Wie geht es einem da...?
Was tun mit dem Gitter, gut ein Drittel der Kirchbesucher fühlt sich ausgesperrt ...
Eine andere farbliche Gestaltung, begleitete Öffnung zu speziellen Zeiten, geschicktes Wegräumen und weitere Angebote, die es Gittermuffeln ermöglichen doch zu beten ...
Elena Holzhausen vom Referat für Kunst und Denkmalpflege hat noch einen Tipp dazu:
...Dass rund ein Drittel der Kirchbesucher sich von Gittern so ausgesperrt fühlen, dass sie in der Kirche nicht beten, sondern sie sofort wieder verlassen?
Fühlen auch Sie sich mit Gittern ausgesperrt?
Man stelle sich vor, es wäre eine Meinungsumfrage...
aber es geht hier nur darum, dass Sie sich Ihre Meinung bilden - welches Smiley entspricht Ihrer Stimmungslage?
Wie geht es einem da...?
mitten drin...?
voller Durchblick...?
gefühlt draußen ...?
hinter Gittern ...?
schon schön, oder...?
irgendwelche Einblicke ...?
Drinnen wäre es schön, oder...?
immerhin + Bankblock draußen ...?
recht guter Durchblick, aber nicht drinnen ...?
Stehend liest man, es läge hier ...?
kleinmaschig + weit weg ...?
Sitzen, knien, schönes Gitter & was dahinter...?
Wie geht es einem nach all den Gittern...?
Am Beispiel des Gitters der Peregrinikapelle im 9. Bezirk veranschaulicht:
Ein sehr gut gearbeitetes Barockgitter, nur eben sehr dominant, man sieht wenig dahinter, zum Glück ist es selber schön - aber kommt man deshalb?
Schön ausgesperrt!
Durch geschickte Farbwahl, die der Farbgebung des dahinter liegenden Raum entspricht, fühlt sich das barocke Gitter durchlässig an, fast fällt es nicht mehr auf...
durchgleitende Blicke möglich
Und wenn die hübsche Gittertür offen steht, ist sie nicht nur schön, sondern einladend zum Gebet, es zieht einen förmlich in den Sakralraum hinein, oder? Wie hat man es am Liebsten als Kirchbesucher?
Beter gern gesehen
Die im Glauben gelebten Prüfungen und Mühen des Lebens tragen dazu bei,
das Herz zu reinigen und es demütiger und damit aufnahmebereiter und offener für Gott zu machen.
Papst Franziskus
die man sich rund ums Gitter & dessen Einsatz stellen sollte:
Es gibt also ein Gitter in der Kirche. Es gab Gründe es zu errichten, bestehen die noch, ist es noch nötig ein Gitter einzusetzen?
Das Gitter in der Kirche, wird es einfach quasi aus Tradition verwendet? Nach dem Motto, das war immer schon so, zumindest die letzten 30 Jahre, wir haben uns daran gewöhnt, auch wenn es nicht nötig ist ...
Könnte es sein, dass es bequemer ist das Gitter verschlossen zu halten, und im vorderen Bereich der Kirche vieles einfach herumstehen und liegen lassen zu können? Und müssen die Dinge dort so liegen + lagern?
Gibt es in der Gemeinde Angst vor Vandalismus, Diebstahl,... & gab es das in den letzten Jahrzehnten überhaupt? Gibt es eigentlich Gründe dafür? Kunst-Diebstahl zahlt sich wegen der Inventarisierung nicht aus Vandalismus ist häufiger im Außenbereich ...
Das Gitter war in der Anschaffung teuer & deshalb wird es auch genützt, das sind wir den Spendern schuldig, oder?! Ein Drittel der Menschen kann und will hinter Gittern nicht beten, hätte man nicht gerne, dass sie es doch in der Kirche tun können?
Wie würde man kunsthistorisch Wertvolles, wie die vielen Engerln rund um die Altäre sonst schützen können? Mit der Kunst+ Denkmalpflege kann man sich klügere sicherungsmethoden ansehen - dann sind die Engerl sicher und die Beter könne in die offene Kirche kommen.
Wertvolle und auch emotional wertvolle Kunstwerke werden durch das Gitter vor Diebstahl und Vandalismus geschützt.
Aber auch für Beter und Kunstinteressierte unzugänglich gehalten ...
... um Kunstwerke fachgerecht zu sichern, ist das Referat für Kunst- und
Denkmalpflege
zu fragen, was auf welche Weise besser gesichert werden kann, als mit dem Gitter - nicht überall, aber oft sind es nur einige wenige (bauliche) Eingriffe, die nötig sind, damit das Gitter offen bleiben kann.
Bei der Kunst- und Denkmalpflege fragen, kostet gar nichts, doch es zahlt sich aus...
So viele Dinge stehen in Kirchen - die Kerzenleuchter auf Altären, Gotteslob in den Bänken, liturgische Bücher und Geräte, manchmal Gitarre, Cajón, Notenblätter und Notenständer, das Material für die "Kinderkirche", ... all das wird mit dem Gitter vor unliebsamen Zugriffen und Diebstahl geschützt.
Der Schutz beweglicher Güter versperrt aber rund einem Drittel der Kirchbesucher den für sie nötigen, freien Zugang zum Ort des Gebetes und der Andacht.
... um Bewegliches vor ungewolltem Zugriff zu schützen, ist
Wegräumen
Am besten in der Sakristei versperrt, in Kästen von Nebenräumen und bei manchen nicht so wertvollen Dingen, wie Gotteslob-Bücher, nehme man Verschleiß zugunsten der Frömmigkeit gerne in Kauf.
Manches muss dafür anders organisiert werden, Platz geschaffen, dafür bietet man viel Raum für Stille und Gebet für Kirchbesucher.
Das Gitter bietet Schutz davor, dass Vandalen überall in der Kirche Graffities anbringen können, zündeln und sonstige Dummheiten ...
Vandalismus im Eingangsbereich und an der Außenfassade der Kirche ist aber natürlich nicht ausgeschlossen, anders als die Beter aus dem Hauptteil des Kirchenraumes.
... um Vandalismus zu verhindern, ist
regelmäßiger Kirch-Besuch:
Am besten geht man selber möglichst täglich in die offene Kirche auf ein kleines Gebet...
+ man lädt Familie, Freunde, Seniorenrunde, PGR & VVR dazu ein es ebenso zu tun, immer, wenn jemand im Ort/im Grätzel unterwegs ist, geht die Person einfach kurz in die Kirche ...
& Vandalen haben keine Zeitfenster mehr, an denen sie "Lustiges" tun können.
Die meisten Gitter sind, wie Schmiedeeisen oft, schwarz - da kann man schlecht durchschauen, die Assoziationskette Richtung Gefängnis ist nicht erstaunlich...
Wenn man das Gitter, die historische Gestaltung nutzend oder sich durch fachliche Beratung leiten lassend, in den Farben, die im Kirchraum vorkommen, gestalten lässt, damit es dazu passt, dann nehmen sich die Metallstäbe zurück, es wird unauffälliger, man könnte es fast übersehen, dass man nicht überall hinkommt.
Die Denkmalpflege berät gerne, dank einiger Referenzprojekte, kann mit recht wenig Aufwand das Gröbste behoben werden und man braucht nicht selber zu experimentieren...
Die noch bessere Lösung, wo man sich nicht kosmetisch drüber rettet, ist die Hindernisse, die dem Türe Öffnen im Wege stehen, auszuräumen:
Dinge zu sichern, wegzuräumen, womöglich auf oftmalige Anwesenheit von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden und Betenden zu setzen, vielleicht ein Alarm. Eine Sicherung muss immer individuell gestaltet werden (Nachfragen beim Referat für Denkmalpflege + dem Bauamt zahlt sich also aus).
All das um den Kirchenraum für Betende zugänglich zu halten.
Vergelt's Gott für alle Mühen am Weg dorthin!
das Referat für Kunst und Denkmalpflege nimmt sich gerne Zeit mit Ihnen zu schauen, wie man das Gitter durchlässiger gestalten könnte, oder wie man kunsthistorisch wertvolle Gegenstände im Kirchenraum so schützen kann, dass das Öffnen des Gittes mit nur geringem Risiko möglich wird.
Allgemeine Anfragen:
E-Mail: kunstunddenkmal@edw.or.at
Tel.: +43 (1) 515 52-3439
Fax: +43 (1) 515 52-2762
Betreuung der Pfarren:
Vikariate Nord und Wien
Mag. Isabella HEINRICH
Tel: +43 (1) 515 52-3104
Mob: +43 664 8243700
Mail: i.heinrich@edw.or.at
Vikariate Süd und Wien, Nord nur Dekanate Marchfeld und Gänserndorf
Mag. Christine STROHMEIER
Tel: +43 (1) 515 52-3105
Mob: +43 664 8243679
Mail: c.strohmeier@edw.or.at