Worte unseres Pfarrers
Liebe Schwestern und Brüder im Herrn!
MIT DANK AN GOTT ZUKUNFT GESTALTEN
Nach den erholsamen Sommerferien beginnt ein neues Arbeitsjahr. Das erste Fest, das wir feiern, ist ein „Dank-Fest“, nämlich das Erntedankfest. Dieses Fest bezieht sich nicht so sehr auf das neu begonnene Arbeitsjahr, sondern viel mehr auf die mit Erfolg abgeschlossene Erntezeit. Die meiste Arbeit konnte unter Dach und Fach gebracht werden. Nicht nur die Landwirte haben Grund zu Freude und Dank, sondern auch alle Menschen, die heilsam die turbulente Zeit überstanden haben. Denn auch heuer sind die klimabedingten Katastrophenmeldungen nicht geringer geworden. Ganz im Gegenteil: Wenn man den Meldungen der Medien und Klimaforscher Glauben schenken kann, steigt die Durchschnittstemperatur der Erde stetig und somit auch die Wassertemperatur. Das wiederum verursacht Waldbrände, Überschwemmungen, Erdrutsche, Stürme, etc. und das bekommt jede und jeder in allen Ecken des Planeten zu spüren, auch in unserer Region.
Abgesehen von der Klimakrise, ist man auch zu der Einsicht gekommen, dass die Ressourcen der Erde begrenzt sind. Jetzt schon verbraucht die Menschheit die Ressourcen der nächsten Jahre. So kann es nicht weitergehen. Es besteht Handlungsbedarf. Davon sind die meisten Menschen mittlerweile überzeugt.
Das kirchliche Erntedankfest war und ist ein kleiner Beitrag in der Diskussion über das Verhältnis zwischen Natur und Mensch. Hier kann es Orientierung geben. Allein das Element des Dankens verrät, dass der Mensch einem anderen, nämlich Gott dem Schöpfer, als den Geber anerkennen und ihm für das anvertraute Gut verantwortlich ist. Die Erde ist der Menschheit anvertraut. Sie darf sie nutzen, aber nicht zerstören. Erntedank lädt uns zudem ein, Gottes Schöpfung, unsere Welt mit neuen Augen zu sehen und zwar in einem positiven Licht. Wir brauchen nicht zu resignieren vor den Problemen unserer Gegenwart. Erntedank erinnert uns daran: Es lohnt sich, die Ärmel hochzukrempeln und in unserem Bemühen nicht nachzulassen, wenn es um die Bewahrung der Schöpfung geht. Gott, der alles Leben schenkt, begleitet uns durch unser Leben. Gott sorgt sich um uns und lässt uns mit unseren Problemen nicht allein.
Viele Menschen, die viele kleine Schritte tun, können die Welt verändern, die Erde neu gestalten. Was können wir tun, um Gottes Schöpfung zu erhalten? Worauf können wir verzichten? Wie können wir dankbarer mit der Natur, mit den Gaben, die Gott uns schenkt, umgehen? Das sind Fragen, die wir uns stellen müssen. Nur so können wir dazu beitragen, dass die Erde geschützt wird und auch kommende Generationen hier leben können.
Einen guten Start in das neue Arbeitsjahr und viel Freude beim Erntedankfest wünschen Dir die Pfarrgemeinde und Vermögensverwaltungsräte sowie die Patres!
Euer Pfarrer Mag. Nicholas Thenammakkal