Freitag 17. Mai 2024

Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 9-16 Uhr, Freitag 9-12 Uhr

[1] 1010 Wien, Stephansplatz 6, Stiege 1, 5. Stock

Umsetzung, Reflexion & Überarbeitung eines Pastoralkonzepts

Reflexion des Pastoralkonzepts

 

Ein Pastoralkonzept bedarf einer regelmäßigen Reflexion hinsichtlich seiner Aktualität.

Damit diese im Alltagsgeschäft nicht untergeht, ist es sinnvoll, bereits im Konzept entsprechende Angaben hinsichtlich der Reflexionsschleifen und Zeiträume für diese festzuhalten. Es empfiehlt sich, eine für die Reflexion des Pastoralkonzepts verantwortliche Person bereits im Vorfeld zu benennen.

 

Eine Sammlung an Methoden zur Reflexion eines Pastoralkonzepts findet sich hier zum Download: Reflexion Pastoralkonzept - Methodensammlung

 

Und hier geht's direkt zu den einzelnen Methoden:

 

Emmauserzählung

Spiritueller Einstieg: Schriftlesung „Die Erscheinung Jesu auf dem Weg nach Emmaus“ Lk 24,13-35

 

 

13 Und siehe, am gleichen Tag waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist:

  • 60 Stadien – Sie stehen symbolisch für die ‚Laufzeit‘ des Pastoralkonzepts.

  • Kleingruppen zu zweit bilden

14 Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.

  • Zu zweit Rückblick halten und sich erzählen, was sich aus der je eigenen Perspektive in dieser Zeit pfarrlich ereignet hat.

  • Schriftlich die Ereignisse auf die zurück geblickt wurde in Stichworten auf einzelnen Karten mit der je gleichen Farbe (z.B. gelb) festhalten.

15 Und es geschah, während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus selbst hinzu und ging mit ihnen. 16 Doch ihre Augen waren gehalten, sodass sie ihn nicht erkannten. 17 Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen 18 und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als Einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist? 19 Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm:

  • Noch einmal die „Ereignisse“ erzählen, so als wenn man sie jemand Außenstehenden erzählen würden – jemanden, den wir nicht kennen. Bzw. was würden wir einer solchen Personen von dieser Zeit in der Pfarre erzählen.

  • Auch dies schriftlich in Stichworten auf einzelnen Karten mit der je gleichen Farbe (z.B. grün) festhalten.

27 Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.

  • Perspektivenwechsel: Wenn wir Jesus wären, was würden wir über diese Zeit in der Pfarre erzählen?

  • Ebenfalls Stichworte dazu auf einzelnen Karten mit der je gleichen Farbe (z.B. weiß) festhalten.

28 So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen, 29 aber sie drängten ihn und sagten: Bleibe bei uns; denn es wird Abend, der Tag hat sich schon geneigt! Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.

  • Wieder in das Plenum zurückkehren.

35 Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten (…)

  • Im Plenum erzählen die Zweier-Gruppen einzelne Punkte der drei ‚Wegetappen‘ und legen dazu die entsprechenden Karten in die Mitte.

30 Und es geschah, als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach es und gab es ihnen.

  • Gemeinsame Zeit des Gebetes: Dank für alles was passiert ist, was gut war. Aber auch, um das Erbarmen Gottes zu erbitten für das, was nicht gut gelaufen ist.

32 Und sie sagten zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schriften eröffnete? 33 Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück und sie fanden die Elf und die mit ihnen versammelt waren.

  • Die auf den verschiedenen Karten gesammelten Punkte (Innen – Außen – Jesu – Perspektive) werden für die Überarbeitung des Pastoralkonzepts gesichert.

"Meister wo wohnst du ..."

Spiritueller Einstieg: Schriftlesung „Die Berufung der ersten Jünger“ Joh 1,35-39

 

„Jesus aber wandte sich um, und als er sah, dass sie ihm folgten, sagte er zu ihnen: Was sucht ihr?“

  • Persönliche Reflexion: Was hat mich in der Laufzeit des Patoralkonzepts in der Pfarre ‚angetrieben‘, was war ‚mein persönliches Ziel?

  • Reflexion in der Gruppe: Was hat uns in der vergangenen Laufzeit des Pastoralkonzepts in der Pfarre gemeinsam ‚angetrieben‘, was war unsere ‚Vision‘, was waren ‚unsere Ziele‘? (Verschriftlichung in Stichworten)

„Meister wo wohnst du?“

  • Reflexion in der Gesamt- oder Kleingruppe: Wo haben wir Jesus in der vergangenen Laufzeit des Pastoralkonzepts in der Pfarre ‚gefunden‘, wo hat er sich uns ‚gezeigt‘ (in welchen Zielgruppen, an welchen Orten, durch welche Umstände, in welchen Maßnahmen … – Verschriftlichung in Stichworten)

„Er sagte zu ihnen: Kommt und seht!“

  • Reflexion in der Gesamt- oder Kleingruppe: Auf was würde Jesus uns mit Blick auf die vergangene Laufzeit des Pastoralkonzepts in der Pfarre hinweisen – wofür dürfen wir dankbar sein oder auch, wo sollten wir noch mehr ‚hinschauen‘ in der Zukunft?

Reflexion Pastoralkonzept

  • ‚Was sucht ihr‘: Stimmen die benannten Visionen und Ziele mit jenen überein, welche im Pastoralkonzept als Leitlinie für die Pfarre verschriftlicht wurden? Haben sie sich im Laufe der Zeit verändert?

  • ‚Meister wo wohnst du?‘: Hatten wir im Pastoralkonzept konkrete Zielgruppen, Maßnahmen etc. festgehalten? Sind es diese gewesen, in denen sich uns Jesus in spezieller Weise gezeigt hat? Oder haben wir andere, zusätzliche ‚Wohnorte Jesu‘ gefunden?

  • ‚Kommt und seht!‘: Ausgehend von der Reflexion – Wo möchte uns Jesus heute und in den nächsten Jahren ‚hinführen‘?

Gebet schreiben
  • Das Pastoralkonzept durchlesen und für sich persönlich den Gültigkeitszeitraum des Konzepts reflektieren.

  • In einem schriftlich formulierten Gebet diese Reflexionsgedanken aufgreifen (für was möchte ich danken, wo um Erbarmen bitten, was Gott anvertrauen, erzählen…).

  • In einer gemeinsamen Zeit des Gebets diese persönlich formulierten Gebete – wer möchte - laut aussprechend vor Gott bringen und miteinander dafür beten.

Dokumentation vs. Drehbuch
  • Wenn wir heute eine filmische Dokumentation über die Laufzeit des Pastoralkonzepts machen würden, was wäre der Titel, wer die ‚Protagonisten‘ (Zielgruppe), welche Aktionen würden vorkommen, was würden wir anderen zeigen wollen aus dieser Zeit?

  • Kreative Ausarbeitung dieser Dokumentation in Kleingruppen: Mit Bildern, einer Collage, Zeichnungen, evtl. ein echtes Video drehen.

  • Gegenseitige Präsentation der entstandenen ‚Dokumentationen‘ und Bearbeitung der Reflexionsfrage: Wenn wir diese ‚Dokumentation‘ mit unserem ursprünglichen ‚Drehbuch‘, dem Pastoralkonzept, vergleichen – welche Übereinstimmungen oder Abweichungen sehen wir?

Fragebogen

Auf Flipchartbögen wird ein gemeinsamer ‚Fragebogen‘ vorbereitet: An was erinnere ich mich?

  • Beispiel-Fragen: Was ist unser biblisches Leitmotiv? Was ist unsere Vision? Welche Ziele haben wir aufgeschrieben? Welche Zielgruppen haben wir definiert? Welche Grundvollzüge haben wir näher beschrieben? Welche Schwerpunkte haben wir uns vorgenommen? Von was wollten wir uns ursprünglich verabschieden? Was wollten wir ‚Neues wagen‘?

 

Vergleich der gefundenen Antworten / Erinnerungen mit dem Pastoralkonzept:

  • Im Vorfeld füllt das Vorbereitungsteam die ‚leeren Antwortfelder‘ in einem weiteren ‚Fragebogen‘ genau in Übereinstimmung mit dem Konzept aus – daran wird dann die Erinnerung kontrolliert.

  • Oder: In Kleingruppen wird das Pastoralkonzept noch einmal durchgesehen und gemeinsam nachgesehen, wie sehr die Erinnerungen mit dem Konzept übereinstimmen.

Rucksackpacken
  • Stichworte aus dem Pastoralkonzept (Vision, Leitbild, Ziele, Zielgruppen, Aktivitäten … bzw. ‚Überschriften‘ darin) werden auf Zettel oder auf Schachteln aufgeschrieben.

  • Reflexion: Wenn wir einen Rucksack für die nächste Laufzeit des Pastoralkonzept für die Pfarre packen sollen, was nehmen wir mit aus dem bisherigen Konzept? Was lassen wir zurück (weil es vielleicht so nie aufgegangen ist, weil jetzt die Ressourcen nicht mehr da sind, weil sich die Umstände geändert haben, neue Herausforderungen sich aufgetan haben …)?

  • Die entsprechenden Zettel oder Schachteln werden in einen ‚Rucksack‘ gepackt zum Weitertragen – für die konkrete Überarbeitung des Pastoralkonzepts.

"Las mich dich lernen, ..."

Spiritueller Einstieg: ‚Mediation‘ des Satzes „Lass mich dich lernen, dein Denken und Sprechen, dein Fragen und Dasein, damit ich daran die Botschaft neu lernen kann, die ich dir zu überliefern habe.“ (Klaus Hemmerle)

 

Kleingruppen bilden – ‚Perspektivenwechsel‘:

  • Jede Kleingruppe soll sich eine spezifische Person einer der im Pastoralkonzept angesprochenen Zielgruppe der pastoralen Arbeit der Pfarre überlegen und schriftlich beschreiben (mit verschiedenen biografischen Daten, Merkmalen, Werten, Einstellungen, Interessen usw.).

  • Mit Blick auf diese Person wird anschließend überlegt: Haben unsere Angebote gepasst, die wir aufgrund des Pastoralkonzepts gemacht haben? Was haben wir von dieser Person, von ihrem Denken und Sprechen, von ihren Fragen und ihrem Dasein gelernt in dieser Zeit? Was hat sie uns über die Botschaft Jesu erfahren lassen? Was würde sie uns heute sagen, was sie braucht?

  • Die Ergebnisse werden für die Aktualisierung bzw. die Überarbeitung des Pastoralkonzepts herangezogen.

Gesamter Text: Hemmerle, Klaus: Was fängt die Jugend mit der Kirche an? Was fängt die Kirche mit der Jugend an?- In: Internationale Katholische Zeitschrift 12 (1983) 306-317, hier: 309. | Im WWW unter URL: https://www.klaus-hemmerle.de/de/werk/was-faengt-die-jugend-mit-der-kirche-an-was-faengt-die-kirche-mit-der-jugend-an.html#/reader/0. 2.8.2022.

Umfrage
  • In der Kirche werden Plakate zu den Themen Leitbild bzw. biblischer Leitsatz, Vision und / oder Ziele aufgehängt. Die Gottesdienstbesucher/innen werden eingeladen dazu zu schreiben, wo & wie sie glauben, dass das Leitbild, der biblische Leitsatz, die Vision oder die Ziele im Gültigkeitszeitraum des Konzepts umgesetzt wurde.

  • Eine Zusammenfassung des Gesammelten dient den weiteren Überlegungen zur pastoralen Arbeit und der Überarbeitung des Pastoralkonzepts.

Kreis-Reflexion

Konzentrische Kreise werden auf ein Plakat aufgezeichnet. In den innersten Kreis wird das biblische Leitmotiv, ein Leitsatz aus dem Leitbild oder eine Vision des Pastoralkonzepts geschrieben.

Davon ausgehend werden die weiteren ‚Kreise‘ in Form eines gemeinsamen Brainstormings anhand folgender Impulsfragen bearbeitet bzw. befüllt (jeweils ein Thema, ein Kreis, dann der nächste … und so fort):

  • Wo haben wir persönlich das Motiv des innersten Kreises in unserem Leben umgesetzt / gelebt?

  • Wo haben wir mit dem Pfarrgemeinderat / der versammelten Gruppe dieses Motiv umgesetzt / gelebt?

  • Wo haben wir mit den Engagierten in der gesamten Pfarre diesen Satz umgesetzt / gelebt?

  • Welche ‚Kreise‘ hat dieser Satz in unserem Sozialraum ‚Pfarrgebiet‘ gezogen?

Ausblick: Was sagen uns die gesammelten Stichworte in den befüllten Kreisen für die Überarbeitung eines Konzepts bzw. die pastorale Arbeit in der nächsten Zeit?

Die Ergebnisse werden zur weiteren Bearbeitung des Konzepts gesichert.

Mindmap

Wikipedia Beschreibung Mindmap: „In der Mitte wird das zentrale Thema möglichst genau formuliert und/oder als Bild in verschiedenen Farben dargestellt. Davon ausgehend werden in Großbuchstaben die Hauptthemen, entsprechend der Kapitelüberschriften eines Buches, mit organischen (d. h. dick gebogenen und dünn auslaufenden) Hauptlinien verbunden. Pro Linie wird jeweils ein Schlüsselbegriff verwendet, wobei die Linienlänge der Wortlänge entspricht. Daran schließen sich in dünner werdenden Zweigen und unter Verwendung von Kleinbuchstaben die zweite und dritte sowie weitere Gedankenebenen (Unterkapitel) an."

 

Auf einem Plakat wird in die Mitte der Leitsatz des Konzepts geschrieben.

Haupthemen im Sinne der Mindmap Beschreibung welche davon ausgehen, haben als Begriffe: Ziel, Zielgruppen, Sozialraum, Aktivitäten bzw. die Überschriften des Konzepts, die diesen Punkten in etwa entsprechen.

 

Mögliche Fragen zur Weiterarbeit an der Mindmap (weitere Gedankenebenen) – den als Hauptthemen abgebildeten Überschriften:

  • Wo hat sich der Inhalt des Konzepts verwirklicht?

  • Wie hat uns das Pastoralkonzept in der pfarrlichen Arbeit konkret geholfen?

  • Was hat sich in der Pfarre verändert seit der Arbeit mit dem Pastoralkonzept?

  • Wie hat das Pastoralkonzept Eingang in die Pfarre gefunden?

  • Was möchten wir für die nächste Laufzeit des Konzepts mitnehmen?

 

Die Teilnehmer/innen sind eingeladen, ausgehend vom Leitsatz in der Mitte und den Hauptthemen, weitere Stichworte zu sammeln, die sie mit dem jeweiligen Thema verbinden. Diese werden mit Linien verbunden dazu geschrieben. Auch von diesen Punkten können wieder weitere Linien mit weiteren Assoziationen wegführen.

Anhand dieser grafisch gesammelten Stichworte wird das Konzept reflektiert.

Reflexion nach Gibbs

Die einfachsten Reflexionsfragen sind die sogenannten W-Fragen: Was haben wir, weshalb, wie und warum / wozu gemacht?

 

Der US-amerikanische Lernforscher Graham Gibbs hat 1988 diese Fragen in einem erweiterten Reflexionsmodell aufgegriffen:

Die Fragen des Reflexionsmodells von Gibbs werden auf das Pastoralkonzept angelegt. Es kann dafür eine spezifische Fragestellung formuliert werden (z.B. mit Blick auf einen bestimmten Inhalt des Pastoralkonzepts oder eine getroffene Maßnahme zur Zielerreichung), oder die Erstellung des Pastoralkonzepts oder das Pastoralkonzept als Ganzes in den Blick genommen werden.

 

Die einzelnen Reflexions-Schritte können in einem Kreismodell wie in der Abbildung auf ein Plakat gezeichnet werden. Die Teilnehmer/innen sind eingeladen Stichworte zu den einzelnen Schritten auf Post‘its zu schreiben und diese dazu zu kleben. In einer gemeinsamen Austauschrunde erzählen sich die Teilnehmer/innen von ihren Erkenntnissen. Eine Zusammenfassung wird für die Überarbeitung des Pastoralkonzepts gesichert.

Word Cloud

Eine sogenannte ‚Word Cloud‘ (Wortwolke) kann online oder auch durch Eingabe gesammelter Wörter mit einer Gruppe in wenigen Schritten erstellt werden. Technische Umsetzung bzw. Beschreibungen siehe: https://www.mentimeter.com/features/word-cloud oder https://www.wortwolken.com/ oder https://www.jasondavies.com/wordcloud/

 

Alle Teilnehmer/innen sind dazu eingeladen 7 Begriffe die ihnen spontan zum Pastoralkonzept einfallen in das Portal einzugeben oder zu nennen, um sie in ein Word Cloud Programm einzugeben.

In einer Reflexionsschleife tauschen sich die Teilnehmer/innen über die 7 Begriffe aus, die am größten (also am häufigsten) in der Word Cloud zum Vorschein gekommen sind:

  • Wieso gerade diese Begriffe?

  • Was sagen sie uns?

  • In welche ‚Kategorie‘ sind sie einzuordnen (Emotion, Inhalt, Ziel, Aktivitäten, Allgemeines, Kritik, Frage nach Sinnhaftigkeit…)

Ein Screenshot der Word Cloud sichert die Begriffe zur Weiterarbeit bzw. Überarbeitung des Pastoralkonzepts. Die Word Cloud kann auch für einen Bericht in der Pfarrzeitung, auf der Homepage etc. zum Thema Pastoralkonzept dienen.

Kreatives Schreiben - Apg weiterschreiben

Ausgehend vom Leitmotiv des Konzepts wird in Kleingruppen ein ‚fiktiver‘ Text für die Apostelgeschichte über die christliche Gemeinde(n) dieser Pfarre geschrieben. Referenzrahmen ist dabei die Zeit des Konzepts und die Umsetzung seiner Ziele.

 

In einer Austauschrunde im Plenum lesen sich die Teilnehmer/innen die so entstandenen Texte vor und tauschen sich darüber aus, dabei soll auch darüber gesprochen werden, welche Konsequenz das so reflektierte für die kommende Zeit der christlichen Gemeinde hat?

Geburtsanzeige - Sterbepate

Bei dieser Methode wird in 2 Gruppen gearbeitet:

  • Gruppe 1: Mit Blick auf das Pastoralkonzept wird eine ‚Geburtsanzeige‘ entworfen: Was ist ‚geboren‘ worden in dieser Zeit – zur Welt gekommen? Was ist Neues entstanden bzw. gewachsen (aufgrund der Zielsetzungen etc. im Pastoralkonzept)?

  • Gruppe 2: Mit Blick auf das Pastoralkonzept wird eine ‚Sterbepate‘ entworfen: Was ist so wie ursprünglich gedacht, überlegt nicht aufgegangen? Was hat nicht funktioniert? Was mussten wir beenden – sterben lassen (aufgrund der Zielsetzungen im Pastoralkonzept)?

 

Im Plenum werden die Geburtsanzeige bzw. die Sterbepate gegenseitig vorgestellt.

Die verschriftlichten Anzeigen werden für die Weiterarbeit gesichert.

 

Gebet: In einem abschließenden Gebet wird für die ‚Geburten‘ gedankt, und die ‚Tode‘ werden der Barmherzigkeit Gottes anvertraut.

Schriftliche Stille Post

Jede/r Teilnehmer/in bekommt einen A4 Zettel und einen Stift.

  • Es wird eine Einstiegsfrage gestellt - z.B.: Was war der größte Benefit des Pastoralkonzepts? Wo hat uns das Pastoralkonzept im pfarrlichen Leben unterstützt? Was fällt mir spontan zum Pastoralkonzept ein? Wie hieß unser Leitmotiv im Pastoralkonzept? Welches war für mich das wichtigste Ziel, das wir uns im Pastoralkonzept gesetzt haben? Ohne das Pastoralkonzept …? …

  • Ganz oben auf den Zettel schreibt jede/r Teilnehmer/in ihre / seine Antwort auf die Frage in einem oder mehreren Stichworten.

  • Die Zettel werden nun vermischt und jede/r bekommt einen Zettel aus dem Pool.

  • Nun sollen die auf dem Zettel stehenden Stichworte in einem ganzen Satz ‚kommentiert‘ oder ausformuliert bzw. auf diesen Bezug genommen werden.

  • Nun wird die erste Zeile (Stichworte auf Einstiegsfrage) nach hinten umgeknickt, so dass nur mehr der aktuelle Beitrag sichtbar ist, und der Zettel wird im Uhrzeigersinn weitergegeben.

  • Im nächsten Schritt bezieht man sich mit einem Satz, einer Frage, einem Kommentar auf das was dort bereits am Zettel steht, schreibt es weiter… und wieder wird umgeknickt und weitergegeben. Dies geht so lange, bis der erste Zettel voll ist bzw. die Runde durch ist (es sollte nicht zu großgeschrieben werden).

  • Zum Abschluss liest man sich die so entstandenen Texte vor. Sind sie sehr ähnlich? Weichen sie trotz der gemeinsamen Einstiegsfrage stark voneinander ab? Was sagen sie uns generell über unser Pastoralkonzept? Finden wir darin Hinweise für die Aktualisierung des Konzepts?

Jes 55,8

Spiritueller Einstieg: Bibelteilen “Vertrauen auf die Wirksamkeit des göttlichen Wortes“ Jes 55,8-11: 

8 Meine Gedanken sind nicht eure Gedanken und eure Wege sind nicht meine Wege - Spruch des HERRN. 9 So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch erhaben sind meine Wege über eure Wege und meine Gedanken über eure Gedanken. 10 Denn wie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht dorthin zurückkehrt, ohne die Erde zu tränken und sie zum Keimen und Sprossen zu bringen, dass sie dem Sämann Samen gibt und Brot zum Essen, 11 so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, ohne zu bewirken, was ich will, und das zu erreichen, wozu ich es ausgesandt habe.

 

Auf ein Plakat werden Start & Ziel & Weg aufgezeichnet – evtl. als „Weg (Papier) Bahn am Boden oder an der Wand

  • Überlegung / Brainstorming in der Gruppe: Welche Gedanken haben wir uns im Pastoralkonzept gemacht? Welchen Weg haben wir für unsere Pfarre darin beschrieben – von wo sind wir gestartet, was war unser Ziel, welche Wegmarken haben wir uns vorgenommen am Weg?

  • Die Assoziationen werden auf das Plakat aufgeschrieben.

  • Überlegung / Brainstorming: Wenn man auf diesen Weg sieht – wo hat man den Eindruck, dass sich ‚unsere Gedanken‘ mit denen Gottes gedeckt haben? Wo hat Gott etwas in eine andere Richtung gelenkt? Durch welche Umstände hat er uns etwas Anderes als ursprünglich geplant verstehen lassen? Was hat das Wort Gottes – was hat das, was wir in seinem Namen ‚durchgeführt‘ haben – in unserer Gemeinde bewirkt in dieser Zeit? Wo hat etwas zu keimen und sprossen oder gar blühen begonnen?

  • Wiederum werden Stichworte / Gedanken auf das Plakat, den Weg (evtl. mit anderer Farbe) dazugeschrieben. Wenn sich etwas mit den Stichworten aus der ersten Runde trifft, kann dies auch eingekreist werden, um so erkennbar zu machen: Hier hat sich etwas von unseren und Gottes Gedanken (soweit diese erkennbar sind) getroffen.

 

Abschließendes Gebet: Noch einmal wird das Schriftwort vom Beginn gelesen und in den Mittelpunkt der Gebetszeit gestellt. Das Gesammelte wird als Dank oder Fürbitte vor Gott gebracht. Abschluss: Bitte um „Vertrauen auf die Wirksamkeit des göttlichen Wortes“ – in unserem Hören auf Gott und Handeln nach seinem Wort.

Bis zu EUR 5.000,- durch den Innovationsfonds der Erzdiözese Wien.

Einreichschluss: 15. Mai und 15. November.

Synodaler Prozess 2021-2024

Pfarrgemeinderäte sind gelebte Synodalität. Wie Kirche in ihrer Gesamtheit Gemeinschaft, Partizipation und Mission lebt, wird weltweit in einem synodalen Prozess erarbeitet.

Pastoralamt der ED. Wien Pfarrgemeinderäte und Pastorale Strukturentwicklung
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