Donnerstag 6. Juni 2024

 

Schöpfungsverantwortung

 

Weil Gott alles gut erschaffen hat

 

Damit bekennen wir uns zu einem nachhaltigen Lebensstil ...

 

>> zu unserem Mission Statement

Photovoltaik-Anlage in der Pfarre

Wie vorgehen? Worauf ist dabei zu achten?

Zuallererst wird zu prüfen sein, auf welchem Gebäude eine Photovoltaik-Anlage angedacht wird. Manche Gebäude bzw. Dächer sind dafür gut geeignet, andere wieder kaum bis gar nicht.

Wichtig ist, dass die Ausrichtung der PV-Anlage nach Süden oder ggf. Ost/West möglich ist.

Die Herstellung einer PV-Anlage auf einem Richtung Norden ausgerichteten Dach ist jedenfalls nicht zu empfehlen.

 

Kirchengebäude sind in der Regel denkmalgeschützt und die Installierung einer PV-Anlage am Dach wird von Seiten des Bundesdenkmalamtes meist abgelehnt. Hier ändert auch eine intensive Diskussion mit dem BDA leider nichts.

Pfarrhofgebäude, sofern denkmalgeschützt, haben zumindest eine gewisse Chance, eine Zustimmung vom BDA zu erhalten, wobei die Vorgangsweise meist so ist, dass lediglich eine zustimmende Haltung für Nebendächer einfach zu erwirken ist.

Das Thema ist natürlich eines, dass in einem sich entwickelnden Prozess steht und ist auch von der geplanten technischen Ausführung (Paneele, Ziegel, Einsichtigkeit der Dächer etc.) abhängig.

 

Grundsätzlich gilt, dass jede Anlage als Einzelfall zu sehen ist und hierfür auch zumeist eine Einzelbewertung stattfinden muss. Dies gilt auch für die technische Umsetzung.

Grundsätzlich gilt, dass die alten Dächer (natürlich auch neue) den gültigen Normen für Schneelasten entsprechen müssen, dies wird im Falle der Herstellung einer PV-Anlage mancherorts zu berücksichtigen sein.

Für diesen Fall ist ein Konsulent für Statik beizuziehen, um Bemessungen durchzuführen, um dann ggf. grünes Licht geben zu können.

 

Des Weiteren ist zu berücksichtigen, dass die vorhandene elektrische Anlage dem Stand der Technik entspricht.

Oftmals müssen vor Installierung der PV-Anlage die verschiedenen Bereiche der elektrischen Anlage in der Pfarre bzw. im Gebäude saniert werden. Hierzu sollte im Vorfeld ein konzessionierter Elektrobetrieb die elektrische Anlage überprüfen und ggf. ein Mängelprotokoll erstellen.

 

Bei der Bewertung der Anlagengröße ist es wichtig, den tatsächlichen Strombedarf seitens der Pfarre zu erhalten, um hierzu sinnvollerweise die Größe zu bemessen.

Der erzeugte Strom der PV-Anlage kann immer nur über einen Zähler der Pfarre genützt werden, d.h., ggf. muss man sich über die Zusammenlegung von mehreren Zählern Gedanken machen und dies durch einen Elektrobetrieb durchführen lassen.

 

Die Kosten einer Anlage sind von den örtlichen Umständen bzw. der Größe abhängig, daher können diese bei gleicher Anlagengröße teils unterschiedlich sein.

 

Weiters gilt, dass Maßnahmen gegen abrutschenden Schnee (Schneefang) bei PV-Anlagen in Richtung öffentlicher Bereiche zu berücksichtigen sind!

 

In Wien ist es möglich, über die OeMag (Bund, Abwicklungsstelle für Ökostrom AG) eine Förderung zu erhalten, allerdings ist nach Ansuchen einer derartigen Förderung die Zusage nicht automatisch gewiss. (Ticketsystem)

Die Stadt Wien erteilt Förderungen für Anlagen auf den Dächern. Anlagen, die auf der Wiese errichtet werden, erhalten keine Förderung.

In Niederösterreich gibt es zusätzlich die Möglichkeit, über das Land Niederösterreich im Rahmen der Aktion „Energiesparpfarre“ eine Förderung von bis zu EUR 5.000,- zu erhalten.

 

Auf Grund der derzeitigen wirtschaftlichen Situation (Lieferprobleme am Weltmarkt, hohe Auftragslage bei den Firmen) muss man von der Bestellung einer PV Anlage bis hin zur Montage mit circa 6 bis 12 Monaten rechnen. Man braucht also einiges an Geduld, bis die Anlage am Dach ist. Daran wird sich in den kommenden zwei Jahren jedoch nicht viel ändern.

 

Die Einspeisung des überschüssigen Stromes ins Netz erhält derzeit eine sehr hohe Vergütung, welche allerdings halbjährlich angepasst werden kann.

Der Marktpreis für die Einspeisung (OeMag = Abwicklungsstelle für Ökostrom AG) liegt derzeit sehr hoch und ist daher ein wirtschaftlicher Vorteil für den Betreiber einer PV-Anlage.

 

Sollte sich eine Pfarre zur Errichtung einer PV-Anlage entscheiden, ist der frühe Kontakt zum erzbischöflichen Bauamt bzw. den Baureferenten hilfreich.

 

Kath. Aktion der ED. Wien Umweltbüro
Kath. Aktion der ED. Wien Umweltbüro
Stephansplatz 6/3/5/536
1010 Wien

E-Mail schreiben
Datenschutzerklärung
Darstellung: Standard - Mobil