Bayern sowie Göß in der Steiermark mit. In Salzburg ließ er die Nonnberger Stiftskirche wieder aufbauen und den nun nach ihm benannten Dom erneuern.
Das Kloster in Göß wurde um 1010 durch Graf Aribo II. und seine Frau Adula gestiftet, erste Äbtissin wurde deren Tochter Kunigunde, die berufen wurde von ihrem Bruder Aribo III., der Erzdiakon in Salzburg war. Aribo wurde dann Kapellan bei Kaiser Heinrich II. und gewann dessen Gunst für das Stift, das 1020 in Fulda im Beisein von Papst Benedikt VIII. dem Salzburger Erzbischof entzogen, direkt dem Kaiser unterstellt und damit zur einzigen reichsunmittelbaren Abtei in Österreich wurde. Die Benediktinernonnen waren durchweg Adelige, oft schreibkundig und vielfältig kunsthandwerklich tätig. 1782 wurde das Stift durch Kaiser Josef II. aufgehoben. Seit 1860 ist es im Besitz der bekannten Gösser Brauerei.
Das Kloster St. Georgen am Längsee wurde um 1006 von Pfalzgraf und Herzog Othwin und seiner Frau Wichburg gestiftet; als die erste Äbtissin der Benediktinerinnen wirkte ihre Tochter Hiltipurg, die zuvor schon Nonne in Salzburg war und einige ihre Mitschwestern mitbrachte. Wichburg lebte dann im Kloster, Othwin 300 Meter entfernt in einer Höhle. Um 1122 wurde die Abtei mit Nonnen aus Admont neu besiedelt, um 1170 wieder Salzburg unterstellt. 1783 wurde das Kloster von Kaiser Joseph II. aufgehoben, heute ist es Bildungshaus der Diözese Gurk.
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† 5. Dezember 1037
Reginhard war Stiftsprobst in St. Kassius in Bonn und wurde 1025 Bischof von Lüttich (Liège). Er war wohltätig gegen die Armen, gegen Irrlehrer ließ er Milde walten.
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* in England
† 3. Dezember 794 (?) im heutigen Solnhofen im Altmühltal in Bayern
Sola wurde der Überlieferung nach von seinem Verwandten Bonifatius um 741 nach Deutschland geholt und von diesem in Fulda zum Priester geweiht. Der Mönch ließ sich um 750 als Glaubensbote im Altmühltal nieder. Seine Einsiedelei wurde zum Anziehungspunkt für Menschen, die Unterweisung im Glauben suchten. Sola wurde nach dem Zeugnis seiner Lebensgeschichte unterstützt von Bischof Willibald von Eichstätt und dessen Bruder Wunibald von Heidenheim. Kaiser Karl der Große schenkte ihm demnach den Königshof Husen und besuchte ihn 793. Das Land vermachte Sola nach seinem Tod der Abtei Fulda, die hier die Propstei Solnhofen errichtete.
838/839 wurden Solas Gebeine erhoben, danach seine Lebensgeschichte verfasst vom Fuldaer Mönch Ermenrich von Ellwangen. Der Ort Husen wurde nach Sola in Solnhofen umbenannt. Reste der dreischiffigen karolingischen Sola-Basilika wurden um die Mitte des 19. Jahrhunderts ausgegraben. Ein Armreliquiar von Sola kam 1991 aus dem Eichstätter Diözesanmuseum in die katholische Kirche des Ortes zurück.
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lebte in Thagora bei Tagaste in Numidien, dem heutigen Taoura in Algerien
† 5. Dezember 304 in Tébessa in Algerien
Crispina fiel der letzten und blutigsten Verfolgung des Kaisers Diokletian von 303 - 311 zum Opfer. Da sie in ihrer Heimatstadt das für alle Bürger angeordnete heidnische Opfer verweigerte, wurde sie nach Tébessa vor den Prokonsul Anullinus gebracht und dann enthauptet. Die Prozessakten sind teilweise erhaltenen. Ihr Name ist in antiken Martyrologien gut bezeugt.
Crispina wurde im heidnischen Friedhof in Tébessa bestattet, ihr Grab wurde bald schon hoch verehrt. Ihre besondere Berühmtheit in der Antike verdankt sie Augustinus, der ihr Martyrium an ihrem Gedenktag in Predigten rühmte. Für die vielen Pilger wurde um 400 ein Heiligtum mit Kirche, Meditationszellen, Unterkünften und Fischteichen errichtet. Mosaiken aus der Kirche, die ihr Gedächtnis darstellen, sind erhalten. Neben Crispina wurden dort auch die Märtyrer Heraclius, Donatus, Zebboc, Secundianus, Victorianus, Publicia und Meggen verehrt. Das Heiligtum war das größte seiner Art in der Antike.
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Die Stadtpfarrkirche, in ihrem Grundbestand noch älter als die Pfarre, ist geprägt durch Elemente aus allen Stilepochen von der Romanik des 12. Jahrhunderts bis zum 20. Jahrhundert.
Die Baugeschichte unserer Pfarrkirche vor dem Neubau am Ende des 15. Jahrhunderts lässt sich nur anhand der noch vorhandenen Bauteile vermuten. Urkundlich erwähnt ist lediglich die Existenz eines Karners (Beinhaus) im Jahre 1258. Da aber schon vor dieser Zeit Priester in Baden gewirkt haben und die Burg Baden sicherlich über eine Kirche oder Kapelle verfügte, kann man annehmen, dass sich bereits gegen Ende des 12. Jahrhunderts auf dem heutigen Platz ein Kirchenbau befand.
Einrichtungsgegenstände aus der Zeit der Romanik und der Gotik sind kaum vorhanden. Aus der Romanik finden sich noch Tierköpfe, die unter den Gewölben des Mittelschiffes eingemauert sind. An die Gotik erinnern vor allem der Taufbrunnen und mehrere Engelsfiguren an den Kirchenmauern und am Südtor. Die Zeit nach 1480 bis 1683 steht im Zeichen der Türkenkriege und der Gegenreformation, an der sich die Badener Pfarrer eifrig beteiligten. Daher sind aus der Renaissancezeit nur Grabdenkmähler erhalten, von denen einige an den Säulen der Kirche befestigt sind. Bemerkenswert ist eine Grabplatte in der Josefskapelle für den Badener Pfarrer Vinzenz Bauernfeind (†1517).
Die Türkenkriege von 1529 und 1683 brachten schwere Zerstörungen mit sich. So musste neben dem Aufsetzten der Turmzwiebel vor allem das Innere der Kirche im barocken Stil erneuert werden. Im Laufe des 18. Jahrhunderts erfolgt die Aufstellung mehrerer Seitenaltäre im Langhaus der Kirche: am Beginn jedes Seitenschiffes, der Marienaltar mit der Kanzel, der Sebastianaltar und der Antoniusaltar. Auch die Josefskapelle wird barockisiert. Dort wo heute der Volksaltar steht, errichtet man einen Altar zu Ehren des Hl. Kreuzes, der aber im Jahre 1758 in den ehemaligen Sakristeiraum unter dem Nordturm (Kreuzkapelle) versetzt wird. Zur selben Zeit beendet man den Bau der heutigen Sakristei. Erwähnenswert ist auch, dass der Sebastianaltar von der Badener Bürgerschaft zur Erinnerung an das Pestjahr 1713 gestiftet wurde. Dies wird durch eine Votivtafel bezeugt, die heute über dem Ausgang bei der Sakristei hängt. Im Presbyterium werden die Fenster fast bis zur Gänze zugemauert und ein barocker Hochaltar aufgestellt.
Das Altarbild mit der Darstellung der Steinigung des Hl. Stephanus malt der berühmte Barockkünstler Paul Troger. Auch in der Sakristei hat das Barock seine Spuren hinterlassen: den Altar zu Ehren des Hl. Franz Xaver und der wertvolle barocke Sakristeischrank aus dem Jahr 1743.
Im Jahr 1880 beginnen umfangreiche Regotisierungsarbeiten. 1893 wird der barocke Hochaltar durch den bestehenden ersetzt. Lediglich das Hochaltarbild verbleibt in unserer Kirche und bekommt seinen heutigen Platz über dem Ausgang bei der Sakristei. Die zugemauerten Fenster im Presbyterium werden wieder geöffnet. Ebenso werden die neugotische Vertäfelung und das Chorgestühl errichtet. Auch die Altäre in den Seitenschiffe, sowie die Josefskapelle und die Kreuzkapelle werden regotisiert. Schmerzlich ist, dass man in diesem Zuge die original gotischen Statuenkonsolen an den Wänden durch neugotische ersetzt hat. Lediglich eine ist erhalten geblieben und im Schiestl-Hof (Ecke Antonsgasse-Annagasse) zu bewundern. Mit der Umgestaltung der Seiteneingänge endet 1913 die Regotisierung der Pfarrkirche.
In den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts findet eine große Innen- und Außenrenovierung der Kirche statt. Es werden am Nordtor im Zuge der Installierung einer Fernheizung mehrere Räume angebaut. Bei der Innenrenovierung werden – entsprechend den Richtlinien der Liturgiereform des II. Vatikanischen Konzils – der Volksaltar und die heutige Session errichtet. Die neugotischen Altäre in den Seitenschiffen werden entfernt, lediglich die Altarstatuen verbleiben. Auch die schadhaften barocken Kirchenbänke werden durch neue ersetzt. Im Jahr 1989 wird der Altar der Kreuzkapelle schließlich in den Pfarrhof übertragen und dort eine Kapelle eingerichtet. Die alte Kreuzkapelle dient nun als Depot für oft benötigte Sachen, der Raum darüber als Gebets- und Meditationsraum.
Die Orgel der Pfarrkirche geht auf ein 1744 von Johann Hencke für die Kirche des Augustiner-Chorherrenstifts in der Wiener Dorotheergasse gebautes Instrument zurück, das 1787 nach Baden übertragen wurde. Trotz aller überlieferten Mängel und notwendigen Reparaturen war das spätbarocke Werk über 120 Jahre in Gebrauch.
Das obere Manual der Orgel mit den wieder aufgefundenen und wiederverwendeten historischen Tastenauflagen. Darauf spielte höchstwahrscheinlich Wolfgang Amadeus Mozart, der hier mit dem befreundeten Badener Schulmeister und Regenschori Anton Stoll musizierte.

