Die römische Basilika Maria Maggiore ...
Wie schauen offene Kirchen aus, in denen Menschen gerne Zeit verbringen?
Das Projektbüro "Offene KIrche" hat bei Einigen nachgefragt...
Machen Sie sich ein Bild, was und wie zum stillen Verweilen und Wiederkommen motiviert. Sie werden auch sehen, wie unterschiedlich die Bedürfnisse und Geschmäcke sind.
Das eine oder andere lässt sich sicher bei Ihnen recht unkompliziert beherzigen und umsetzen.
Stefan Kronthaler, Redakteur des SONNTAG, atmet katholische Weite, natürlich in Rom.
Meine Lieblingskirche ist die Basilika Santa Maria Maggiore in Rom, unweit des Bahnhofs Termini. Immer wenn ich in die Ewige Stadt komme, bislang sechs oder sieben Mal, „muss“ ich dorthin, zuletzt 2016. Allein schon die herrlichen frühchristlichen Mosaikdarstellungen mit ihrer bilderreichen Theologie beeindrucken mich immer wieder aufs Neue. Hier kann ich auch vor dem Gnadenbild „Salus Populi Romani“ („Beschützerin des römischen Volkes“) beten.
Ich bete gerne in dieser Kirche, sie ist so groß, dass sich auch die Touristenmassen hierin verlieren. Es herrscht eine stille Atmosphäre, außer es feiern gerade Pilgergruppen aus aller Welt ihre Gottesdienste. In dieser „uralten“ Kirche atme ich die Weite des Katholischen. Da bin ich zu Hause.
Die römische Basilika Maria Maggiore ...
... aus frühchristlicher Zeit und reich an alten Mosaiken...
... mit päpstlichem Altar und goldener Kasettendecke...
... ist die erste große Marienkirche, und erinnert daran, dass Gott wirklich Mensch geworden ist...
... und an Bethlehem erinnern hier nicht nur Mosaiken...
... die Basilika beherbergt auch die Ikone "Salus Popoli Romani", wohin nicht nur unser Autor, sondern auch der Papst oft beten kommt ...
... daher die Einladung: Hereinspaziert! Wenn man dann mal in Rom ist.
Maria Schlachter vom Medienhaus der Erzdiözese Wien liebt es in offenen Kirchen zu sein. Oft auch nach dem Spazieren im Pötzleinsdorfer Park.
In welcher offenen Kirche ich gerne bin? In jeder!
Besonders oft bin ich in der alten Pötzleinsdorfer Pfarrkirche, weil sie nach einem Spaziergang im Pötzleinsdorfer Park für mich gut erreichbar und immer offen ist. Ich mag die Ruhe in der Kirche und die Möglichkeit, Kerzen anzuzünden. Ein Wehrmutstropfen ist das Gitter, das den eigentlichen Kirchenraum versperrt.
Zum Beten finde ich es sehr hilfreich, wenn es einen geschützten Bereich gibt, in dem Menschen, die nur zur Besichtigung in der Kirche sind, keinen oder nur eingeschränkten Zugang haben, wie z.B. die Anbetungskapelle im Stephansdom.
Die St. Ägydiuskireche mit ihrem herzigen Vorplatz lädt ein zur geistlichen Rast.
Die Türe der Ägydiuskirche steht offen
Offen, doch leider mit Gitter im Kirchenraum
Ein kleines Barockes Juwel am Rande des Wienerwaldes
Gut für Spaziergänger erreichbar
Eduard Habsburg ist ungarischer Botschafter im Vatikan, so verwundert es nicht, dass es ihm spezielle Kniebänke in St. Peter angetan haben.
Botschafter beim Heiligen Stuhl haben ja ihren speziellen Bereich in dem sie zum Beispiel bei einem Konsistorium sitzen dürfen. Am Weg dorthin, und weil ich immer ein wenig überpünktlich bin, kann ich beim Altar des Hl. Josefs eine Pause einlegen.
Die weichsten Kniebänke in St. Peter, das sind sicherlich die bei der Kapelle des Hl. Josef (das ist der mittlere Altar im rechten Querschiff vom Haupteingang aus gesehen). Positiv formuliert sind sie das perfekte Äquivalent zur gemütlichen Fernseh-Couch. So kann ich gerne auch länger beten.
Die womöglich gemütlichsten Kniebänke der Welt, zumindest aber von St. Peter
Der Altar des Hl. Josef im Petersdom.
Das diplomatische Corps in der Peterskirche.
Der Petersdom - einfach ein wundervoller Ort für ein Gebet.
Niki Haselsteiner vom Projektbüro "Offene Kirchen" schätzt es in und um die offene Kirche von Maria Loretto zu verweilen.
Man tritt in eine helle, große, weit offene Kirche ein, gut zum Bibellesen beim Beten geeignet, es gibt einen großen Schriftenstand mit spannenden Büchern, nebenan den Kreuzgang, in dem man betend auch spazieren kann und mitten drin die Kopie vom Haus von Loreto – wo man richtig spüren kann, wie Jesus Jahrzehnte gelebt und gearbeitet hat, eine haptische Einladung zur Betrachtung.
Alles, was mir beim Beten hilft ist hier bei einander: die geräumige, helle Kirche, ein Wallfahrtsheiligtum, ein wirklich greifbarer „heiliger Ort“ und auch die Möglichkeit im Grünen des Kreuzganges betend gehen zu können. Genug Möglichkeiten um sogar stundenlang betend in und um die Kirche zu verweilen.
Die Basilika von Maria Loretto, ein Ort, wo man mit allen Sinnen beten kann ...
... innen ist sie hell, geräumig, viel Platz zum Sitzen, Beten, Lesen ...
... gleich daneben der Kreuzgang, er lädt zum Gehen und Beten ein ...
... mitten darin das Hl. Haus, wo die hl. Familie gelebt hatte. Diese Kopie hilft das Leben Jesu zu betrachten.
Peter Morawetz, eheramtlicher Diakon im Medienhaus und betreut dort die pfarrliche Öffentlichkeitsarbeit, findet Stille bei der Patronin der Kirchenmusik.
Das ist Santa Cecilia in Rom, Trastevere. In einer versteckten Gasse, fast schüchtern zwischen Häusern, aber drinnen wird mir das Herz unendlich weit: „Du machst meine Finsternis hell.“
Das Wichtigste ist mir Stille. Denn die äußere Stille ermöglicht mir die innere, und nur die innere Stille lässt die Stimme Gottes durch.
Dort bete ich das Stundengebet – je nach Tageszeit - und lasse ganz passiv Gottes Größe auf mich wirken.
Ein wenig versteckt, doch mit herrlichem Vorgarten
Im Zentrum der Altar unter dem "Ciborium" - hier kann man Gottes Größe auf sich wirken lassen.
Hier ruhen auch wirklich die Gebeine der Hl. Cäcilia, ganz still ist es meist in der Kirche.
Die alten Mosaike laden zu betrachtendem Gebet ein, und führt in die innere Stille, denn nur die innere Stille lässt die Stimme Gottes durch.
So viel Stille und Schönheit weiten das Herz.
Agathe Lauber-Gansterer ist Redakteurin des SONNTAG, klar, dass dann der Stephansdom für sie einfach zu erreichen ist.
Ich gehe gerne in den Stephansdom, wo eine schöne „Gebetsatmosphäre“ herrscht und wo man trotz Trubel gut beten kann.
Ansonsten schätze ich alte Kirchen mit ihren besonderen Kunstwerken (z. B. Schubertkriche im 9.), allerdings sollte es nicht zu dunkel sein.
Auch Kirchen mit viel Holz sind sehr schön (z.B. Kirche am Gaußplatz).
Es sollte einfach und unkompliziert sein, eine Kirche aufzusuchen ohne viel Tra Tra… und Kinder sollten natürlich immer ganz besonders willkommen sein!
Kunsthistorisch interessante Kirchen, wie hier die Schubertkirche im 9. Bezirk ziehen an.
Auch Kirchen, die die Gemütlichkeit von Holzoberflächen bieten, laden zum Verweilen ein.
Hell und kinderfreundlich, so sollte es auf jenen Fall sein.
Eduard Habsburg ist ungarischer Botschafter im Vatikan, so verwundert es nicht, dass es ihm spezielle Kniebänke in St. Peter angetan haben.
Botschafter beim Heiligen Stuhl haben ja ihren speziellen Bereich in dem sie zum Beispiel bei einem Konsistorium sitzen dürfen. Am Weg dorthin, und weil ich immer ein wenig überpünktlich bin, kann ich beim Altar des Hl. Josefs eine Pause einlegen.
Die weichsten Kniebänke in St. Peter, das sind sicherlich die bei der Kapelle des Hl. Josef (das ist der mittlere Altar im rechten Querschiff vom Haupteingang aus gesehen). Positiv formuliert sind sie das perfekte Äquivalent zur gemütlichen Fernseh-Couch. So kann ich gerne auch länger beten.
Die womöglich gemütlichsten Kniebänke der Welt, zumindest aber von St. Peter
Der Altar des Hl. Josef im Petersdom.
Das diplomatische Corps in der Peterskirche.
Der Petersdom - einfach ein wundervoller Ort für ein Gebet.
Roland Schwarz, Priester und Bibelreferent schätzt nicht allzu helle Kirchen, wie die des Guten Hirten.
Der Kirchenraum sollte nicht allzu hell sein, besonders schön ist es, wenn gerade die Orgel oder eine ganz leise und dezente Musik gespielt wird.
Ein guter Geruch ist auch wichtig.
Ich sehe mir gern den Schriftenstand an: was wird da beworben?
Ich finde es auch schön, wenn das Gemeindeleben im Eingangsbereich sichtbar wird (v.a. durch Fotos).Ich sehe mir auch gern das Pfarrblatt an.
Brennende Opferlichter zeugen von den Anliegen der Menschen, aber bitte nicht elektrisch!
Die Pfarrkirche in der Bossigasse ist ein imposanter Betonbau...
...der Gute Hirte an der Außenfassade...
und innen eine heimelige Stimmung durch das schwache Lichr, dass durch die roten Fensteröffnungen dringt.
Für Harald Gnilsen, Baudirektor der Erzdiözese Wien, sind offene Kirchen sinnvoll, es sind Orte der Ruhe im hektischen Alltag, das erlebt er etwa in der Donau-City-Kirche.
Die Donau-City-Kirche ist offen, der Raum ist stimmig in den Proportionen. Ich sehe oft jemanden drinnen, denn ich gehe gerne hinein.
Was ich schätze ist, dass ich die Hektik des Alltags hinter mir lassen kann und ich erlebe in dieser Kirche Ruhe.
Ebenso ergeht es mir im Raum der Stille am Hauptbahnhof.
Ordentlich, sauber, gepflegt, so erwarte ich mir eine Kirche. Was am wichtigsten für mich ist, es soll nicht nur optisch einladend sein. Ich höre und rieche im Kirchenraum. Wenn es etwa muffig riecht, dann gehe ich nicht gerne hinein.
Auch nach langen Autofahrten genieße ich es 5 Minuten in einer offenen Kirche zur Ruhe zu kommen. Eine offene Kirche hat einen Sinn.
Fast unscheinbar zwischen Wolkenkrazern...
... optisch einladend, ein Ort der Stille...
An so einem Ort kann man die Hektik des Alltags hinter sich lassen und Ruhe erleben.
Der Raum ist stimmig in den Proportionen und lädt zum Verweilen und Schauen ein.
...auf ersten Blick ein Kreuz-förmiger schwarzer Monolit, innen eine helle Oase der Ruhe.
Georg Schinagl ist Gebietsbaureferent im Bauamt der Erzdiözese Wien und im Urlaub im Lungau kann er immer einen Besuch in der Maria Himmelfahrtskirche von Maria Pfarr unterbringen.
Mariapfarr im Lungau, eine alte sehr schön renovierte Kirche. Den alten Lettner haben sie nach hinten versetzt, und so kann man den altarraum nun gut sehen. Die Kirche ist offen, es ist eine Wallfahrtskirche.
Es ist ein sehr einnehmender Ort, man geht hinein und man wird ruhig, sogar die Kinder.
Nach der Kirchrestaurierung, wo sie als Altar einen Findling verwendet hatten, ist die Kirche nun hell, früher war sie grau und düster.
Sie ist ein Ort, wo man einfach still werden muss.
Ein einnehmender Ort, der einen Still werden lässt, selbst das Gitter sperrt nicht weg, sondern ziert.
Von Außen: beste österreichische Gotik.
Innen: wahre Schätze diese Fresken.
So viele schöne Details...
... an allen Ecken und Enden,...
..., dass man sich nicht satt sehen kann.
Auch bei der Sonnenuhr die Muttergootes - eine echte Wallfahrtskirche eben.
„Wir würden gerne Menschen für Gott öffnen.
Vielleicht müssen wir für viele moderne Menschen dazu einen Schritt zurückgehen, etwas behutsamer und unaufdringlicher werden und zuerst das Haus Gottes für die Menschen öffnen, es ihnen zugänglich machen.
Gott wirkt auch selbst in seinem Hause,“ so Markus Hofer, Kirchenführungsspezialist aus Feldkirch.