Die Immaculata, wie sie in Wien und vielen anderen katholischen Städten auf Säulen stehend dargestellt ist, feiert die unbefleckte Empfängnis Mariens (und nicht Jesu, das feiern wir zu Verkündigung am 25. März). Das Fest gedenkt also des Tages an dem die Großmutter Jesu, Anna, Maria empfangen hat, deren Geburtsfest dann im September begangen wird.
Am 8. Dezember feiern wir das Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria („Mariä Empfängnis“). Die Kirche bringt damit die Überzeugung zum Ausdruck, dass Maria seit ihrer Zeugung durch ihre Eltern von der Erbsünde frei war.
Gedanken von Kardinal Christoph Schönborn, zum Evangelium zum Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter, 8. Dezember 2009 (Lk 1,26-38)
"Es ist kein leicht zu verstehendes Fest", sagt Pater Günther Reitzi, Prior des Wiener Dominikanerklosters zum Fest Maria Empfängnis, das am 8. Dezember begannen wird.
"Die Lehre, dass die allerseligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis auf Grund einer besonderen Gnade und Auszeichnung von seiten des allmächtigen Gottes im Hinblick auf die Verdienste Jesu Christi, des Erlösers der ganzen Menschheit, von jeder Makel der Erbsünde bewahrt blieb, ist von Gott geoffenbart und muss deshalb von allen Gläubigen fest und unabänderlich geglaubt werden.
Dazu kommen dann noch die herrlichen Aussprüche der Väter, mit denen sie Zeugnis von der Empfängnis der heiligen Jungfrau ablegen, so wenn sie sagen, daß bei Maria die Natur vor der Gnade gewichen sei. ..."