Unter dem Titel "Die Frauen und ihr Olivenbaum" sind Malereien von 35 Frauen aus der israelischen Stadt Afula und den umliegenden arabischen Dörfern im Curhaus am Wiener Stephansplatz zu sehen.
Unter dem Titel "Die Frauen und ihr Olivenbaum" sind Malereien von 35 Frauen aus der israelischen Stadt Afula und den umliegenden arabischen Dörfern im Curhaus am Wiener Stephansplatz zu sehen.
Olivenbaum als Friedenssymbol im Mittelpunkt.
Das alte Friedenssymbol des Olivenbaums steht noch bis Freitag, 15. September 2017 im Zentrum einer Ausstellung im Curhaus der Dompfarre St. Stephan am Wiener Stephansplatz 3. Unter dem Titel "Die Frauen und ihr Olivenbaum" sind Malereien von 35 Frauen aus der israelischen Stadt Afula und den umliegenden arabischen Dörfern zu sehen. Die Frauen unterscheiden sich in Religion und sozio-kultureller Herkunft, seien aber "durch die Liebe zur Kunst in diesem Projekt vereint", teilte die "Women's International Zionist Organisation (WIZO)" zu der Schau mit. In den Werken drücken die Frauen, unter ihnen Christinnen, Jüdinnen, Musliminnen und Tscherkessinnen, ihre Gefühls- und Gedankenwelt aus.
Das Motiv der Bilder, den Olivenbaum, suchten sich die Projektteilnehmerinnen selbst aus. Trotz des immer gleichen Motivs unterscheiden sich die Bilder voneinander, da sie die "Lebenserfahrungen und Gefühle der einzelnen Künstlerinnen widerspiegeln", so die Veranstalter. Juliana Amara etwa wuchs umgeben von Olivenbäumen und -hainen auf und verbindet den Baum mit ihrer Familie und ihrem Zuhause. Neta Mozer malte einen Olivenbaum mit zwei Stämmen. Diese, so erzählt sie, würden für zwei Kulturen stehen, die jüdische und die arabische.
Der Olivenbaum hat sowohl im Christentum, im Islam, im Judentum als auch in der chinesischen Kultur eine wichtige Bedeutung. So steht er im Christentum für Barmherzigkeit und Erleuchtung und ist ein Symbol für Frieden und Hoffnung. Im Judentum symbolisiert er das Volk Israel, im Islam gilt er hingegen als gesegneter Baum und die Quelle des von Gott gegebenen Lichts. In China steht er für Schönheit, Würde und Fruchtbarkeit.
Das Projekt "Die Frauen und ihr Olivenbaum" wurde von David Moatty, dem früheren Direktor des WIZO-Zentrums in Alufa, und der Kunstlehrerin Sheila Dvore Casdi initiiert. Die Ausstellung wurde seit 2014 bereits in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Dänemark gezeigt. In Wien war das Projekt kurzfristig im vergangenen März zum Internationalen Frauentag in der UNO City ausgestellt.
"Die Frauen und ihr Olivenbaum"; Curhaus, Stephansplatz 3; bis 15. September, täglich 10 bis 20 Uhr.