Feldmann wird den Weg der frühen Lebensjahre Adolph Kolpings nachzeichnen sowie seine Entwicklung vom einfachen Schuhmacher zum Gesellenvater und Vorkämpfer eines sozial engagierten Christentums. Kolpings Impulse waren wesentlich für die Ausfaltung der "christlichen Soziallehre".
Bundespräses Gerald Gump betont in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift "Kolping Österreich", dass Kolping trotz widrigster Umstände seine kleine und damit letztlich auch die große Welt verändert habe. Heute fühlten sich unzählige Menschen den Idealen Kolpings verbunden und die offizielle Kirche habe viele seiner Ideen in ihre Soziallehre übernommen.
Adolph Kolping wurde am 8. Dezember 1813 in Kerpen bei Köln geboren. Er gilt als einer der zentralen Vorreiter der christlichen Soziallehre. Mit elf Jahren begann Kolping eine Schuhmacherlehre, erst mit 24 Jahren drückte er wieder die Schulbank, studierte in München, Bonn und Köln und wurde schließlich 1845 zum Priester geweiht.
Die große Idee seines Lebens war, den wandernden Handwerksgesellen, deren soziale Probleme er persönlich kennengelernt hatte, Heimat und Orientierung zu geben. Kolping bereiste Europa, um in den größeren Städten "Katholische Gesellenvereine" zu gründen. Nach und nach entstanden Gesellenhäuser - die heute nach ihm benannten Kolpinghäuser. Kolping starb am 4. Dezember 1865. Am 27. Oktober 1991 wurde er von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.
In Österreich legte Kolping 1852 in Innsbruck, Salzburg, Steyr, Linz und Wien jene Grundsteine, auf die sich sein Werk in Österreich entwickeln und ausbreiten konnte. Heute gibt es 60 örtliche "Kolpingsfamilien". Hauptanliegen der Kolpingsfamilien ist die Unterbringung und Begleitung junger Menschen in Kolpinghäusern für die Zeit ihrer beruflichen Ausbildung.
Darüber hinaus hat das Kolpingwerk aber immer auch auf neue gesellschaftliche Herausforderungen reagiert. So wurde beispielsweise 2011 das neue Kolpinghaus "Gemeinsam leben" in Wien-Leopoldstadt eröffnet worden. In dem Mehr-Generationen-Wohnhauses leben pflegebedürftige Senioren, Mütter in Not mit ihren Kindern und Jugendliche unter einem Dach. Ein ähnliches Haus betreibt Kolping seit neun Jahren in Wien-Favoriten