Welch unermessliches Leid haben die Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki 1945 gebracht! Doch die großen Atommächte rüsten weiter auf, sie modernisieren ihr Arsenal. Und noch mehr Staaten, die nukleare Sprengsätze entwickeln, kommen hinzu.
Welch unermessliches Leid haben die Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki 1945 gebracht! Doch die großen Atommächte rüsten weiter auf, sie modernisieren ihr Arsenal. Und noch mehr Staaten, die nukleare Sprengsätze entwickeln, kommen hinzu.
Antworten von Kardinal Christoph Schönborn in der Zeitung HEUTE am 24. 6. 2022.
In den letzten drei Tagen fand in Wien eine UN-Konferenz zum Verbot von Atomwaffen statt. Das Thema ist aktueller denn je, seit Russland seine Atomwaffen in Alarmbereitschaft gesetzt hat. Die Angst vor einem neuen Atomkrieg ist spürbar. Wir wissen um die katastrophale Wirkung dieser Vernichtungswaffen. Welch unermessliches Leid haben die Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki 1945 gebracht! Doch die großen Atommächte rüsten weiter auf, sie modernisieren ihr Arsenal. Und noch mehr Staaten, die nukleare Sprengsätze entwickeln, kommen hinzu.
Daher hat nun Papst Franziskus bekräftigt: Nein zu Atomwaffen! Eine Welt frei von nuklearen Waffen ist nötig und möglich! Denn wirklichen Frieden und Sicherheit kann es nicht geben, solange Staaten sich gegenseitig mit nuklearer Vernichtung bedrohen. Abschreckung und Erpressung sind keine tragfähige Basis für ein friedliches Zusammenleben aller Menschen. Und: Wie viel Hunger auf der Welt könnte mit dem Geld gelindert werden, das für die Wartung und Entwicklung von Atomwaffen verschwendet wird! Die Atombombe ist eine der grausamsten Erfindungen des Menschen. Möge sie nie wieder zum Einsatz kommen!