Donnerstag 26. September 2024

Die 5 Aufmerksamkeiten

Gelungene Beziehungen sind wohl das Schwierigste im Leben eines Menschen. Scheitern ist oft am Programm. Die 5 Aufmerksamkeiten schauen auf die Wunden und Verletzungen, die sich bei Trennungen abspielen. Christus rückt jeden Menschen in den Mittelpunkt, egal wo wir geraden stehen. Wir als Seelsorger wollen das auch tun...

von Norbert Mang

 

Ich selber habe ein Kind außerhalb meiner Ehe. Jakob ist mein ältester Sohn und obwohl ich nicht geplant hatte, Vater zu werden, war er damals das Beste, was mir passieren konnte. Aber seit vielen Jahren feiert er Weihnachten mit seiner Mutter und ihrer neuen Familie. Scheitern einer Beziehung hinterlässt immer Wunden. Wunden, die gerade zu Festen wie Weihnachten wieder zu bluten beginnen. Wie geht die Kirche damit um?


Papst Franziskus weist in seiner Enzyklika „Amoris Laetitia“ (= die Freude der Liebe) darauf hin, „ein allzu abstraktes theologisches Ideal der Ehe (...), das fast künstlich konstruiert und weit von der konkreten Situation und den tatsächlichen Möglichkeiten der realen Familien entfernt ist“, zu vermeiden (AL 36). Idealismus führt dazu, dass die Ehe nicht als das gesehen wird, was sie ist, nämlich ein „dynamischer Weg der Entwicklung und Verwirklichung“. Das ist kein einfacher Weg für die Kirche, so wie es kein einfacher Weg für uns ist. Patchworkfamilien sind eben ein Flickwerk, welches manchmal besser manchmal schlechter funktioniert.

 

Doch die Frage ist für mich immer: Was hätte Jesus getan? Und ich denke, diesen Weg versucht auch die Kirche zu gehen. Seit 30 Jahren gibt es z.B. in Österreich das Forum „WiGe“, welches versucht für geschiedene Wiederverheiratete in der Kirche da zu sein. Es gibt ein Handbuch dazu: „Die fünf Achtsamkeiten“. Es wird versucht, offen und ehrlich auf dieses Scheitern hinzusehen und gemeinsam diesen Weg der Versöhnung mit sich selbst, mit meinen Nächsten, mit der Kirche und mit Gott zu gehen. Es gibt keine einfachen Rezepte mit dem Scheitern einer Ehe umzugehen.

 

Aber es gibt Jesus, der es liebt, wenn wir ehrlich und offen sind. Nichts vortäuschen oder vormogeln. Weihnachten ist deshalb eine riesengroße Chance für jeden, der neu beginnen will, denn es geht darum, dass Christus in Dir und bei Dir zur Welt kommen darf. Nehmen wir Ihn auf, den Heiland, den Retter oder wurschteln wir selber weiter wie bisher? Gemeinsam werden mit einem geistlichen Begleiter (z.B. Priester oder Diakon) fünf Themen besprochen, erarbeitet, reflektiert.

 

Die fünf Achtsamkeiten sind:
Wie verhalte ich mich
- gegenüber den Kindern
- gegenüber dem getrennt lebenden Partner / Partnerin
- gegenüber der Schuldfrage
- gegenüber treuen Ehepaaren
- gegenüber dem Gewissen und Gott.

 

Jeder, der Trennung erlebt hat, weiß, dass dies ein Prozess ist und man dafür Zeit braucht. Jesus wartet mit offenen Armen auf jeden, der Heil und Geborgenheit neu erleben will. Gerne begleiten wir Sie auf diesem Weg. Wir legen die Broschüre der fünf Achtsamkeiten in der Weihnachtszeit in unseren Kirchen auf bzw. halten diese auf dieser Homepage für DICH bereit!

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