Der Hl. Märtyrer Georg, Patron bei Kriegsgefahr und Seuchen führt in den Sozialen Medien die vierzehn Nothelfer an.
Der Hl. Märtyrer Georg, Patron bei Kriegsgefahr und Seuchen führt in den Sozialen Medien die vierzehn Nothelfer an.
Der Dachstein mag auf Instagram Österreichs Berge anführen, unter den heiligen vierzehn Nothelfern, deren Gedenktag am 8. August gefeiert wurde, ist es eindeutig der Hl. Georg.
Mehrere hunderttausend Abbildungen des Heiligen Georg finden sich unter diversen Hashtags wie #saintgeorge, #sangiorgio, #sanjorge ,#heiligergeorg u.a., selbst dann, wenn man die Bilder, die prima vista nichts mit ihm zu tun haben, übergeht. Wirklich überraschend ist das nicht. Als Helfer bei Kriegsgefahr, Seuchen, Hautkrankheiten, Fieber und zuständig für „gutes Wetter“ ist er in Zeiten wie diesen auch mehr als ausgelastet.
Historisch lässt sich die Gestalt des Märtyrers aus der kleinen Stadt Lod (Israel) schwer fassen. Umso ausführlicher sind die wirkmächtigen Georgslegenden. Seine Gestalt vereint übrigens alle christlichen Kirchen. Selbst in den Kirchen der Reformation, besonders in der anglikanischen Tradition, hat sich seine Popularität bis heute gehalten. Ähnlich wie seine hochaktuellen Zuständigkeitsbereiche lesen sich seine Länderpatronate wie das die traurige Bestenliste von Krisenherden: Albanien, Äthiopien, England, Georgien, Katalonien, Litauen, Malta, Montenegro, Palästina, Portugal, Russland, Serbien und Sizilien. In Österreich hat er es als Patron des Bundeslandes Tirol vergleichsweise einfach.
Das Vertrauen in die Fürbitte der Heiligen bei persönlichen oder kollektiven Krisen geht in die Antike zurück. Besondere Verehrung genießen neben Maria, der Mutter Jesu, die Apostel und die frühen Märtyrer. Im 15. Jahrhundert bildet sich im Zisterzienserkloster Langheim in Oberfranken der Kult der vierzehn Nothelfer. Einem Hirten soll Christus selbst in eine Vision die Heiligen Achatius, Ägidius, Barbara, Blasius, Christophorus, Cyriakus, Dionysius, Erasmus, Eustachius, Georg, Katharina, Margareta, Pantaleon und Vitus als Helfer in je besonderen Nöten offenbart haben. Ihr gemeinsamer Festtag ist der 8. August. Über 800 Kirchen sind den vierzehn Nothelfern weltweit geweiht.