Die Folgen einer durchwachten Nacht: gar nicht schlechte Plätze am Petersplatz.
Die Folgen einer durchwachten Nacht: gar nicht schlechte Plätze am Petersplatz.
Dinge, die man nicht tun soll, wenn man ein ruhiges und erholsames Wochenende in Rom verbringen will:
Ein kurzer, YOU!gendlicher Rom-Pilger Blog:
Angefangen hatte alles am Donnerstagabend, als wir, mit Koffer, Schlafsack und Isomatte bepackt, in Wien in den Bus einstiegen. Nach einer 15-stündigen Fahrt kamen wir in der ewigen Stadt Rom an. Es dauerte nicht lange, bis sich einer der Jungs mit einer Glasflasche schwer verletzte. Folglich durfte er die Dienstbereitschaft und Freundlichkeit italienischer Krankenhäuser kennenlernen. Glücklicherweise stieß unser "Schwerverletzter" ein paar Stunden später wieder zu uns dazu. Nämlich dann, als wir uns am Petersplatz zum Interview mit einem österreichischen Fernsehsender trafen. Es folgte noch ein amüsantes Spontan-Interview mit einem weiteren Fernsehsender, bevor wir dann alle fast zwei Stunden in der Warteschlange vor dem Dom anstanden.
Doch die Mühe hat sich mehr als gelohnt, dort konnten wir mehrere Minuten an den Gräbern der neuen Heiligen in spe beten. Am späten Nachmittag spazierten wir etwas durch Rom und auf der Heimfahrt sangen wir noch so manches Ständchen - zum Leid der meisten anderen Fahrgäste, jedoch zur Freude des Busfahrers.
Am Samstag konnten wir etwas ausschlafen. Gegen Mittag begaben wir uns auf die Jagd nach guter italienischer Pasta und Pizza. Anschließend trafen wir uns mit den Gruppen Jugend2000 (D), Fisherman.FM (CH) und anderen deutschsprachigen Jugendlichen in einer Kirche zur Katechese und heiligen Messe. Immer mehr erinnerte mich die Stimmung auf den Straßen an die eines Weltjugendtages. Überall waren Jugendliche, Priester und Ordensleute mit Flaggen und Bannern. Es wurde gesungen und gefeiert. Nach der Anbetung am Abend teilte sich meine Gruppe auf. Nicht alle wollten die Nacht auf den Straßen Roms verbringen, um in den frühen Morgenstunden auf den Petersplatz vorzudringen.
Während ich mit ein paar wenigen zurück zur Pfarre ging und wir dort noch gemütlich zusammen saßen, marschierten die anderen Richtung Vatikan; sofern es die Massen zuließen. Hauptsächlich stehend, manchmal sitzend, kaum liegend, immer schwitzend wurden sie weiter gedrängt. Ab halb 6 wurden die ersten Pilger auf den Platz gelassen. Um diese Uhrzeit lag ich in der Pfarre noch in meinem Schlafsack. Die Heiligsprechung und Messe, bei der auch Papst Benedikt mit dabei war, verfolgte ich mit unserer kleinen Gruppe auf einer Leinwand in der Innenstadt mit. Die Meisten von uns hatten es aber tatsächlich auf den Petersplatz geschafft.
Nach einer Heiligenlitanei, Gesängen, der Anrufung des Heiligen Geistes und einer dreimaligen Bitte durch den Kardinal Angelo Amato an den Papst und an die Kirche, Papst Johannes XXII und Papst Johannes Paul II. heiligzusprechen, folgte endlich der Moment, auf den wir alle gewartet hatten: Papst Franziskus bestätigte die Heiligkeit der beiden Seligen für die ganze Kirche. Die anwesenden Gläubigen jubelten, und besonders die polnischen Pilger machten sich lautstark bemerkbar. Anschließend feierte Papst Franziskus die Eucharistiefeier vom "Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit", den ja Papst Johannes Paul II selbst eingeführt hatte. Nach der Messe eilten wir zur Pfarre zurück, packten unsere Taschen und begaben uns zum Bus.
Auch wenn die Pilgerreise (ganz schön) anstrengend war, fuhren wir gestärkt durch das Zeugnis der vielen internationalen Pilger zurück nach Österreich. Es war wirklich schön bei diesem Ereignis dabei zu sein!
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