Pfarre Jedlesee Maria Loretto

Liebes Theater Publikum, liebe an der Jedleseer Theatergruppe Interessierte!

Im Zuge unseres Festjahres 300 Jahre Pfarre Jedlesee entstand auch die Idee einer Theateraufführung. Immerhin hatten wir im damaligen Pfarrhof ja einen nahezu perfekten Theatersaal. Alt aber für Theater einfach wunderbar. Nachdem in meinem Kopf schon lange der Wunsch nach der Inszenierung des Stückes „Die Pension Schöller“ schlummerte, schien jetzt die passende Gelegenheit gekommen zu sein. Warum gerade dieses Stück? Einfach weil es ein wunderbares Stück ist. Es gibt, aus meiner Sicht, eigentlich nur tolle Rollen darin, ist auch bühnentechnisch gut umsetzbar und, weil eben die Rollen so toll sind, auch von Leuten die noch keine Bühnenerfahrung haben, sicherlich schaffbar. Teilweise verfügen wir über viel Bühnenerfahrung im Theater, teilweise haben wir diese als Sänger im Chor oder als Solist erworben, manche Ensemblemitglieder sind absolute Bühnen Neulinge. Dazu muss man sagen, wir sind ein kunterbunt zusammengewürfelter Haufen aus allen Gruppen unserer Pfarre. Wobei die Pfarrzugehörigkeit kein Kriterium für eine Mitwirkung in unserer Gruppe darstellt. Vielmehr soll man Theaterbegeisterung mitbringen und sich ganz einfach mal auf einer Bühne ausprobieren wollen.

Und wie das die Damen und Herren unserer Pfarre geschafft haben!!! Mit Leidenschaft, Einsatz, Probendisziplin, manches Mal sicher auch mit beinhartem Text pauken, aber auch mit viel Spaß bei den Proben, mit gegenseitiger Unterstützung und vielleicht auch beginnender Liebe zu den „Brettern die die Welt bedeuten“, hat es das neu gegründete Ensemble geschafft, nicht nur sechs Mal den Pfarrsaal zu füllen, sondern auch die Leute von den Sitzen zu reißen. Tosender Applaus, Lachsalven und totale Bewunderung seitens des Publikums für das Dargebotene waren der Lohn der harten Arbeit.

Was ursprünglich als einmalige Geschichte gedacht war, fand aber schon bald im Nestroy Stück „Zu ebener Erde und erster Stock“ seine Fortsetzung. Das Theaterensemble wollte weitermachen. Und das Publikum fragte auch regelmäßig, wann kommt das nächste Stück? Also haben wir uns auch mit dem zweiten Stück auseinandergesetzt, waren im Volkstheater selbst Zuseher, um gleich darauf festzustellen: „So machen wir das aber nicht!“ Und wir haben es anders gemacht als das große berühmte Theater an der 2er-Linie.

Traditionell inszeniert, trotzdem tagesaktuell auf die politischen Ereignisse eingehend und mit etwas Lokalkolorit versehen, haben wir es auch diesmal geschafft den Saal zu füllen. Dass es das Schicksal oft ganz anders ergeben kann, als man es sich in den allerschlimmsten Träumen ausmalt, musste damals die reiche Familie Goldfuchs bald erfahren. Die arme Familie Schlucker konnte sich dafür am Ende über großes Glück erfreuen. Und naja, das Liebespaar hat auch bei uns zusammengefunden. Irgendwie auch ein bisserl Hollywood.

Tja, und dann kam die Übersiedlung in unser neues Loretto-Schlössl. Und damit verbunden auch eine etwas längere Wartezeit auf das nächste Theaterstück. Ich gebe offen zu, ohne den neuen Saal und seine Möglichkeiten zu kennen, traute ich mich nicht, ein neues Stück auszuwählen. Andererseits ist die Stückfindung für rund 18 Personen, die alle mitspielen wollen, auch nicht sehr einfach. Jetzt haben wir uns an einem selbstgeschriebenen Stück unseres Kollegen Leopold Husinsky versucht, sind aber in der letzten Konsequenz an Terminkollisionen gescheitert.

Aber, wie heißt es so schön, „jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“, also bin ich fest davon überzeugt, wir werden wieder eine gute Idee für ein gutes Stück haben. Und werden wieder mit einem tollen Ensemble, Ihnen, unserem hochverehrten Publikum, einen schönen Theaterabend bereiten können.

Darauf freue ich mich schon jetzt.

Bernhard Horn

Kontakt: Bernhard Horn

Telefon: +43 (0) 680 145 25 03
E-Mail: bernhard.horn@chello.at