Thu., 09. January 2025 00:10
Österr. Pastoraltagung 2025 - Auftrag Zukunft
Content:
Bibel – Liturgie – Kirchenraum
Wenn Gottesdienstfeiern wie unerwarteter Regen auf verdorrtem Land wirken
Netzwerk Gottesdienst, so heißt die Website rund ums Gottesdienst-Feiern zuhause. Seit dem Corona-Shutdown wird so ein Netzwerk des Gebetes von Haus zu Haus geknüpft. In der ersten Phase der Pandemie mit Schwergewicht auf Feiern in der Familie, in der Hauskirche.
Doch dann kam das Feedback mancher Userinnen, dass sie die liturgische Gebetsform „Wir bitten…“ als eigenartig empfinden, wenn sie alleine Gottesdienst feiern. So sind zusätzlich die Single- und Alleinbetenden-Gottesdienst-Formate zum Herunterladen entstanden. „Wir haben von denen gelernt, die wir fördern wollten“ so der Bereichsleiter Sindelar: „Wir fragen uns ständig: Was brauchen Menschen und Gemeinden, damit ihr Gottesdienst auch ihre Herzen berührt und sich ihre Herzen für Christus immer mehr öffnen? In Corona-Zeiten sind es nicht mehr nur Kirchen, sondern auch die Wohnungen und Häuser, wo Liturgie gefeiert wird. Das ist zuerst eine Maßnahme der Veränderung von „Struktur“, ein neues Netzwerk an Gottesdiensten ist so entstanden. Bis heute stellen wir auf netzwerk-gottesdienst.at elementarisierte Gottesdienste für zu Hause zur Verfügung, darin gibt es aber keine fertigen Lesepredigten, aber Hilfen wie man sich alleine oder gemeinsam mit dem Sonntagsevangelium auseinander setzen kann. Ein gutes Beispiel was „Jüngerschule“ mit der Bibel meinen kann. Und wir hoffen, dass sich auch die das Feiern in den Pfarrgemeinden dadurch nachhaltig weiterentwickelt, wenn wir wieder alle zusammenkommen können. Wir holen uns ja auch in der Messe jene Kraft, die wir brauch um in der Gesellschaft um uns herum wirksam zu sein. Das ist mit dem dritten Schlagwort unseres Diözesanprozesses gemeint: „Mission“.
Ähnlich erging es auch beim zweiten Standbein von Netzwerk-Gottesdienst, den Live- und Streaming-Gottesdiensten. Geglückte Feiern, die man zuhause gut miterleben kann führen zu Mail-Feedback, wie diesem: „Ich bin noch ganz erfüllt und berührt von diesem wunderbaren Gottesdienst, den ich mehr oder weniger zufällig eingeschaltet habe.“ Schreibt die oberösterreichische Schulinspektorin Schweiger: „Ich konnte nicht mehr weg vom Fernseher, ich war vom ersten Moment an gebannt.“
Ähnlich erging es auch beim zweiten Standbein von Netzwerk-Gottesdienst, den Live- und Streaming-Gottesdiensten. Geglückte Feiern, die man zuhause gut miterleben kann führen zu Mail-Feedback, wie diesem: „Ich bin noch ganz erfüllt und berührt von diesem wunderbaren Gottesdienst, den ich mehr oder weniger zufällig eingeschaltet habe.“ Schreibt die oberösterreichische Schulinspektorin Schweiger: „Ich konnte nicht mehr weg vom Fernseher, ich war vom ersten Moment an gebannt.“
Dieser Mix aus selbst gestalteten Heim-Gottesdienstformen und Vernetzung rund um Live-Gottesdiensten prägt und befruchtet unseren kirchlichen Alltag noch immer ein wenig. „Ich war mit dem Herzen voll dabei, es fühlte sich an, als ob unerwartet Regen auf verdorrtes Land fällt,“ resümiert Doris Schweiger: „Danke, ein riesengroßes DANKE!“
Stille tanken ermöglichen: Kirchentüren öffnen
Wenn Kirchgemeinden voneinander lernen Kirchen offen zu halten für die Menschen und sie selbst.
Das Projekt „offene Kirchentüren“, das Kardinal Schönborn besonders am Herzen liegt, lebt von geglückten Türöffner-Ideen, die Kirchgemeinden bereits erprobt haben. Andere Gemeinden in ähnlicher Situation können diese dann leicht adaptieren.
In Gänserndorf wurde vor der Kirche das erste Park+Pray-Schild aufgestellt, das Autofahrer und Radler zum kurzen Anhalten auf ein kleines Gebet in der Kirche einlädt. Das blaue Schild bewegt die vor der Kirche parkenden Kaffeehausbesucher kurz in die Kirche zu kommen und auch die Pfarrgemeinderäte halten nun am Weg zum Shoppen kurz auf ein Stille-Tanken.
Dieser Erfolg bewegte die Pfarre Leopoldau auch die Kirchentore zu öffnen und ein Park+Pray-Schild aufzuhängen. Am ersten offenen Tag, berichtete die stellvertretende Pfarrgemeinderatsvorsitzende Anni Glas, kam eine heftig weinende Frau in die Kirche. Voller Dankbarkeit, dass sie in Trauer um ihre verstorbene Tochter beim Herrn in der Kirche Trost finden konnte. Für die Leopoldauer eine Bestätigung, wie gut es ist, die Kirchentüre offen zu halten.
Der Olympiakaplan Chavanne hat die Idee eines Tages der „offenen Kirchentüre“ reflektiert. Möllersdorf, im Vikariat Süd, hat den Vorschlag aufgegriffen, gleich noch eine Beachflag „Kirche ist offen“ bestellt und einen Samstag lang die Kirchentüren offengehalten, Kinderprogramm, Kirchenchor und Co. prägten den Tag. Und dieser Tag veränderte die Kirchgemeinde. Gleich in der Woche drauf war die Kirche offen und davor ein kleines Blaues Schild mit „P+P“.
So lernen die Kirchgemeinden voneinander, wie man eine für die Menschen offene Kirche sein kann und das Projetbüro fördert den diesbezüglichen Austausch.