Es geht ja beim Schenken nicht unbedingt nur um Geldwerte, materielle Dinge.
Es geht ja beim Schenken nicht unbedingt nur um Geldwerte, materielle Dinge.
Unsere Webredaktion hat sich gefragt, wie superreiche Menschen, die sich alles leisten können, mit dem Thema Schenken umgehen. Wir kennen keine Superreichen, haben aber mit jemandem gesprochen, der in seinem Leben viel mit sehr wohlhabenden Menschen zu tun hatte.
Er hat es vorgezogen, anonym zu bleiben.
„Aus meiner Erfahrung, macht es beim Schenken keinen Unterschied, ob man schwerreich ist oder nicht. Die Herausforderung bleibt die Selbe: Dass man sich in die Situation des Beschenkten versetzen muss. Auch Menschen mit viel Geld haben noch unerfüllte Wünsche und freuen sich über Dinge. Jemand der arm ist, hat natürlich andere Bedürfnisse. Der braucht ein Dach über dem Kopf, etwas zu Essen oder ein Bett. Derjenige, der sich das alles und noch viel mehr leisten kann, hat einfach Wünsche oder Bedürfnisse auf einem anderen Niveau. Die Bedürfnisse eines Armen zu befriedigen, geht einfacher. Aber ich kenne niemanden, der keine unerfüllten Wünsche hat. Es geht ja beim Schenken nicht unbedingt nur um Geldwerte, materielle Dinge.
Ich kannte zum Beispiel einmal jemanden, der sehr reich ist, und mir erzählt hatte, dass er so gerne das Brot der berühmten Pariser Bäckerei Poilâne isst. Also habe ich ihm direkt nach einer Parisreise noch am selben Tag einen frischen Laib Poilâne-Brot zukommen lassen. Später erzählt er mir, dass dieses Brot eines seiner schönsten Geschenke zu seinem 60. Geburtstag war.
Von einem Chef einer großen, internationalen Bank weiß ich, dass einer der reichsten Männer der Welt, der Sultan von Brunei, ein großer Polo-Fan ist. Dieser Bankchef hat zur Polo-Weltmeisterschaft in Argentinien ein Plakat mitgenommen, das er sich von den vier besten Polospielern der Welt signieren ließ. Mit diesem Plakat machte er dem Sultan von Brunei eine solche Freude, dass es sich dieser rahmen ließ und an die Wand hinter seinen Schreibtisch hängte. Vermutlich hängt es heute noch dort.
Auch bei Menschen, die im Überfluss leben, muss man versuchen, den anderen zu verstehen und in seiner Situation zu sehen. Man muss wissen, was der Beschenkte gerne hat, gerne macht, oder aber seine „weichen Punkte“ kennen. Das ist bei fast allen Menschen die Familie, die Kinder.
Bei schwerreichen Menschen habe ich häufig die Erfahrung gemacht, dass die Kinder ein besonders „weicher Punkt“ sind. Es kommt oft vor, dass sie ihre Kinder mit nicht besonders viel Aufmerksamkeit großziehen, da sich viele von ihnen die meiste Zeit entweder dem Aufbau oder dem Genuss ihres Reichtums widmen. Dabei kommen die Kinder zu kurz und sind oft schwierig, die Eltern haben deshalb vielleicht schlechtes Gewissen. In meiner Firma haben wir daher auch Kindern von Kunden ein Praktikum ermöglicht. Darüber haben sich unsere Kunden immer sehr gefreut. Das ist zwar kein Geschenk im engeren Sinn, aber eine Art der Unterstützung und Hilfe für das Fortkommen der Kinder.
Wenn man das richtige Geschenk machen will, muss man sich in erster Linie mit der Person des Beschenkten auseinander setzen und dadurch verstehen, was seine Wünsche und Bedürfnisse sind. Das Schenken ist doch nichts anderes als ein Akt der Liebe."
Gedanken zum SchenkenIn der Vorbereitung auf Weihnachten haben wir uns "Gedanken zum Schenken" gemacht. |
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