Hinsichtlich der Bedeutung von Religion(en) für den Menschen sind die aktuellen Trends keineswegs so einheitlich wie oftmals prophezeit: Die Säkularisierung westlicher Gesellschaften bringt eine Entflechtung von religiösen und weltlichen Institutionen.
Wird „Religion“ zunehmend von „Spiritualität“ abgelöst? Oder durch die Sakralisierung profaner Phänomene (etwa Ekstase in Musik, Sport, anderen Events) ersetzt? Zugleich mit einer Ent-Institutionalisierung von Religion scheint sich ein messbarer Verlust an religiöser Praxis abzuzeichnen. Diese Individualisierung geht mit einer Verstärkung „diffuser“ Religiosität einher, und gleichzeitig finden auch eher einfach gestrickte Formen von Spiritualität bis hin zu fundamentalistischen Strömungen wachsenden Zuspruch.
Die Tagung wird den Fragen nachgehen, in welchem Maß und in welcher Weise die hier skizzierten Entwicklungen die verschiedenen Religionsgemeinschaften betreffen und wie sie damit umgehen.