Die Ordensbrüder Adrian Hafner und Jean-Luc Kapend Chiseng stehen vor ihrer Priesterweihe 2026.
Der Belgrader Erzbischof Kardinal László Német hat am Donnerstag, 4. Dezember 2025, in der Kirche St. Michael in Wien-Innere Stadt zwei Mitglieder des Salvatorianerordens zu Diakonen geweiht. Die Neugeweihten Fr. Adrian Hafner und Fr. Jean-Luc Kapend Chiseng gehören zur österreichischen Provinz des Ordens und sollen voraussichtlich im kommenden Jahr die Priesterweihe empfangen, teilte der Orden mit.
In seiner Predigt hob Kardinal Német die Bedeutung des Diakonats auch in einer säkularen Gesellschaft hervor. Er betonte, Diakone würden nicht als "Priester in Ausbildung", sondern in ein eigenständiges Amt berufen, das auf konkreten Dienst am Menschen ausgerichtet sei. Der Begriff des "Dienstleisters", den er in diesem Zusammenhang verwendete, solle nicht abwertend verstanden werden, sondern das Profil des Amtes verdeutlichen: Diakone hätten den Auftrag zu Nächstenliebe und Verkündigung.
Német unterschied zwischen sozialem Engagement im allgemeinen Sinn und dem christlich motivierten Dienst, der aus gelebter Liebe heraus geschehe. Der Dienstcharakter des Diakonats müsse an einer Haltung der Offenheit erkennbar sein. Ein Diakon solle Menschen mit Aufmerksamkeit und Empathie begegnen und stets "Augen und Ohren offenhalten und auch das Herz nicht verschließen", so der Erzbischof.
Diese Grundhaltung sei angesichts gesellschaftlicher Entwicklungen notwendiger denn je. Die Wirksamkeit eines Diakons gründe weniger auf kalte Professionalität, sondern auf Taten "die aus der Liebe heraussprudeln". Zur Verdeutlichung der damit verbundenen Anforderungen verwendete der Kardinal das Bild eines Smartphones, das regelmäßig aufgeladen werden müsse, um funktionsfähig zu bleiben. Auch ein Diakon brauche "geistliche Energie", um nicht "innerlich leer" zu werden, den jeweiligen Aufgaben dauerhaft nachkommen zu können und den Kontakt zu den Menschen nicht zu verlieren.
Der Weihegottesdienst wurde von mehreren Konzelebranten begleitet; die musikalische Gestaltung übernahmen Lenka Lennerova und Manuel Schuen.
