Im Mittelpunkt des internationalen Treffens stehen Forschungen zur jüdischen und christlichen Bibel, zum Koran, zu den Kulturen der biblischen Umwelt sowie den jüdischen, christlichen und muslimischen Auslegungsgeschichten der Bibel.
Im Mittelpunkt des internationalen Treffens stehen Forschungen zur jüdischen und christlichen Bibel, zum Koran, zu den Kulturen der biblischen Umwelt sowie den jüdischen, christlichen und muslimischen Auslegungsgeschichten der Bibel.
1.100 Wissenschaftler aus 47 Nationen tagen in Wien.
1.100 Wissenschaftler aus 47 Nationen sind vom 6. bis 10. Juli 2014 auf Einladung der Society of Biblical Literature (SBL) an die Universität Wien. Im Mittelpunkt des internationalen Treffens stehen Forschungen zur jüdischen und christlichen Bibel, zum Koran, zu den Kulturen der biblischen Umwelt sowie den jüdischen, christlichen und muslimischen Auslegungsgeschichten der Bibel. Die Bibel sei der zentrale Speicherplatz der religiösen und kulturellen Gedächtnisse der jüdischen-christlichen Welt; die Auseinandersetzung mit ihr deshalb ein wichtiger Begegnungspunkt im jüdisch-christlichen Gespräch und der Aufarbeitung einer Jahrtausende alten Konfliktgeschichte, betonte Armin Lange, Professor am Institut für Judaistik der Universität Wien und Leiter der Tagung.
Neben der wissenschaftlichen Auseinandersetzung zur ganzen Bandbreite der Forschung über biblische Literatur wolle man auch den Dialog zwischen den drei großen monotheistischen Religionen unterstützen, betonte Lange. Im Rahmen der Konferenz würden deshalb sowohl die gemeinsame biblische Basis von Judentum, Christentum und Islam als auch die Unterschiede und hermeneutischen Konflikte in der Auslegung der Heiligen Schrift beleuchtet.
Eröffnet wird die Konferenz mit einem Vortrag von Professor Lange zur Wirkungsgeschichte des Buches Jeremia im Audimax der Universität Wien. Die Hauptvorträge an den darauffolgenden Tagen jeweils von 11.45 Uhr bis 12.45 Uhr sind öffentlich zugänglich. Neben den Hauptvorträgen können auch Seminare ohne Anmeldung besucht werden. Themen werden z.B. die antisemitische Auslegungsgeschichte der Bibel, die Bibel im Film oder die Rezeption der Bibel im Ersten Weltkrieg sein.
An dem Kongress nehmen neben der SBL auch die European Association of Biblical Studies (EABS) und die Arbeitsgemeinschaft jüdische Studien in Österreich (AGJÖ) teil.
Als eine der großen internationalen geisteswissenschaftlichen Gesellschaften beschäftigt sich die SBL weit über die Erforschung der biblischen Literatur hinaus seit vielen Jahrzehnten auch mit den Bereichen antikes und rabbinisches Judentum, Geschichte und Archäologie des Nahen Ostens (insbesondere Syro-Palästina), mit dem Koran und mit der Wirkungsgeschichte biblischer Texte.
Die SBL wurde 1880 in den USA gegründet und ist seit 1929 Mitglied im American Council of Learned Societies. Ihre 8.500 Mitglieder kommen aus Nord- und Südamerika, Europa, Afrika, Asien und Australien. Sie repräsentieren mehr als 2.200 akademische Institutionen aus 94 Ländern. Trotz ihres Forschungsgegenstandes ist die SBL nicht nur interkonfessionell, sondern auch interreligiös ausgerichtet und hat Juden, Christen und Muslime unter ihren Mitgliedern.
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