Ob wir einen Vorsatz zu Neujahr oder sonst wann fassen, ist eigentlich unerheblich. Das neue Jahr hat nur den psychologischen Vorteil, dass es sich quasi noch unbefleckt anfühlt. (Raphael M. Bonelli, Psychiater und Neurologe)
Ob wir einen Vorsatz zu Neujahr oder sonst wann fassen, ist eigentlich unerheblich. Das neue Jahr hat nur den psychologischen Vorteil, dass es sich quasi noch unbefleckt anfühlt. (Raphael M. Bonelli, Psychiater und Neurologe)
Wir haben bei kirchlichen Mitarbeitern zu Beginn des neuen Jahres nachgefragt, welche privaten und beruflichen Neujahrsvorsätze sie haben.
Jakob Wieser
Geschäftsführer der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar
Als Beitrag zum Klimaschutz werde ich auch 2018 wieder auf Urlaubsreisen mit dem Flugzeug verzichten und habe dafür schon Pläne für ausgedehnte Rad- und Wandertouren in Österreich und den Nachbarländern.
Für die Dreikönigsaktion werde ich weiterhin daran arbeiten, dass wir unsere Strategien und unseren Einsatz für ein gerechtere Welt weiterentwickeln. Wir werden dazu im Jahr 2018 Diskussionen mit unseren Partnerorganisationen vertiefen.
Persönlich möchte ich meinen Theologischen Fernkurs weitestgehend abschließen. Die Lernunterlagen liegen bereits ganz oben auf dem „Lesestapel“.
Regina Robanser
Pfarrgemeinderätin in der Pfarre zur Frohen Botschaft, AHS-Lehrerin im Kollegium Kalksburg
In meinem beruflichen, schulischen Umfeld sind vor Weihnachten einige Dinge in einer guten Form in Bewegung gekommen. Ich habe mir vorgenommen, in einigen Tagen der Stille dem nachzugehen, wie ich diese in Zukunft in meine Tätigkeit als Lehrerin einfließen lassen kann.
Pfarrlich habe ich keine besonderen Vorsätze, da für mich als Projekt die Leitung der Bibelwanderung ansteht. Da und auch in den anderen pfarrlichen Aufgabenbereichen immer wieder einen Schritt zurück zu machen und (vor Gott) zur Ruhe zu kommen, war, ist und bleibt eine beständige Herausforderung.
Privat möchte ich mit meinem Mann immer wieder einen Nachmittag/Tag/Wochenende bewusst Zeit verbringen, gerade weil er beruflich viel unterwegs ist. Da auch einmal die Initiative zu ergreifen und etwas zu organisieren, sollte ein Schritt sein, das konkret umzusetzen – warum nicht gleich – was sagt mein Kalender?
Susanna Haas
Pädagogische Leiterin und stellvertretende Geschäftsführerin der St. Nikolausstiftung
Die jährliche Zäsur des Jahreswechsels ist für mich persönlich ein besonderer Moment, um mit Familie, FreundInnen und KollegInnen auf Vergangenes zu schauen.
Mein persönlicher Blick in das neue Jahr bringt manchmal meist sportliche Vorsätze mit sich – heuer ist es etwas anders: 2018 wäre für mich ein gelungenes Jahr, wenn es mir noch mehr gelingt, „Momente, für die ich dankbar bin“, festzuhalten.
Dabei geht es mir nicht um das Verschieben oder Verleugnen von Problemen oder Sorgen, sondern um ein persönliches Gleichgewicht in den großen und kleinen erlebten Momenten, die unweigerlich divers sind, zu schaffen. Wie genau dies aussehen wird, ob ich diese Momente schriftlich festhalte oder sie jemanden erzählen werde, weiß ich noch nicht. Ich denke aber, dass es für mich gut ist, nahen Personen von diesem Vorhaben zu erzählen – um dann und wann erinnert zu werden. Vielleicht macht ja auch noch jemand mit…
Franz Karall
ehrenamtlicher Diakon im NÖ Pflege- und Betreuungszentrum Wiener Neustadt
Ich bin nun seit eineinhalb Jahren in Pension. Ich möchte in diesem Jahr meine Frau noch mehr im Haushalt unterstützen, als ich es bis jetzt schon tue.
Eine zweite Sache wird mir immer wichtiger: In meinem Wohnort Bad Erlach gibt es ein Rehabilitationszentrum für Menschen, die ihre primäre Krebsbehandlung abgeschlossen haben und ihren allgemeinen Gesundheitszustand verbessern wollen.
Regelmäßig besuchen Patienten den Sonntagsgottesdienst oder die Wochentagsmesse in unserer Pfarrkirche. Immer wieder kommen untertags einige zum Gebet, wenn auch ich in der Kirche bin. Ich merke, wenn jemand allein sein möchte. Aber wenn sie mich anschauen, weiß ich, sie suchen das Gespräch mit mir. Ich möchte verstärkt für diese Menschen da sein.
Ich habe mir auch vorgenommen, Menschen zu segnen, wenn ich spüre, dass sie es brauchen. Im Landespflegeheim Wiener Neustadt, wo ich als Diakon tätig bin, mache ich es bei einigen Heimbewohnern schon jahrelang. Ich dränge mich nicht auf, aber ich bin draufgekommen, dass Menschen sich freuen, wenn sie von mir den Segen empfangen, sie sind positiv überrascht.
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