Donnerstag 25. April 2024
Heute ist diesem Haus das Heil geschenkt worden. Denn der Menschensohn ist gekommen, um zu suchen und zu retten, was verloren ist.
Lk 19 9-10
Namenstage Hl. Markus, Hl. Ermin, Hl. Franka, Hl. Hermann I.

Ein herzliches „Grüß Gott“ in unserer Pfarrkirche!

Unsere Kirche, ursprünglich das zentrale Gotteshaus für die drei Orte Bernhardsthal, Reintal und Ebenfeld, war bis um 1800 vom Ortsfriedhof umgeben.

 

Zum „Kirchenbezirk“ gehört auch der südlich anschließende Pfarrhof und das Pfarrheim an der Stelle der ehemaligen Stallungen des Pfarrhofs. Den Raum der Ortschule nimmt heute das Rathaus ein.

Der Kirchenbau bildet sich aus einem romanischen Langhaus mit Chorquadrat und östlich vorgesetztem gotischen Chor mit 3/8 Schluss, Strebepfeilern und Spitzbogenfenstern. Auf der Nordseite befindet sich ein gotischer Anbau, eventuell die frühere Sakristei, an der Südseite eine barocke Sakristei (1718), die aber 1959 gänzlich umgebaut und erweitert wurde. Im Westen steht ein 4-geschoßiger Fassadenturm mit Ecklisenen, Rundbogenfenstern und Zwiebelhelm.

 

Die Gesamtlänge der Kirche beträgt 37,8 m, mit Chorstützen 39 m. Das Kirchenschiff ist 10,85 m breit, die innere Weite beträgt 7,85 m, die Außenmauern haben eine Stärke von 1,50 m. Die Gewölbehöhe beträgt 7,5 m, die Gesimshöhe, abhängig von der Hanglage, zwischen 7 und 10 m. Der Kirchturm, 4,80 m breit, ist 22 m hoch, mit Kreuz 25 m. Die Seehöhenmarke am Turm liegt auf 164 m.

 

Baugeschichte:

Ortgründung: wahrscheinlich 11. Jhdt., Erstnennung des Ortes: 1171.

 

12. Jhdt.: romanisches Langhaus mit Chorquadrat. Die Mauern (1,40 m oder 5 Fuß stark) bestehen heute noch bis zu zwei Drittel der Gesamthöhe aus romanischem Mauerwerk mit 1960 bloßgelegten romanischen Fenstern (2 auf jeder Seite).

 

1330: Anbau des gotischen Presbyteriums und eines Dachreiters für Glocken.

 

1645: Brand,

 

1683: erneut Brand der mit Schindeln und Stroh gedeckten Kirche, danach notdürftige

Wiederherstellung.

 

1684 und 1692: neue Glocken durch Hartmann von Liechtenstein.

 

1712-1718: Barockisierung, Aufmauerung mit Rundbogenfenstern auf heutige Höhe.

 

1718: Verlegung der Sakristei auf die Südseite

 

1761: Neuer Hochaltar

 

1790: Barocker Turm und Dachziegeldeckung

 

1875: Durchgangsvergrößerung

 

1959: Sakristeivergrößerung.

Hochaltar:

 

Im Jahre 1761 wurde ein neuer Hochaltar in einfachem Barockstil erbaut, von seinen Vorgängern wissen wir leider nichts. Der Kirchenpatron stellte das Material für den Unterbau bei, den der Marmorierer Leopold Hoffmann aus Nikolsburg mit Kunstmarmor verkleidete; dazu brauchte er mit seinem Gehilfen ein halbes Jahr lang. Den Tabernakel, die beiden anbetenden Cherubim, zwei kleine Engel am Aussetzungsthron, sechs prächtig geschnitzte Leuchter und die aus Holz geschnitzte Verzierung am Unterbau des Altars schuf der Feldsberger Bildhauer Paul Oswald.

 

Altarbild:

 

Das erste genannte Hochaltarbild, wurde 1773 vom Feldsberger fürstlichen Hofmaler geschaffen. Im Inventar von Pfarrer Wallon steht 1806 nur "Hochaltar, auf welchem das Altarbild des Hl. Ägidius". Er musste es aber schon 1811 durch ein neues ersetzten, das der Zistersdorfer Maler und Vergolder Josef Rathhammer gemalt hatte. Samt Vergoldung des Tabernakels betrugen die Kosten 460 Gulden. Dieser Maler schuf auch die Bilder für die Kirchenfahnen. Das heutige Altarbild ist ein Werk des akademischen Malers Ludwig Mayer, eines Schülers von Leopold Kupelwieser, der auch die Fresken im Sitzungssaal des Wiener Rathauses geschaffen hat. Es war 1856 fertig und kostete 125 Gulden Konventionsmünze. Für den Rahmen erhielten Bildhauer und Vergolder zusammen 65 Gulden.

Seitenaltäre:

Der Herz Jesu-Altar, ganz aus Holz, steht auf der Evangelienseite. Er war bis 1942 Frauen- oder Marien-Altar, der älteste der Kirche aus dem Jahr 1742. Er wurde von Tischlermeister Johann Hrdina aus Herrnbaumgarten verfertigt. Zur Weihnachtszeit befindet sich auf dem Altar die Krippe. Während der Osterzeit ist unter dem Alter das hl. Grab geöffnet. Als symmetrisches Gegenstück hat Pfarrer Heindl 1784 auf eigene Kosten den auf der Südseite befindlichen Johannes – Nepomuk - Altar errichten lassen. Unter Pfarrer Kisling wurde er 1942 zum Marien-Altar umgestaltet. Bis dahin enthielt der Altar nur große Altarbilder. Die Statuen des Hl .Sebastian und des Hl. Rochus verblieben am Altar.

Die Statue der schmerzhaften Muttergottes war zuerst für den Marien-Altar zu klein; 1949 kam daher an ihre Stelle eine Statue der "Alma Redemptoris Mater", die der Bildschnitzer Konrad Verra, Lienz in Osttirol, geschaffen hat. Die kleine Statue wurde im Eingang der Kirche unter dem Turme in einer Nische aufgestellt.

 

Kanzel:

 

Eine Kanzel wird es schon immer gegeben haben. Sie steht an der Nordwand des Kirchenschiffes nächst dem Seitenaltar, dürfte aus der Zeit vor 1735 stammen, wurde 1865 umgebaut und 1929 renoviert. Kanzelbeschreibung von Pfarrer Konall um 1830: "Gleich an diesem Altare vorüber geht man auf die Kanzel. Diese ist von Holz, einfach marmoriert, und so wie der nahe stehende Altar, nicht in bestem Zustand. Auf dem Hute der Kanzel steht die Figur des Erzengel Michael." Heute befinden sich auf der Haube die Gesetzestafeln, im Kanzeldach sieht man auf eine Darstellung des hl. Geistes. Auf der Südseite des Langschiffes befindet sich im ehemaligen Seiteneingang der von Arch. Petermaier entworfene und 1949 aus Eichenholz gefertigte Beichtstuhl. Gleichzeitig wurde das Kirchengestühl erneuert. Die Entwürfe für die farbigen Glasmalereifenster, auf denen Symbole der hl. Sakramente dargestellt sind, stammen von Architekt A. Kamreiter, die Glasarbeiten besorgte die Glasmalerei- und Mosaik-Anstalt Neuhauser aus Innsbruck.

 

Kreuzweg:

 

Die 14 Kreuzwegbilder wurden in den Jahren 1926 bis 1928 auf der Akademie der bildenden Künste in Wien unter der Leitung des Professors Bacher durch folgende junge Akademiker gemalt: Babion Anton, geboren in Wien 1896 (1. Station) Borovsky Otto, geb. 1904 in Hartberg, Steiermark (4. Station) Eisenmenger Hermann Rudolf, geb. 1902 in Piski in Siebenbürgen (5. und 13. Station, Gest.1994, 1939-45 Präs. des Wr. Künstlerhauses, Werke: Eiserner Vorhang der Wr. Staatsoper 1955). Hartmann Othmar, geb. 1898 in Wien (6. Station) Hoyer Edmund, geb. 1893 zu Steyr in Oberöst. (3. und 10. Station) Krenz Alfred, geb. 1899 in Wien (11. Station) Mieses Alfred, geb. 1902 in Wien (9. und 12. Station) Müller Ernst, geb. 1903 in Wien (14. Station) Sraib Karl, geb. 1898 in Wien (8. Station) Steps Josef, geb. 1900 in Graz (2. und 7. Station)

Statuen:

Die großen Apostelstatuen des hl. Petrus und Paulus beiderseits des Altares sind aus Gips, wurden 1761 vom Patron der Kirche angeschafft und stehen auf hohen marmorierten Sockeln. Für sie wurden 400 Pfund Gips verwendet.

Auf der Südseite des Kirchenvorraumes steht in einer steingefassten Mauernische eine Statue der Schmerzhaften Muttergottes. Diese Statue, die ursprünglich an einer Mauer des Beinhauses auf der Nordseite der Kirche stand und nach dem Abbruch desselben 1802 Mittelpunkt einer Wunder-Affäre war, wurde zu dieser Zeit am Weißen Kreuz aufgestellt (nördlich der heutigen Kapelle bei der Bahnbrücke). Ihr weiterer Aufstellungsort war der Marienaltar - bis 1949 - und schließlich der jetzige Standort. Die Statue war ursprünglich farbig.

Die Statue des hl. Josef mit dem Jesuskind. Sie wurde 1927 von Anton Wind, Nr.94, gespendet und hat 570,- Schilling gekostet. Geschaffen hat sie Ferdinand Stuffleser aus St.Ulrich/Gröden. Auf älteren Fotos ist sie noch rein weiß zu sehen, erst nach 1970 erhielt sie die Farben.

Den schönsten Anblick bietet die Kirche dem Beschauer von Norden her, etwa von der neuen Schule aus. Deutlich kann man das Presbyterium und das Kirchenschiff mit dem stattlichen Turm unterscheiden.

 

Im Kirchenpark sind die Statue des Hl. Nepomuk, 1729 von Pfarrer Pusch gestiftet, die 1959 errichtete Aufbahrungshalle sowie die Schmerzhafte Mutter Gottes beim Eingang der Kirche bemerkenswert.

Im Jahre 1959 entstand nächst der Sakristei die neue Aufbahrungshalle südlich der Kirche.

 

 

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