Reflexion des Pastoralkonzepts
Ein Pastoralkonzept bedarf einer regelmäßigen Reflexion hinsichtlich seiner Aktualität.
Damit diese im Alltagsgeschäft nicht untergeht, ist es sinnvoll, bereits im Konzept entsprechende Angaben hinsichtlich der Reflexionsschleifen und Zeiträume für diese festzuhalten. Es empfiehlt sich, eine für die Reflexion des Pastoralkonzepts verantwortliche Person bereits im Vorfeld zu benennen.
Eine Sammlung an Methoden zur Reflexion eines Pastoralkonzepts findet sich hier zum Download: Reflexion Pastoralkonzept - Methodensammlung
Und hier geht's direkt zu den einzelnen Methoden:
Emmauserzählung |
Spiritueller Einstieg: Schriftlesung „Die Erscheinung Jesu auf dem Weg nach Emmaus“ Lk 24,13-35
13 Und siehe, am gleichen Tag waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist:
14 Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.
15 Und es geschah, während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus selbst hinzu und ging mit ihnen. 16 Doch ihre Augen waren gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten. 17 Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen 18 und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als Einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist? 19 Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm:
27 Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.
28 So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen, 29 aber sie drängten ihn und sagten: Bleibe bei uns; denn es wird Abend, der Tag hat sich schon geneigt! Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.
35 Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten (…)
30 Und es geschah, als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach es und gab es ihnen.
32 Und sie sagten zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schriften eröffnete? 33 Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück und sie fanden die Elf und die mit ihnen versammelt waren.
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"Meister wo wohnst du ..." |
Spiritueller Einstieg: Schriftlesung „Die Berufung der ersten Jünger“ Joh 1,35-39
„Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, sagte er zu ihnen: Was sucht ihr?“
„Meister wo wohnst du?“
„Er sagte zu ihnen: Kommt und seht!“
Reflexion Pastoralkonzept
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Gebet schreiben |
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Dokumentation vs. Drehbuch |
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Fragebogen |
Auf Flipchartbögen wird ein gemeinsamer ‚Fragebogen‘ vorbereitet: An was erinnere ich mich?
Vergleich der gefundenen Antworten / Erinnerungen mit dem Pastoralkonzept:
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Rucksackpacken |
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"Las mich dich lernen, ..." |
Spiritueller Einstieg: ‚Mediation‘ des Satzes „Lass mich dich lernen, dein Denken und Sprechen, dein Fragen und Dasein, damit ich daran die Botschaft neu lernen kann, die ich dir zu überliefern habe.“ (Klaus Hemmerle)
Kleingruppen bilden – ‚Perspektivenwechsel‘:
Gesamter Text: Hemmerle, Klaus: Was fängt die Jugend mit der Kirche an? Was fängt die Kirche mit der Jugend an?- In: Internationale Katholische Zeitschrift 12 (1983) 306-317, hier: 309. | Im WWW unter URL: https://www.klaus-hemmerle.de/de/werk/was-faengt-die-jugend-mit-der-kirche-an-was-faengt-die-kirche-mit-der-jugend-an.html#/reader/0. 2.8.2022. |
Umfrage |
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Kreis-Reflexion |
Konzentrische Kreise werden auf ein Plakat aufgezeichnet. In den innersten Kreis wird das biblische Leitmotiv, ein Leitsatz aus dem Leitbild oder eine Vision des Pastoralkonzepts geschrieben. Davon ausgehend werden die weiteren ‚Kreise‘ in Form eines gemeinsamen Brainstormings anhand folgender Impulsfragen bearbeitet bzw. befüllt (jeweils ein Thema, ein Kreis, dann der nächste … und so fort):
Ausblick: Was sagen uns die gesammelten Stichworte in den befüllten Kreisen für die Überarbeitung eines Konzepts bzw. die pastorale Arbeit in der nächsten Zeit? Die Ergebnisse werden zur weiteren Bearbeitung des Konzepts gesichert. |
Mindmap |
Wikipedia Beschreibung Mindmap: „In der Mitte wird das zentrale Thema möglichst genau formuliert und/oder als Bild in verschiedenen Farben dargestellt. Davon ausgehend werden in Großbuchstaben die Hauptthemen, entsprechend der Kapitelüberschriften eines Buches, mit organischen (d. h. dick gebogenen und dünn auslaufenden) Hauptlinien verbunden. Pro Linie wird jeweils ein Schlüsselbegriff verwendet, wobei die Linienlänge der Wortlänge entspricht. Daran schließen sich in dünner werdenden Zweigen und unter Verwendung von Kleinbuchstaben die zweite und dritte sowie weitere Gedankenebenen (Unterkapitel) an."
Auf einem Plakat wird in die Mitte der Leitsatz des Konzepts geschrieben. Haupthemen im Sinne der Mindmap Beschreibung welche davon ausgehen, haben als Begriffe: Ziel, Zielgruppen, Sozialraum, Aktivitäten bzw. die Überschriften des Konzepts, die diesen Punkten in etwa entsprechen.
Mögliche Fragen zur Weiterarbeit an der Mindmap (weitere Gedankenebenen) – den als Hauptthemen abgebildeten Überschriften:
Die Teilnehmer/innen sind eingeladen, ausgehend vom Leitsatz in der Mitte und den Hauptthemen, weitere Stichworte zu sammeln, die sie mit dem jeweiligen Thema verbinden. Diese werden mit Linien verbunden dazu geschrieben. Auch von diesen Punkten können wieder weitere Linien mit weiteren Assoziationen wegführen. Anhand dieser grafisch gesammelten Stichworte wird das Konzept reflektiert. |
Reflexion nach Gibbs |
Die einfachsten Reflexionsfragen sind die sogenannten W-Fragen: Was haben wir, weshalb, wie und warum / wozu gemacht?
Der US-amerikanische Lernforscher Graham Gibbs hat 1988 diese Fragen in einem erweiterten Reflexionsmodell aufgegriffen: Die Fragen des Reflexionsmodells von Gibbs werden auf das Pastoralkonzept angelegt. Es kann dafür eine spezifische Fragestellung formuliert werden (z.B. mit Blick auf einen bestimmten Inhalt des Pastoralkonzepts oder eine getroffene Maßnahme zur Zielerreichung), oder die Erstellung des Pastoralkonzepts oder das Pastoralkonzept als Ganzes in den Blick genommen werden.
Die einzelnen Reflexions-Schritte können in einem Kreismodell wie in der Abbildung auf ein Plakat gezeichnet werden. Die Teilnehmer/innen sind eingeladen Stichworte zu den einzelnen Schritten auf Post‘its zu schreiben und diese dazu zu kleben. In einer gemeinsamen Austauschrunde erzählen sich die Teilnehmer/innen von ihren Erkenntnissen. Eine Zusammenfassung wird für die Überarbeitung des Pastoralkonzepts gesichert. |
Word Cloud |
Eine sogenannte ‚Word Cloud‘ (Wortwolke) kann online oder auch durch Eingabe gesammelter Wörter mit einer Gruppe in wenigen Schritten erstellt werden. Technische Umsetzung bzw. Beschreibungen siehe: https://www.mentimeter.com/features/word-cloud oder https://www.wortwolken.com/ oder https://www.jasondavies.com/wordcloud/
Alle Teilnehmer/innen sind dazu eingeladen 7 Begriffe die ihnen spontan zum Pastoralkonzept einfallen in das Portal einzugeben oder zu nennen, um sie in ein Word Cloud Programm einzugeben. In einer Reflexionsschleife tauschen sich die Teilnehmer/innen über die 7 Begriffe aus, die am größten (also am häufigsten) in der Word Cloud zum Vorschein gekommen sind:
Ein Screenshot der Word Cloud sichert die Begriffe zur Weiterarbeit bzw. Überarbeitung des Pastoralkonzepts. Die Word Cloud kann auch für einen Bericht in der Pfarrzeitung, auf der Homepage etc. zum Thema Pastoralkonzept dienen. |
Kreatives Schreiben - Apg weiterschreiben |
Ausgehend vom Leitmotiv des Konzepts wird in Kleingruppen ein ‚fiktiver‘ Text für die Apostelgeschichte über die christliche Gemeinde(n) dieser Pfarre geschrieben. Referenzrahmen ist dabei die Zeit des Konzepts und die Umsetzung seiner Ziele.
In einer Austauschrunde im Plenum lesen sich die Teilnehmer/innen die so entstandenen Texte vor und tauschen sich darüber aus, dabei soll auch darüber gesprochen werden, welche Konsequenz das so reflektierte für die kommende Zeit der christlichen Gemeinde hat? |
Geburtsanzeige - Sterbepate |
Bei dieser Methode wird in 2 Gruppen gearbeitet:
Im Plenum werden die Geburtsanzeige bzw. die Sterbepate gegenseitig vorgestellt. Die verschriftlichten Anzeigen werden für die Weiterarbeit gesichert.
Gebet: In einem abschließenden Gebet wird für die ‚Geburten‘ gedankt, und die ‚Tode‘ werden der Barmherzigkeit Gottes anvertraut. |
Schriftliche Stille Post |
Jede/r Teilnehmer/in bekommt einen A4 Zettel und einen Stift.
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Jes 55,8 |
Spiritueller Einstieg: Bibelteilen “Vertrauen auf die Wirksamkeit des göttlichen Wortes“ Jes 55,8-11: 8 Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege - Spruch des HERRN. 9 So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken. 10 Denn wie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht dorthin zurückkehrt, ohne die Erde zu tränken und sie zum Keimen und Sprossen zu bringen, dass sie dem Sämann Samen gibt und Brot zum Essen, 11 so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, ohne zu bewirken, was ich will, und das zu erreichen, wozu ich es ausgesandt habe.
Auf ein Plakat werden Start & Ziel & Weg aufgezeichnet – evtl. als „Weg (Papier) Bahn am Boden oder an der Wand
Abschließendes Gebet: Noch einmal wird das Schriftwort vom Beginn gelesen und in den Mittelpunkt der Gebetszeit gestellt. Das Gesammelte wird als Dank oder Fürbitte vor Gott gebracht. Abschluss: Bitte um „Vertrauen auf die Wirksamkeit des göttlichen Wortes“ – in unserem Hören auf Gott und Handeln nach seinem Wort. |