Montag 29. Dezember 2025
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"Endlich in Sicherheit" - Caritas-Kampagne gegen Not in Osteuropa

(30.01.2012) Im Februar 2012 lenkt die Caritas den Blick auf die Not von Kindern in den ärmsten Ländern Europas und zeigt Möglichkeiten, wie Spenden Leben verändern können. 

Im Rahmen einer Pressereise in die Ukraine von 26. bis 29. Jänner 2012 stellten der österreichische Caritaspräsident Franz Küberl und der Wiener Caritasdirektor Michael Landau die Inhalte der diesjährigen Caritas-Februarsammlung für Hilfsprojekte in Osteuropa vor.

 

"Es geht einem selber nur gut, wenn es dem Nachbarn gut geht"

"Wir konzentrieren uns in unseren Projekten in Osteuropa stark und stärker auf die Kinder", gab Caritaspräsident Franz Küberl die Zielrichtung vor. Zwei entscheidende Ziele gebe es dabei: "Beiträge leisten, damit möglichst alle Menschen in einer vernünftigen Lebenssituation leben können, sowie Assistenz und Hilfe geben", unterstrich Franz Küberl, der mit einer Journalistengruppe aus Österreich Caritasprojekte in der Ukraine besichtigte.

 

Der österreichische Caritaspräsident verwies in Zusammenhang mit der Hilfe in Osteuropa auf ein rumänisches Sprichwort: "Es geht einem selber nur gut, wenn es dem Nachbarn gut geht."

Die österreichische Caritas konzentriert sich in ihren Projekten, bei denen sie Partnerorganisationen in verschiedenen osteuropäischen Staaten unterstützt, stark auf die Not und die sozialen Probleme, mit denen Kinder konfrontiert sind, auch medizinische Hilfe und Sozialprojekte für Ältere und Kranke stehen im Fokus der Hilfeleistung. Insgesamt 205 Projekte, darunter 158 Kinderprojekte werden unterstützt, der Bogen spannt sich von Waisenhäusern, Wohngemeinschaften bis hin zu Kindertageszentren und Sozialprojekten.

 

"Beispiele setzen, wie Entwicklung möglich ist"

Caritaspräsident Franz Küberl erkennt auch einen Hoffnungsstreifen am Horizont für die Entwicklung in vielen osteuropäischen Staaten zu einer verbesserten Sozialsituation: "In jenen Ländern, in denen sich wirtschaftliche Entwicklung zeigt, ist die Armut insgesamt zurückgegangen", bestätigte Küberl. Als Beispiel verwies er auf Tschechien und Polen, dort gab es vor 15 Jahren noch viele Projekte für armutsbetroffene Menschen, die Hilfe aus Österreich benötigten, heute seien die Organisationen, die man seit damals unterstützte, starke Partner in der Caritasarbeit.

 

Zur Zielsetzung der Caritasarbeit und dem speziellen Einsatz für Kinder sagte Franz Küberl: "Wir wollen den Einstieg in den Ausstieg von der Armut, das ist der Kern unserer Bemühungen." Ein Schlagwort dabei sei ein Begriff, der in den vergangenen Jahren in der Pägdagogik verwendet werde, die Resilienz, die Stärkung der Widerstandskraft. Das funktioniere nur dann, wenn Kindern mit Sorgsamkeit und Liebe begegnet werde, so Franz Küberl. Dabei sei es wichtig, dass "Kinder als Kinder leben könnten." Gerade dies sei in vielen osteuropäischen Staaten ein Problem, da oft ältere Kinder jüngere betreuen und auch viel zu Hause mitarbeiten müssten, erklärte Caritaspräsident Küberl. Sein Resümee: "Wir wollen mit unseren Projekten Beispiele setzen, wie Entwicklung möglich ist, wie man auf Kinder zugehen kann, Chancen für Kinder entwickeln."

 

Großes Engagement der Wiener Caritas in der Ukraine

Der Wiener Caritasdirektor Michael Landau verwies bei der Pressereise in die Ukraine auf den seit 1994 laufenden Einsatz in dem osteuropäischen Land. 17 Millionen Euro an Spendenmittel der Caritas wurden bisher in die Ukraine in die Sozialprojekte gegeben. Unterstützt werden Sozialarbeit in Kindertageszentren, Präventionsarbeit mit Familien, mobile ärztliche Hilfsdienste für ältere und kranke Menschen als auch der Einsatz für Straßenkinder. Schwerpunkte der Hilfe der Caritas der Erzdiözese Wien in der Ukraine sind in der Hauptstadt Kiew als auch in Charkow in der Ostukraine, in Konotop und in Iwano-Frankiwsk. Jährlich werden 1,5 Millionen Euro an Hilfegeldern für die rund 30 Projekte in die Ukraine vergeben.

 

Es seien immer "die Schwächsten", so Caritasdirektor Landau, "die in den Katastrophen des Lebens auf der Strecke" bleiben: alte Menschen und Kinder, daher sei es wichtig, "hinzusehen und nicht wegzusehen".  Immer mehr komme Unterstützung mit kleinen finanziellen Beiträgen auch von kommunalen Verwaltungen, erläuterte Landau am Beispiel von medizinischen Hilfsprojekten in der ostukrainischen Stadt Charkow. Dieses "Symbol und Signal" sei wichtig, denn es zeige, dass auch das Gemeinwesen ein Stück Verantwortung übernehme.

 

Caritas-Spendenkonto: PSK 7.700 004, BLZ 60.000, Kennwort: Kinder in den ärmsten Ländern Europas, Erste Bank: 012-34560, BLZ 20.111.

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