Der Gottesdienst am Sonntag, 5. Oktober um 18 Uhr, zum Ende der "Schöpfungszeit" wird nach neuem Messformular gefeiert. Erntegaben von Wiener Gärtnern werden anschließend an Bedürftige verteilt.
Im vergangenen Sommer hat Papst Leo XIV. in seiner Sommerresidenz zum ersten Mal eine Messe zur Bewahrung der Schöpfung gefeiert. Die dazu verwendeten Lesungen und Gebete liegen seit kurzem in approbierter deutscher Übersetzung vor. Zum Abschluss der kirchlichen Schöpfungszeit feiert Dompfarrer Toni Faber einen solchen Gottesdienst nun erstmals im Stephansdom.
Zu der Feier wurden alle Themenbereichs-Verantwortlichen in der Wiener Landwirtschaft und in der Wiener Stadtpolitik, vom Marktamt bis zur Forstwirtschaft, von den Wiener Winzern bis zu den Klimabeauftragten, von den Stadtgärtnern bis zum Veterinäramt u. a. m. persönlich eingeladen.
Die Wiener Obst- und Gemüsebauern werden den Altarraum mit Erntegaben schmücken; die verwendeten Früchte und das Gemüse werden ab Montag an die Bedürftigen der Dompfarre weitergegeben.
In die Feier verwoben werden das Dezennium der Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus, in der dieser die Menschheit zur Verantwortung für die Erde und ihre Gaben aufgerufen hatte, sowie das 800 Jahr-Jubiläum des „Sonnengesangs“ des heiligen Franz von Assisi.
Ein weiteres Jubiläum wird den Gottesdienst musikalisch prägen: vor wenigen Tagen feierte John Rutter seinen 80. Geburtstag. Der Brite zählt weltweit zu den gefragtesten Komponisten geistlicher Musik. Sein gefühlvoller schmeidiger Musikstil berührt die Zuhörer unmittelbar, in seinen Chorstücken werden Texte einzigartig anschaulich.
In mehreren seiner Stücke bringt Rutter die Ehrfurcht, das Staunen und Bewundern der Vielfalt der Schöpfung zum Ausdruck, weshalb seine Musik sich für den Anlass der ersten Schöpfungs-Messe im Stephansdom besonders empfiehlt.
Stephansdom, Sonntag, 5. Oktober, 18 Uhr,
Messe für die Schöpfung mit Dompfarrer Toni Faber.