Essay- und Fotowettbewerb zum sechsten Mal ausgeschrieben. Einreichung zwischen 7. Jänner bis 1. Februar 2026 auf theolympia.at möglich.
Die Religions-Olympiade "Theolympia" geht heuer mit "Dankbarkeit - Tugend oder Taktik?" in die 6. Runde. Das teilte die ausrichtende Konferenz der Schulamtsleiterinnen und -leiter (SALK) der heimischen Diözesen am Mittwoch in einer Presseaussendung mit. Am Essay- und Fotowettbewerb können Schülerinnen und Schüler der 9. bis 13. Schulstufe, die den katholischen Religionsunterricht besuchen, sich mit dem Jahresthema essayistisch oder auch kreativ-fotografisch auseinandersetzen. Einreichungen sind im Zeitraum zwischen 7. und 1. Februar 2026 unter www.theolympia.at möglich. Neben den neun österreichischen Diözesen nimmt auch Bozen-Brixen teil.
Mit dem Thema "Dankbarkeit" wolle man auf einen aktuellen Zwiespalt hinweisen, hieß es: So habe in einer Welt voller Leistungsdruck, Konsum und Vergleichszwang Dankbarkeit keinen selbstverständlichen Platz und doch gilt sie in vielen Religionen und spirituellen Traditionen "als Quelle innerer Kraft und als Weg zu einem gelingenden Leben". Auch das Wort "Danke" berge eine Gegensätzlichkeit in sich: "Wird Dankbarkeit nicht mitunter eingefordert, obgleich Kritik, Trauer oder Wut berechtigt wären?" Ausgehend von solchen Fragestellungen und Impulsen sind die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler dazu aufgerufen, das Thema literarisch als Essay und kreativ in Form von Fotobeiträgen zu behandeln.
"Dankbarkeit ist keine naive Weltflucht, sondern eine bewusste Haltung", meinte dazu der Grazer Religionspädagoge und Fachinspektor Ewald Nagl, Theolympia-Projektleiter. "Dankbarkeit kann dabei helfen, das Gute nicht aus dem Blick zu verlieren, und ist auch deshalb ein wunderbares Thema, mit dem sich junge Menschen auseinandersetzen sollten", so Nagl weiter. Ähnlich auch Andrea Pinz, Schulamtsleiterin der Erzdiözese Wien und geschäftsführende Vorsitzende der Konferenz der Schulamtsleiter:innen (SALK), die den Wettbewerb ausschreibt: "Die Olympiade im katholischen Religionsunterricht schafft jedes Jahr auf besondere Weise einen Raum für selbstständiges Denken." In der Auseinandersetzung mit neuen, spannenden Themen könnten junge Menschen üben, "kritisch hinzuschauen und die eigene Position zu formulieren", so Pinz.
Teilnehmende Schülerinnen und Schüler können ihre Essay- und Fotobeiträge vom 7. Jänner bis spätestens 1. Februar 2026 auf theolympia.at einreichen. Die Begutachtung der Essays erfolgt in einer ersten Runde durch eine diözesane Fachjury. Die besten Beiträge aus den Diözesen nehmen anschließend an der Finalrunde teil, bei der eine Bundesjury die Siegerbeiträge kürt. In der Kategorie Fotografie werden alle Einreichungen von einer Bundesjury begutachtet.
Die offizielle Bekanntgabe der Ergebnisse erfolgt bis 21. April. Im Rahmen verschiedener Veranstaltungen und Publikationen werden die besten Beiträge der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Preisverleihung findet im Minoritensaal in Graz mit Gästen aus Kirche, Wissenschaft und dem Bildungsbereich statt.