Die gebürtige Ungarin verstarb im 91. Lebensjahr und lebte 57 Jahre im Karmel südlich von Wien
Der Karmel St. Josef in Mayerling gibt bekannt, dass Sr. Maria Amata von Jesus am Montag, den 20. Oktober 2025, im 91. Lebensjahr verstorben ist.
Éva Bencsik wurde am 01.11.1934 in Békéscsaba/Ungarn geboren und wurde am 10.11.1934 getauft. Ihre frühen Lebensjahre waren von der prekären Lage der Kirche unter dem kommunistischen System geprägt. Nach dem Abschluss des Gymnasiums erwarb sie an der Heilpädagogischen Hochschule in Budapest ihr Diplom und arbeitete bis 1968 als Heilpädagogin.
Am 15.09.1968 trat sie in den Karmel St. Josef in Mayerling ein. Sie wurde am 13. April 1969 eingekleidet, legte ihre zeitlichen Gelübde am 2. Juli 1970 und genau drei Jahre später die Ewigen Gelübde ab.
Sr. Amata pflegte eine tiefe Marienfrömmigkeit und eine innige Verehrung zum heiligen Josef. Das Gebet für die Priester war ihr ein großes Anliegen. Sie half im Bügelzimmer, wirkte als Schneiderin und sorgte für den Blumenschmuck im Chor. Daneben fertigte sie feine Handarbeiten an und verzierte sehr kunstvoll Kerzen. Noch in hohem Alter beeindruckte sie durch ihre Pünktlichkeit und Pflichttreue, die sie selbst nach mehreren Stürzen und einer schweren Herzoperation und trotz sehr heftiger Schmerzen beibehielt. Seit 2020 war sie ganz auf die häusliche Pflege ihrer Mitschwestern angewiesen. Trotz ihrer zunehmenden Bewegungsunfähigkeit und ihrer demenzbedingten Sprechschwierigkeiten trug sie ihre Leiden mit bewundernswerter Tapferkeit, Geduld und großer Hingabe.
Am Abend vor ihrem Heimgang konnte sie noch einmal die Eucharistie empfangen. Als sich ihr Zustand plötzlich zusehends verschlechterte, empfing sie das Sakrament der Krankensalbung und entschlief im Kreise ihrer Mitschwestern, während ein anwesender Priester die Sterbegebete sprach.
Das Requiem wurde am Donnerstag, den 23.Oktober 2025, in der Klosterkirche Mayerling gefeiert, anschließend erfolgte die Beisetzung in der Gruft im Klausurgarten.