Wird im Herbst die Corona-Ampel Orange oder sogar Rot, dann wird eine Gruppe mit einer Vollauslastung von bis zu 25 Kindern pro Gruppe kaum handlungsfähig bleiben.
Wird im Herbst die Corona-Ampel Orange oder sogar Rot, dann wird eine Gruppe mit einer Vollauslastung von bis zu 25 Kindern pro Gruppe kaum handlungsfähig bleiben.
Mehr Ressourcen für den Kindergartenbetrieb sind notwendig, damit die Umsetzung der Corona-Ampel-Maßnahmen gelingen kann.
Die Wiener kirchliche St. Nikolausstiftung fordert verbesserte Rahmenbedingungen für Kindergärten, damit diese im Herbst "Corona-Abwehr-fit" sind. "Wir wissen natürlich: Je weniger Kinder in einer Gruppe sind, desto geringer kann das Infektionsrisiko gehalten werden", so Susanna Haas, pädagogische Leiterin der St. Nikolausstiftung, am Dienstag, 18. August 2020.
Die Stiftung begrüßte das Mitdenken der Institution Kindergarten bei den Schulöffnungen im Herbst von Seiten des Bildungsministers bzw. des Ministeriums. Sehr positiv sei etwa auch die Herausgabe eines eigens erstellten Hygiene- und Präventionshandbuches für elementare Bildungseinrichtungen. Dennoch: Die Rahmenbedingungen im Kindergartenbetrieb müssen rasch verbessert werden, nur so könne die Umsetzung der Maßnahmen gemäß der Corona-Ampel funktionieren. Im Klartext bedeutet dies, dass die Einrichtungen mehr Ressourcen brauchen.
Wäre im Herbst die Corona-Ampel auf Orange oder sogar Rot, dann werde eine Gruppe mit einer Vollauslastung von bis zu 25 Kindern pro Gruppe kaum handlungsfähig bleiben, warnte Haas. Durch den Personalmangel könne eine Gruppe schwer dauerhaft geteilt werden, zudem gebe es kaum Raumressourcen, in welche geteilte Gruppen ausweichen könnten.
"Wer kann sich kleinere Gruppen leisten? Bundesländer, die ihre Bildungsinstitutionen besser fördern, sind hier klar im Vorteil", betonte Elmar Walter, Geschäftsführer der St. Nikolausstiftung. Nur eine gerechte Aufteilung von Fördermitteln garantiere auch Bildungs-und Betreuungsgerechtigkeit.
Die Zuständigkeit der Kindergärten obliege derzeit den Ländern, kritisierte Walter: "Die Corona-Zeit hat gezeigt, dass unsere Bildungseinrichtung in die Kompetenz des Bundes gehört. Die uneinheitlichen Regelungen je nach Bundesland sind gerade in Zeiten einer Pandemie hinderlich und verunsichern Mitarbeiter und Eltern gleichermaßen."
Die St. Nikolausstiftung Erzdiözese Wien ist eine Trägerorganisation mit aktuell 90 Kindergärten und Horten. Sie beschäftigt über 1.150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für ca. 6.350 Kinder. Die Standorte sind in allen Wiener Bezirken vertreten.