Freitag 29. März 2024
Evangelium von heute Joh 18,1 – 19,42 (Karfreitag) Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus nach Johannes...
SONY DSC
Jesus hatte Mitleid mit ihm...
Mk. 1, 41
Namenstage Hl. Gladys, Hl. Helmstan (Helmut), Hl. Ludolf, Hl. Ragnachar, Hl. Berthold...
Hört nicht auf, die Herrlichkeit Gottes, die Liebe Gottes zu betrachten; und ihr werdet erleuchtet werden, um die Zivilisation der Liebe aufzubauen und dem Menschen zu helfen, die von der ewigen Weisheit und Liebe umgestaltete Welt zu sehen.
(Hl. Johannes Paul II.)
Dialog für Eine Welt

Das war der Dialog für Eine Welt 2021

Menschen aller Religionen sorgen sich um den rasanten Klimawandel. Was Religions-gemeinschaften im Einsatz für globale Klimagerechtigkeit verbindet wurde bei der „Dialog für eine Welt“-Tagung im Oktober deutlich.

Die jährlich stattfindende Fachtagung „Dialog für Eine Welt“, organisiert von dem zum Pastoralamt der Erzdiözese gehörenden Fachbereich Kirche im Dialog / Weltkirche und Entwicklungszusammenarbeit, hatte heuer das Thema Religionen und Klimawandel im Fokus. Unter dem Titel „Viele Religionen, ein Ziel: Klimagerechtigkeit weltweit“ wurde eine Verbindung geschaffen zwischen der globalen Dimension des Klimawandels, forschungswissenschaftlichen Ansätzen und Religion als sinnstiftende Motivation für gemeinsames Engagement.

Erstmalig für diese traditionell für ehemalige Entwicklungshelfer und Volontäre ausgerichtete Tagung, waren neben katholischer und evangelischer Kirche auch Vertreterinnen und Vertreter der Baha’i-Religion, des Islams und des Buddhismus sowie die interreligiöse Initiative Café Abraham und Religions for Future aktiv an der Gestaltung beteiligt.

 

Der globalen Dimension des Klimawandels und den dramatischen Auswirkungen auf die Länder des Südens Rechnung tragend gab es bei der Weltkirche-Tagung Live-Schaltungen zu Expertinnen und Experten aus Uganda und Indien.

So schilderte etwa Peninah Atwine von Environmental Alert, einem Umweltnetzwerk mit Sitz in Kampala, die Auswirkungen der Klimakrise auf die Landwirtschaft. Immer mehr Menschen in Uganda mache zu schaffen, dass infolge der Klimaerwärmung das Feuerholz knapp werde, erklärte die Aktivistin. Ein von der österreichischen Organisation für Entwicklungszusammenarbeit Horizont3000 gefördertes Projekt von Energiesparöfen schaffe hier eine klimafreundliche Alternative.

 

Mag. Amin Reyhani teilte seine Erfahrungen des fairen Handels anhand der Gründung seines Unternehmens „Reyhani Reis“. Die Grundlage bildet dabei die Entwicklung eines Wirtschaftsmodells mit dem geistigen Grundansatz, das Gemeinwohl in den ärmeren Ländern der Welt zu fördern und damit die Verteilungsgerechtigkeit zu erhöhen. Aus Indien berichtete ergänzend dazu Projekt- und Handelspartner Tapan Ray von Ernteausfällen, aber auch von vielversprechenden Erfahrungen mit alternativen Methoden der biologischen Reisproduktion sowie der guten Vermarktung über den fairen Handel in Österreich.

Mag.a Zeynep Elibol, Direktorin der Islamischen Fachschule für soziale Bildung in Wien, machte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in ihrem Workshop mit der ganzheitlichen Sicht des Sufismus auf Mensch und Umwelt vertraut. Dabei gelte es, „von der Liebe zum Schöpfer, die Liebe zur Schöpfung zu entfachen“.

Dr. Martin Schaurhofer von der Buddhistischen Religionsgesellschaft Österreich lud in seinem Workshop dazu ein, den in der Umwelt notwendigen Wandel im Inneren Gleichgewicht des eigenen Geistes zu beginnen. Daraus könne man die Kraft schöpfen, um verändernd in der Gesellschaft tätig zu werden.

 

Auf die Auswirkungen des eigenen Lebenswandels auf globale Zusammenhänge, machte Dr. Elisabeth Worliczek in ihrem Workshop „Der Klimawandel in Ozeanien und wir“ aufmerksam. Dabei wurde dargestellt, wie die Bewohnerinnen und Bewohner der Pazifischen Inseln mit den Folgen des Klimawandels umgehen und welche Rolle Glaube und Religion dabei spielen.

 

Eine auf "Laudato si" basierende Initiative der Steyler Missionare präsentierte im Rahmen eines Workshops Mag.a Lisa Huber und P. Franz Helm, Rektor des Missionshauses St. Gabriel bei Wien. Seine Ordensgemeinschaft habe einen auf Weltebene von der Enzyklika Papst Franziskus‘ inspirierten Aktionsrahmen entwickelt, der nun bis 2028 die Richtung vorgebe, berichtete der Ordenspriester.

Mag.a Silvia Schreyer-Richtarz vom Welthaus Wien und Mag.a. Michaela Herret von der Jungen Kirche der Erzdiözese Wien stellten die Klimakonferenz FairWandeln vor. Die Initiative FairWandeln lädt alle Menschen in Pfarrgemeinden ein, gemeinsam aktiv zu werden, Ideen zu verwirklichen und so ein ökologischeres, faireres und sozialeres Umfeld zu schaffen.

 

Mit Botschaften aus den Heiligen Schriften von Bahaitum, Buddhismus, Christentum und Islam wurde spürbar, dass Glaube und Spiritualität ein entscheidender Motivator und Sinnstifter für gemeinsames Engagement sein kann. Die weltweite Bedrohung durch den Klimawandel und die Notwendigkeit für den ökosozialen Wandel sollte zu einem „weltweiten Schulterschluss der Religionen“ führen, so die gemeinsame Botschaft. Religion könne dabei als Kraftquelle für den Wandel gesehen werden.

Pastoralamt der ED. Wien Weltkirche und Entwicklungszusammenarbeit
Stephansplatz 6/6/633
1010 Wien

E-Mail schreiben
Datenschutzerklärung
Darstellung: Standard - Mobil