Weltweit wurde seit Jahresbeginn durchschnittlich bereits alle 17 Tage ein Priester zum Opfer eines Mordes.
Weltweit wurde seit Jahresbeginn durchschnittlich bereits alle 17 Tage ein Priester zum Opfer eines Mordes.
Priester wurden von Unbekannten erschossen, nachdem sie einem Flüchtling Kirchenasyl gewährt hatten.
In Mexiko sind laut lokalen Medienberichten zwei Jesuiten-Geistliche ermordet worden. Wie das Portal "Lopez-Doriga" am Dienstag berichtete, handelt es sich bei den beiden Opfern um die Patres Javier Campos Morales und Joaquin Cesar Mora Salazar. Sie wurden ersten Berichten zufolge getötet, nachdem sie einem Flüchtling Kirchenasyl gewährt hatten. Darauf hätten Unbekannte das Feuer auf den Mann und die beiden Geistlichen eröffnet. Die Bluttat ereignete sich laut Angaben des Jesuitenordens am Montag in der Kirche der Gemeinde Cerocahui im nordmexikanischen Bundesstaat Chihuahua.
"Wir verurteilen diese Gewalttaten und fordern Gerechtigkeit", hieß es in einer über Soziale Netzwerke verbreiteten Stellungnahme des Ordens. Die Jesuiten würden über die gewalttätige Lage im Land nicht schweigen, unter der die Gesellschaft leide. Deshalb seien umfassende Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung notwendig.
Mexiko wird bereits seit Jahrzehnten von einer Gewaltwelle der organisierten Kriminalität erschüttert, die mitunter kriegsähnliche Zuständen annimmt. Regierungsangaben zufolge werden in dem mittelamerikanischen Land derzeit täglich 84 Morde verübt. Zwischen Jänner und Mai wurden bereits mehr als 12.700 gewaltsame Tode registriert, wie das Portal "CNN en Espanol" (Montag Ortszeit) berichtete. Dabei konzentriere sich die Mehrzahl der Taten auf insgesamt sechs besonders gewalttätige mexikanische Bundesstaaten. Damit ist die Mordrate insgesamt leicht rückläufig. 2021 wurden 33.308 Morde gezählt, nach 34.690 im Jahr 2019 und 34.554 im darauffolgenden Jahr.
Mexikos Präsident Andres Manuel Lopez Obrador hatte die Bekämpfung der Drogenkriminalität zu einem der wichtigsten Ziele seiner Regierungsarbeit erklärt. Die Opposition kritisiert, seine Sicherheitspolitik sei gescheitert.
Weltweit wurde seit Jahresbeginn durchschnittlich alle 17 Tage ein Priester zum Opfer eines Mordes, hat das römische Portal "Il Sismografo" errechnet. Fünf der neun getöteten Priestern stammten aus Lateinamerika, darunter neben nun insgesamt drei Fällen in Mexiko auch Geistliche aus Honduras und Bolivien. Die weiteren ermordeten Priester kamen aus Vietnam, der Demokratischen Republik Kongo, Nigeria und Malawi.