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Kirchenfinanzierung: Budget beträgt 500 Millionen Euro

(07.09.2012) Die neue Website "kirchenfinanzierung.katholisch.at" legt die Finanzgebarung der Kirche in Österreich offen. Die Gesamteinnahmen liegen bei 500 Millionen Euro.

Das Gesamtbudget der katholischen Diözesen in Österreich beträgt rund 500 Millionen Euro pro Jahr. Der Kirchenbeitrag macht dabei rund 393 Millionen Euro aus. Rund 107 Millionen Euro an Einnahmen stammen aus Miet- oder Pachteinnahmen und aus staatlichen Leistungen zur Abgeltung von NS-Schäden. Diese Zahlen sowie weitere Kennzahlen zur kirchlichen Finanzgebarung nennt die Website http://kirchenfinanzierung.katholisch.at. Die mit Freitag, 7. September 2012, freigeschaltete Seite informiert im Namen der österreichischen Bischofskonferenz über die finanzielle Lage der Kirche, über ihre Einnahmen, aber auch über ihre Ausgaben.

 

295 Millionen Euro Personalkosten

Haupteinnahmequelle für die neun katholischen Diözesen ist demnach der Kirchenbeitrag. Er erbrachte im Jahr 2010 rund 393 Millionen Euro - was einem Anteil von rund 80 Prozent am kirchlichen Gesamtbudget entspricht. Daraus werden laut Website "die Kernaufgaben der Kirche" in den Bereichen Soziales, Bildung, Kultur und Entwicklungszusammenarbeit finanziert.

Aufgeschlüsselt werden auch die Ausgaben. Den größten Anteil daran haben die Personalkosten für die Tausenden Beschäftigten - Laien wie Priester - im kirchlichen Dienst. Die Personalkosten belaufen sich insgesamt laut Statistik auf rund 295 Millionen Euro - was einem Anteil an den Gesamtausgaben der Kirche von 59 Prozent entspricht. Die Bau- und Erhaltungskosten belaufen sich demnach auf 56 Millionen Euro - was einem Anteil von 11 Prozent an den Gesamtausgaben entspricht.

 

1.600 hauptamtliche Mitarbeiter in der Erzdiözese Wien

Über das größte Budget verfügt die Erzdiözese Wien mit einem Gesamtvolumen von rund 109 Millionen Euro. Der Anteil des Kirchenbeitrags beläuft sich dabei auf rund 92 Millionen Euro. Laut Rechenschaftsbericht bilanziert die Erzdiözese Wien ausgeglichen, den größten Anteil an den Ausgaben haben auch hier mit 62 Millionen Euro die Personalkosten für die rund 1.600 hauptamtlichen Mitarbeiter.

Die Kennzahlen der weiteren Diözesen - absteigend sortiert - lauten:

Diözese Linz: 88 Millionen Euro Einnahmen, davon 76 Millionen aus dem Kirchenbeitrag, Bilanz ausgeglichen.

Diözese Graz-Seckau: 84 Millionen Einnahmen, davon 58 Millionen aus dem Kirchenbeitrag, Ausgaben in Höhe von 80 Millionen Euro.

Diözese St. Pölten: 51 Millionen Einnahmen, davon 41 Millionen aus dem Kirchenbeitrag, Ausgaben von rund 55 Millionen Euro.

Erzdiözese Salzburg: 45 Millionen Euro Einnahmen, davon 38 Millionen aus dem Kirchenbeitrag, Bilanz ausgeglichen.

Diözese Innsbruck: 40 Millionen Euro Einnahmen, davon 28 Millionen aus dem Kirchenbeitrag, Bilanz ausgeglichen.

Diözese Gurk-Klagenfurt: 34 Millionen Euro Einnahmen, davon 24 Millionen aus dem Kirchenbeitrag, Bilanz ausgeglichen.

Diözese Eisenstadt: 25 Millionen Euro Einnahmen, davon 16 Millionen aus dem Kirchenbeitrag, Ausgaben von rund 38 Millionen Euro.

Diözese Feldkirch: 22 Millionen Euro Einnahmen, davon 19 Millionen aus dem Kirchenbeitrag, Bilanz ausgeglichen.

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