P. Titus Helde
* 1905 Radolfzell am Bodensee (D)
+ 21. April 1945 Mistelbach
hoffnungszeuge
* 1905 Radolfzell am Bodensee (D)
+ 21. April 1945 Mistelbach
hoffnungszeuge
P. Titus Helde SDS
Pater Titus Helde wurde 1906 als Josef Helde in Radolfzell am Bodensee geboren. Nach seiner Schulzeit begann er zunächst eine Laufbahn als Bankangestellter.
1926 entschied er sich jedoch, seinem Leben eine neue Richtung zu geben, und trat in Steinfeld, unweit der belgischen Grenze, in die salvatorianische Gemeinschaft ein. Zwölf Jahre lang dauerte seine Ausbildung zum Ordenspriester. Die Priesterweihe empfing er am 29. Juni 1938 in Passau.
Als Salvatorianer wirkte er an verschiedenen Orten in Deutschland und Österreich, unter anderem in Lochau, Heinzendorf und Passau und Hamberg, schließlich kam er nach Österreich, also Graz, dann nach Wien-Mariahilf und schließlich 1942 nach Mistelbach.
In dieser Zeit hatte sich das politische Klima vollkommen verändert: Die Nationalsozialisten waren in Deutschland an die Macht gekommen und hatten Österreich im Jahr 1938 beim Anschluss annektiert.
Infolgedessen kam es nach und nach deutlicher zu konsequenter wie struktureller Unterdrückung des Klerus im gesamten Einflussgebiet des NS-Regimes, was immer wieder Versetzungen von Geistlichen notwendig machte.
Wir arbeiten für die Zukunft, unser Lehrmeister ist aber nicht nur die Gegenwart, sondern auch die Vergangenheit – besonders in ihren bleibenden Größen [..]“
(Quelle: P. Peter van Meijl. Erzähl mir die Geschichte von Pater Titus Helde SDS, S. 90)
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„Ohne Wachsamkeit kann man kein zuverlässiger Helfer sein. Der erste Herzschlag muss Gott gehören und der SDS*, sonst gehört der letzte Herzschlag weder Gott noch der SDS.“
*SDS steht für Societas Divini Salvatoris (Dt.: Gesellschaft des göttlichen Heilandes, kurz: Salvatorianer); gegründet 1881 in Rom durch den Seligen P. Franziskus Maria vom Kreuze Jordan (1848-1918), der zusammen mit der Seligen Maria von den Aposteln (geb. Therese von Wüllenweber, 1833-1907) im Jahr 1888 auch die Salvatorianerinnen ins Leben rief.
(Quelle: P. Peter van Meijl. Erzähl mir die Geschichte von Pater Titus Helde SDS, S. 93)
Aber auch am Ende des Krieges und danach, war Gewalt keine Seltenheit; im Gegenteil, denn auch das Kriegsende brachte neue Bedrohungen mit sich. Als die Rote Armee 1945 in Österreich einmarschierte, kam es zu zahlreichen Übergriffen auf die Zivilbevölkerung.
Am 21. April 1945 stellte sich P. Titus Helde mutig schützend in Mistelbach vor eine Frau und ihr Kind, um sie vor Gewalt zu bewahren. Für seine Zivilcourage musste er mit dem Leben bezahlen: Ein sowjetischer Soldat erschoss ihn an Ort und Stelle.
Bald nach seiner Beerdigung hörte man bereits die Worte:
„Mit gutem Recht nennen ihn die Gläubigen einen Märtyrer. Es wurde viel um ihn getrauert, viel für ihn gebetet, vielleicht noch mehr zu ihm gebetet.“
(Vgl. Kolozs u. a., Erweckte Begeisterung, S. 260)
Orte auf den hoffnungspilgerwegen, an denen man den Lebensweg von P. Titus Helde aufspüren kann:
P. Titus verteilte zur Ermutigung der Erstkommunionskinder gerne und häufig Andachtsbildchen, die er mit kurzen Gebeten oder persönlichen Grußworten versah.
... die man verschenkt und verschickt, die sind dann wohl eher am Handy. Über Social Media, Persönliche Message & Co. Mut und Hoffnung während der eigenen hoffungspilgerschaft verschenken...
... an jene, die gerade Hoffnung oder eine Begegnung mit dem Herrn brauchen könnten. Schick ein schönes Heiligenbild mit Zitat, einen Bibelspruch, eine Ermutigung, einen Segen.
In der Wiener Mariahilfer-Pfarre wirkten die Salvatorianer, so auch einige Zeit P. Titus (Barnabitengasse 14)
"Als Ersatzunterkunft für die mit der Seelsorge beschäftigten Herren" wurde den Patres, die aus dem enteigneten Kloster ausziehen mussten, in Mistelbach ein beschlagnahmtes Haus zugewiesen, in dem sie den Krieg über wohnen mussten. (Südtirolerplatz 9-10)
Im ehemaligen Barnabitenkolleg, von den Salvatorianern als ihr Kloster genützt wurde er vom Rot-Armisten erschossen. (Marienplatz 1)
Für das Grab von P. Titus Helde SDS, es ist das Gemeinschaftsgrab der Salvatorianer, zahlt es sich aus, die Außenwand der St. Martin Kirche entlang zu gehen (Pfarrkirche St. Martin)
In Mistelbach ist eine Straße nach ihm benannt & sie hat wieder etwas mit Jugendpastoral zu tun, dort ist ein Kolpinghaus. (Pater Helde Straße)
In der Filialkirche Lanzendorf erinnert ein von einem Mitbruder künstlerisch gestaltetes Fenster an P. Titus (Kapellenweg 4, 2130 Lanzendorf)
.. als Bekenner eines Lebens, das kein Ende kennt. Wir müssen ihr Zeugnis in Ehren halten, um unsere Hoffnung fruchtbar zu machen.
Papst Franziskus in "Spes non confundit"
in der Pfarrkirche St. Martin (Mistelbach),
am 11. Mai 2025,
10 Uhr mit anschließender Prozession zum Sterbeort.
Gedenkausstellung im Alten Barnabitenkolleg in Mistelbach,
11.-26. Mai 2025
während der Öffnungszeiten des Pfarrbüros bzw. nach Anmeldung
Die Heiligen Stätten des Jubiläums in der Nähe der Orte des Lebens und Wirkens von P. Titus Helde:
Es gibt (von Pfarren, Gruppen + Co.) vorbereitete Pilgerrouten für hoffnungspilgernde, die Koordinaten kann man sich einfach aufs Smartphone runterladen:
Der selige Piergiorgio ist ein Zeitgenosse P. Titus und hat sich für Jugendliche, auch in schwierigen Situationen eingesetzt, sein Gebet passt gut zu P. Titus ...
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