Weil die Gehälter und Pensionen inflationsbedingt 2023 deutlich stärker steigen, sinke damit im kommenden Jahr der Kirchenbeitrag gemessen am jeweiligen Einkommen, so Michael Prüller.
Weil die Gehälter und Pensionen inflationsbedingt 2023 deutlich stärker steigen, sinke damit im kommenden Jahr der Kirchenbeitrag gemessen am jeweiligen Einkommen, so Michael Prüller.
Diözesansprecher Michael Prüller gegenüber der Kathpress: Kirchenbeitrag wächst normalerweise jedes Jahr automatisch mit dem Einkommen mit. Die Kirche verzichtet nächstes Jahr aber auf die Hälfte dieser Steigerung.
Der Wiener Diözesansprecher Michael Prüller hat am Montag, 19. Dezember 2022, gegenüber Kathpress betont, dass es beim Kirchenbeitrag nur zu sehr moderaten Erhöhungen bzw. Anpassungen kommen wird. Prüller erläuterte, dass der Kirchenbeitrag österreichweit auf ca. ein Prozent des zu versteuernden Einkommens festgesetzt sei und damit normalerweise jedes Jahr automatisch mit dem Einkommen "mitwächst". Die österreichischen Diözesen haben aber darauf verzichtet, "das in vollem Ausmaß schlagend werden zu lassen, weil wir den Menschen in ihren wirtschaftlichen Nöten entgegenkommen wollen". In der Erzdiözese Wien passe man etwa die Berechnungsgrundlagen nur im Ausmaß von nicht einmal der halben Inflationsrate bzw. Gehaltssteigerung an. Zudem werde auch der Mindestbeitrag von 32 Euro nicht erhöht.
Weil die Gehälter und Pensionen inflationsbedingt 2023 deutlich stärker steigen, sinke damit im kommenden Jahr der Kirchenbeitrag gemessen am jeweiligen Einkommen, so Prüller: "Wir geben die Inflation also nicht einmal zur Hälfte an die Beitragszahler weiter, müssen aber selber natürlich unsere Kosten in voller Inflationshöhe tragen." Das sei nur durch ausgesprochen moderate Lohnabschlüsse bei den diözesanen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möglich und dadurch, "dass wir bei den Sachkosten jeden Euro dreimal umdrehen".
Am Ende werde es sich 2023 aber wohl trotzdem nicht ganz ausgehen "und wir müssen voraussichtlich erstmals Reserven angreifen, um das Jahr zu stemmen", so die Prognose des Diözesansprechers.