Die koreanische religiöse Bewegung Shincheonji Church of Jesus tritt wieder an die Öffentlichkeit. Schon im Herbst 2021 wurden gezielt hauptamtlich in Kirchen oder Freikirchen Tätige von Shincheonji-Mitgliedern kontaktiert und zu „Pastoren- und Leiterschaftsseminaren“ eingeladen. Diese Aktion wiederholt sich nun.
Die koreanische religiöse Bewegung Shincheonji Church of Jesus tritt wieder an die Öffentlichkeit. Sie plant für die kommenden Tage eine Pressekonferenz mit ihrem Gründer Man-Hee Lee.
Damit will sie auf Videovorträge ihres Gründers und Vorsitzenden hinweisen, die in den vergangenen Monaten gehalten wurden. Inhalt waren die Auslegungen des letzten, sehr schwer zu verstehenden, Buches der Bibel, der Offenbarung des Johannes. Beworben wird die Pressekonferenz damit, dass Shincheonji, wie die Organisation selber behauptet, im Gegensatz zu anderen Kirchen in Europa, eine „rasant wachsende Gemeinde“ sei.
Schon im Herbst 2021 wurden gezielt hauptamtlich in Kirchen oder Freikirchen Tätige von Shincheonji-Mitgliedern kontaktiert und zu „Pastoren- und Leiterschaftsseminaren“ eingeladen. Diese Aktion wiederholt sich nun, ausgehend von der Gemeinde in Frankfurt/Main, im Februar 2022 mit der Einladung zu dieser Pressekonferenz.
Shincheonji ist eine koreanische christliche Neureligion, gegründet von Man-Hee Lee. Dieser wird von seinen Anhänger*innen als „der verheißene Hirte der Endzeit“, „Boten den Jesus gesandt hat“ bezeichnet. Lee behauptet, Jesus persönlich hätte ihm gezeigt, wie die Offenbarung erfüllt wurde oder wird und ihn gesandt, das Gesehene zu bezeugen. Lee wird von seinen Anhängern*innen als von Gott Gesandter in einer Reihe mit Moses und Jesus gesehen. Er behauptet, dass er allein die Bibel „richtig“ auslegen könne und begründet damit ein umfangreiches System an Kursen, Lernstoffen und Prüfungen für die Mitglieder. Christlichen Kirchen, bzw. Menschen, die ihn und seine Kirchengründung kritisieren wird unterstellt, nicht an die Worte des Neuen Testaments zu glauben.
Personen, welche die Organisation verlassen haben erzählen, dass sie mit den anderen Teilnehmer*innen der Bibelkurse keinen Kontakt haben und alles dem Zeitplan der Organisation unterordnen sollten. Im Zusammenhang mit dem Ausstritt aus der Gemeinschaft berichten einige von Angst, den Zorn Gottes auf sich zu ziehen und den „rechten Pfad“ zu verlassen, dem Teufel in die Hände zu fallen.
Berichte von Personen die Shincheonji verlassen haben:
https://www.meinplan.at/blog/bdquoich-hab-nie-gedacht-dass-ich-in-einer-sekte-landeldquo-666
https://www.confessio.de/artikel/1369
Kritische Beschreibungen der Gruppe: